Von Johannes Pirchner
Bei einem Outdoor-Pressetermin am 11. August präsentierte Eberhard Jehle (kaufmännischer Leiter der Bergwelt Hahnenkamm) die Schwerpunkte des „Hahnenkamms neu“. Man setzt hierbei auf die Schönheit des Hahnenkammgebietes und einen erweiterten Wegebau.
DER VIER-TÄLER-BLICK.
So soll auf dem Hahnenkamm ein neuer Rundwanderweg entstehen – auf einem früheren Trampelpfad. Der neue Rundwanderweg führt von der alten Bergstation direkt hinauf zum Sender. Über den Grat geht es dann hinunter zur Jochhalde. Dort mündet der Pfad in den barrierefreien Wanderweg an der Dammkrone. Oben beim Sender können Einheimische und Gäste den Vier-Täler-Blick genießen – in alle Gebiete des Außerferns bis nach Bayern hinein. Vom Haldensee im Tannheimer Tal hinein ins Zugspitzgebiet – über den Flusslauf des Lech und den Talkessel bis ins Alpenvorland – Naturschön-heit pur – so weit das Auge reicht. Das Naturerlebnis steht in der Bergwelt Hahnenkamm im Vordergrund.
BARRIEREFREIER ALPENROSENWEG. Ein weiterer Schwerpunkt am Hahnenkamm ist die Barrierefreiheit. Der Alpenrosenweg, der von der Höfener Alm zur Lechaschauer Alm führt, wurde generalsaniert. Das soll künftig alle zehn bis 15 Jahre wiederholt werden. Der neue Weg wird einen Meter breit, möglichst eben verlaufen und auch mit einem Kinderwagen gut bewältigt werden können. Für das Land Tirol ist Barrierefreiheit eine besondere Herzensangelegenheit. „Daher steht das Land immer wohlwollend hinter solchen Projekten“, erklärt Andreas Schreieck als Vertreter des Landschaftsdienstes. Die 81.000 Euro, die für die Arbeiten am Alpenrosenweg anfallen, tragen die Bergwelt Hahnenkamm, der TVB Naturparkregion Reutte und die vier Anrainergemeinden Höfen, Wängle, Lechaschau und Weißenbach. Die Erweiterung des Wanderangebotes und die Erhaltung der bestehenden Infrastruktur am Hahnenkamm kommt sowohl Einheimischen und Gästen gleichermaßen zugute und ist daher auch dem Tourismusverband der Naturparkregion ein großes Anliegen, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende des TVB Reutte, Armin Walch.
SANIERUNG MIT HELIKOPTER. Bei der Präsentation des Projekts überzeugte die logistische Meisterleistung durch die Mitarbeiter des Maschinenrings. Die neuen Wanderwege wurden so gestaltet, dass sie möglichst lange in tadellosem Zustand bleiben. Dazu wurde ein spezieller Bergschotter verwendet, der nach händischer Vorarbeit mittels Helikopter aufgetragen und unmittelbar nach Entladung verdichtet wurde. Durch die ausgezeichnete Qualität der neuen Wege sollen Barrierefreiheit, konfliktfreies Miteinander und eine funktionierende Besucherlenkung für Mountainbiker und Wanderer gegeben sein. Dafür sorgt auch das Außendienst-Team des TVB, das regelmäßig Instandhaltungsarbeiten an den Wanderwegen durchführt.
BERGSEE UND ALPENROSENGARTEN.
Am Ende des Rundwanderweges an der neuen Bergstation soll ein Speicherteich entstehen, der eine gute Beschneidung im Winter gewährleistet. Im Sommer sollen sich Wanderer nach dem Vier-Täler-Blick theoretisch abkühlen können. „Ob es einen Bademeister am Hahnenkamm im Sommer brauchen wird, steht noch nicht fest“, sagt Eberhard Jehle mit einem Schmunzeln. Auch der Alpenrosengarten soll wiederbelebt werden. Einen genauen Zeitplan gibt es dafür noch nicht, aber auch in diesem Punkt ist man guter Hoffnung für die Umsetzung. Alles in allem erleben Sommer- und Wintertourismus in der Bergenwelt Hahnenkamm eine eindrucksvolle Wiedergeburt.