In Telfs wird Abfallwirtschaftszentrum errichtet, von dem auch Wildermieming, Pfaffenhofen und Pettnau profitieren
In Telfs ist am Freitag mit der Spatenstichfeier offiziell der Startschuss für das neue Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) gefallen. Vom modernen Recyclinghof werden auch die Bürger der Nachbargemeinden Wildermieming, Pfaffenhofen und Pettnau profitieren. Die Gesamtbaukosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Davon steuern das Land Tirol 500.000 Euro und der Bund 300.000 Euro bei, die verbleibende eine Million Euro finanziert die Marktgemeinde Telfs gemeinsam mit den drei obgenannten Umlandgemeinden. Landesrat Johannes Tratter wies in seiner Spatenstichrede darauf hin, wie wichtig in Bereichen der Infrastruktur Gemeindekooperationen sind.
Der Bau des AWZ auf dem bestehenden Recyclinggelände östlich von Telfs wurde im Gemeinderat einstimmig begrüßt. Dafür bedankte sich bei der Spatenstichfeier Bürgermeister Christian Härting bei den Marktgemeindepolitikern. „Es war Handlungsbedarf gegeben. Wir werden nun ein zeitgemäßes Abfallwirtschaftszentrum erhalten, das auch von unseren Nachbargemeinden Wildermieming, Pfaffenhofen und Pettnau genutzt wird“, berichtet Härting. Vizebürgermeisterin LA Cornelia Hagele, die auch Obfrau des Ausschusses für Umwelt, Energie und Landwirtschaft ist, verspricht, dass das neue AWZ spürbar mehr Service für die Bürger bringen wird. „Wir haben uns im Gemeinderat seit Jahren mit dem Projekt beschäftigt. Die Frage war, wie wir den Service für die Bürger erhöhen können, zudem stellte sich auch die Frage, wie wir den Vorgaben des Abfallwirtschaftsgesetzes gerecht werden können. Mit dem neuen Abfallwirtschaftszentrum werden wir allen Ansprüchen gerecht“, so Hagele.
BÜRGERKARTE. Die neue und mit einem 1.000 Quadratmeter großen Dach versehene Anlage wird 40 Wochenstunden geöffnet haben. Geplant sind mehrere Containerwaagen für Sperrmüll und Altholz sowie drei Anlieferungsspuren, durch die zu den Stoßzeiten der Andrang abgefedert wird. Mit der Fertigstellung des AWZ soll dann auch eine so genannte Bürgerkarte eingeführt werden, mit der eine kilogenaue Abrechnung gewährleistet wird. Landesrat Johannes Tratter betonte in seiner Rede, dass sich gerade in der Region Telfs bei Gemeindekooperationen immer wieder etwas tut. „Das ist gut so und es freut mich, wenn am Ende des Tages alle Gewinner sind!“ Auch Bürgermeister Härting ist der Ansicht, dass Gemeinden gemeinsam Synergien nutzen sollten. Bei der Finanzierung des AWZ zahlen übrigens die drei beteiligten Gemeinden einen einmaligen Zuschuss von zehn Euro pro Einwohner, danach werden jährlich zehn Euro pro Haushalt für den laufenden Betrieb in Rechnung gestellt.
Die Bauarbeiten werden vom Bauunternehmen „Ing. Josef Fritz GmbH & Co. KG.“ durchgeführt. Fertigstellung soll heuer im Dezember sein. RS-Foto: Schnöll