Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Strong metals ist mehr als nur ein Slogan

9. Juli 2019 | von Sabine Schretter
Strong metals ist mehr als nur ein Slogan
Mit Flexibilität und Stärke begegnet man bei Plansee dem rauen Wind, der derzeit in der Wirtschaft weltweit weht. RS-Fotos: Schretter

Plansee Group präsentiert Top-Zahlen in turbulenten Zeiten


2018 war auch für das Außerferner Paradeunternehmen, die Plansee Group, ein turbulentes Jahr. Brexit, Zolltarifkonflikte oder die Situation in China und den USA sind nur einige Indikatoren, die die Wirtschaft beeinflussten.

Auch bei Plansee spürte man den mitunter heftigen Wind. Plansee Group-Vorstand Bernhard Schretter berichtete über das abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018/2019. Der zweite Plansee Group-Vorstand Karlheinz Wex war beim Pressetermin krankheitsbedingt entschuldigt.
„Das Wirtschaftsjahr war zweigeteilt. In der ersten Jahreshälfte gab es eine außergewöhnlich hohe Nachfrage. Danach wendete sich das Blatt und diese Schwankungen in der Nachfrage mussten auch wir zur Kenntnis nehmen“, schildert Vorstand Bernhard Schretter und führt weiter aus: „Der Druck aus China steigt, auch das ist nicht einfach. Aber es ist gelungen, mit Flexibilität und Stärke zu bestehen und auch diese schwierigen Bedingungen zu meistern.“
Fazit: Die Plansee Group erreichte im Geschäftsjahr 2018/2019 einen konsolidierten Umsatz von 1,52 Mrd. Euro, was ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 17 Prozent bedeutet. „Das ist ein neuer Rekordwert“, freut sich Bernhard Schretter.
Bemerkenswert ist, dass dieses satte Umsatzplus von allen Absatzmärkten/Regionen – 53 Prozent in Europa, 25 Prozent in Amerika und 22 Prozent in Asien – Unternehmensbereichen und Beteiligungen getragen wurde. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beträgt 58 Prozent. Investiert wird also aus dem operativen Cashflow. „Plansee ist gesund und schuldenfrei“, kann Vorstand Schretter melden.
Säulen des Erfolgs.

Der positive Geschäftsverlauf sei vor allem auf ein großes Maß an Flexibilität und Stärke zurückzuführen, so Bernhard Schretter. Er hob drei wesentliche Eckpunkte hervor, nämlich Investitionen und Neuheiten, Steigerung des Recyclinganteils und Qualifikation der Mitarbeiter.
Plansee besteht die Achterbahnfahrt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 210 Mio. Euro in Sachanlagen investiert. Der Löwenanteil entfiel auf den Neu- und Ausbau der Produktionsanlagen und die Automatisierung bestehender Anlagen und Abläufe.
In Breitenwang ist derzeit eine neue Halle für 300 Mitarbeiter der Werkzeugfertigung für das Jointventure Ceratizit in Bauvorbereitung. 2022 soll diese Halle fertiggestellt sein.
In Kempten im Allgäu befindet sich ein neues Logistikzentrum bereits im Bau – Fertigstellung Herbst 2020.
Als besonderes Highlight wurde im Anschluss an das Pressegespräch ein neuer Reinraum präsentiert. Der 400 m2 große Raum wurde im Mai in Betrieb genommen, 100 Mitarbeiter speziell für die Arbeit in diesem Raum ausgebildet. Plansee montiert hier Bauteile und Komponenten aus Molybdän und anderen Werkstoffen, die in der Halbleiterfertigung zum Einsatz kommen. Das Besondere ist, dass diese Werkstoffe höchsten Reinheitsanforderungen unterliegen, die nur in einem solchen Raum gewährleistet werden können.
Um sich ein Stück weit von den Rohstoffminen unabhängig zu machen, setzt die Plansee Group verstärkt auf das Recycling von Rohstoffen, vor allem von Wolfram und Kobalt. „Wenn Minen nicht profitabel wirtschaften können, werden sie geschlossen. Daher ist für uns Recycling so wichtig und verschafft uns eine gewisse Unabhängigkeit“, erklärt Bernhard Schretter dazu.
Um auch in diesem Feld weiter zu wachsen, wurde im März die Firma Stadler übernommen, die auf den Handel und die Aufbereitung von Hartmetallwerkzeugen spezialisiert ist. „Stadler kauft gebrauchte Hartmetallwerkzeuge und bereitet sie auf, sodass hochwertiges Kobalt und Wolfram übrigbleiben, das wir dann wieder für die Produktion verwenden.“
Die derzeitige Recyclingquote von 60 Prozent soll in Zukunft weiter gesteigert werden.
Einen sehr wichtigen Anteil am Erfolg haben die Mitarbeiter. „Plansee will ein weltweit attraktiver Arbeitgeber sein. Wir sind hier auf einem sehr guten und erfolgreichen Weg, das zeigt auch, dass wir acht bis zehn der verfügbaren Managementposten aus den eigenen Reihen besetzen. Dennoch spürt auch Plansee den Fachkräftemangel. Wir setzen daher in eine qualitativ hochwertige Ausbildung vor Ort“, lässt Vorstand Schretter wissen.
Am Standort Reutte/Breitenwang wird eine neue Lehrwerkstatt (Investitionssumme sechs Mio. Euro) gebaut, das Unternehmen wird in Zukunft 50 Prozent mehr Ausbildungsplätze anbieten und die Zahl der Lehranfänger auf 60 pro Jahr steigern.
„Auch die Ansiedelung einer HTL mit einer HTL-Klasse für Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebsinformatik unterstützen wir mit Laboren und Werkstätten“, versichert der Vorstand.
Industrie-Portfolio.

