Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Sommerzeit ist Baustellenzeit

Beim Pressegespräch im Baubezirksamt wurden die aktuellen Bauvorhaben vorgestellt

Nachdem die Bausaison 2020 – unter Einhaltung der Pandemie-Bestimmungen – wie geplant laufen konnte, startet nun die Bausaison 2021. Sicherheit und Aufrechterhaltung der Infrastruktur stehen im Fokus.
5. April 2021 | von Sabine Schretter
Sommerzeit ist Baustellenzeit
Wasserbauamtsleiter Florian Keller, Baubezirksamtsleiter-Stv. Stefan Hanny und Baubezirksamtsleiter Wolfgang Haas (v.l.) informierten über Wasser- und Straßenbauvorhaben im Bezirk Reutte. RS-Foto: Schretter
Von Sabine Schretter

Rückblickend auf 2020 sei festgehalten, dass die neue Straßenmeisterei in Stanzach termingerecht fertiggestellt werden konnte und den Winterdienst für das Lechtal und das der Straßenmeisterei neu zugeordnete Tannheimer Tal übernommen hat. Der Bereich Kreisverkehr Weißenbach Richtung Reutte wurde im Gegenzug dem Zuständigkeitsbereich der Straßenmeisterei Reutte zugeteilt. Mit dem Frühling beginnt die Zeit der Felsräumarbeiten, die an der Pinswanger Straße bereits laufen und in zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein sollen. Nach Ostern beginnt dann die Felsräumung am Katzenberg. Vom 19. bis 23. April stehen Tunnelarbeiten im Lermooser Tunnel und anschließend daran im Heiterwanger Tunnel an.
Der Neubau der Schoberbachbrücke an der B 187 Ehrwalder Straße ist bereits im Laufen, die Fertigstellung der Baumaßnahme für Juli 2021 anberaumt. Am 6. April geht es in Bichlbach los, wo die Obere Grundbachbrücke komplett saniert wird. Während der Bauphase bleibt eine Spur über die Brücke (Fahrtrichtung Norden) befahrbar, der Verkehr Richtung Süden wird ausgeleitet. Die ÖBB-Streckensperren (6. bis 26. April, September) werden für die Baumaßnahmen an der Brücke genutzt. Betroffen ist auch der Via-Claudia-Augusta-Radweg, der ab Ortsmitte Bichlbach bis Heiterwang über bestehende Gemeinde- und Wirtschaftswege geführt wird. Die Sanierung der Oberen Grundbachbrücke soll Mitte Oktober abgeschlossen sein. Eine Straßenverlegung wird es im Lechtal zwischen Holzgau und Hägerau geben. Im Bereich Tannenhof wird eine bekannte Unfallhäufungsstelle entschärft und dafür ein 700 Meter langes Straßenstück Richtung Lech verlagert. Der Baustart richtet sich nach der Schneelage und ist für Mitte April geplant, die Fertigstellung für den Herbst. Auch mehrere Instandhaltungs- und Sicherungsarbeiten werden in Angriff genommen: Auf der Ehrwalder Straße, nach dem Gewerbegebiet Schanz, wird eine Linienkorrektur durchgeführt, an der Planseestraße wird an schadhaften Steinsicherungen gearbeitet, eine Maßnahme, die nur durchgeführt werden kann, solange der See abgesenkt ist. Man beginnt am 29. März. Am Katzenberg wird an den Schutznetzen weitergearbeitet, 150 Meter Fangzaun werden Richtung Heiterwang errichtet (Fertigstellung im Mai). Am 19. April wird das Folgebaulos an der B 179 – Knoten Plansee SE bis Planseewerkbrücke – aufgenommen. Belagssanierungsarbeiten machen zwei Tage Totalsperre notwendig. Ansonsten wird der Verkehr in Fahrtrichtung Deutschland über das sekundäre Straßennetz der Marktgemeinde Reutte ausgeleitet, der Verkehr Richtung Süden bleibt auf der B 179. Wolfgang Haas lobt  hier die sehr gute Abstimmung mit den Planseewerken. Ebenfalls zwei Sperrtage müssen auf der B 178 Ehrwalder Straße im Bereich Höchelrainer Brücke in Kauf genommen werden, auch hier sind Belagsarbeiten notwendig. Das Straßennetz der Marktgemeinde Reutte erfährt seinen letzten Ertüchtigungsakt im Bereich Kreisverkehr Innsbrucker Straße bis Ortsstelle Rotes Kreuz Reutte. Die Maßnahme wird an einem Wochenende im Sommer erfolgen (wenn keine Schulbusse fahren), als Endtermin ist der 8. September angegeben.
Von einem größeren Baulos berichtete Stefan Hanny: Die Ortsdurchfahrt Biberwier wird komplett saniert. Auf einer Länge von 1.500 Laufmetern werden Straße und Gehsteige erneuert, eine Engstelle im Dorf wird durch den Abriss eines Hauses beseitigt und auch dort ein Gehsteig angelegt. Man kann sich bei der Biberwierer Straßensanierung am Nachbarort Ehrwald orientieren, wo das Bauvorhaben bereits abgeschlossen ist. Die Dauer des Projekts ist mit zwei Jahren angegeben, auch in Biberwier kommt man um eine Totalsperre nicht umhin.
Knapp zwölf Millionen Euro umfasst das Budget 2021 für Straßenbau und Straßenerhaltung. Es gäbe diesbezüglich kaum Probleme, so Wolfgang Haas, da es auch im Sinne der Politik sei, die Infrastruktur intakt zu halten.

BAUEN FÜR DIE SICHERHEIT. „Eines noch zum Schluss“, betont Bauamtsleiter Wolfgang Haas beim Pressegespräch, „wir bauen für die Sicherheit aller – und das geht halt nicht ohne einschränkende Maßnahmen“. Haas richtet einen Appell an alle, Verständnis für notwendig Sperren, Umleitungen oder Verzögerungen aufzubringen und die gebotenen Sicherheitsvorgaben einzuhalten.

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