Auch hier zeigt die Entwicklung der Plansee Group einen durchaus positiven Verlauf. Dem Umsatz von 678 Mio. Euro am Standort Breitenwang/Reutte steht ein Umsatz von 3 Mrd. Euro gegenüber, der aus Unternehmensbeteiligungen erzielt wurde.
Weltweit beschäftigt die Plansee Group 14.451 Mitarbeiter (Stichtag 28. Februar 2019), in Österreich sind es 2.483 Mitarbeiter, in der Region Außerfern/Allgäu 3.800 Mitarbeiter. Damit ist die Plansee Group für diese Region einer der größten Arbeitgeber.

Einen sehr wichtigen Anteil am Erfolg haben die Mitarbeiter. „Plansee will ein weltweit attraktiver Arbeitgeber sein. Wir sind hier auf einem sehr guten und erfolgreichen Weg, das zeigt auch, dass wir acht bis zehn der verfügbaren Managementposten aus den eigenen Reihen besetzen. Dennoch spürt auch Plansee den Fachkräftemangel. Wir setzen daher in eine qualitativ hochwertige Ausbildung vor Ort“, lässt Vorstand Schretter wissen.
Am Standort Reutte/Breitenwang wird eine neue Lehrwerkstatt (Investitionssumme sechs Mio. Euro) gebaut, das Unternehmen wird in Zukunft 50 Prozent mehr Ausbildungsplätze anbieten und die Zahl der Lehranfänger auf 60 pro Jahr steigern.
„Auch die Ansiedelung einer HTL mit einer HTL-Klasse für Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebsinformatik unterstützen wir mit Laboren und Werkstätten“, versichert der Vorstand.

Industrie-Portfolio. Auch hier zeigt die Entwicklung der Plansee Group einen durchaus positiven Verlauf. Dem Umsatz von 678 Mio. Euro am Standort Breitenwang/Reutte steht ein Umsatz von 3 Mrd. Euro gegenüber, der aus Unternehmensbeteiligungen erzielt wurde.
Weltweit beschäftigt die Plansee Group 14.451 Mitarbeiter (Stichtag 28. Februar 2019), in Österreich sind es 2.483 Mitarbeiter, in der Region Außerfern/Allgäu 3.800 Mitarbeiter. Damit ist die Plansee Group für diese Region einer der größten Arbeitgeber.
Ausblick.

Die See wird rauer, aber Plansee wird es weiter gut gehen“, verspricht Vorstand Bernhard Schretter. Die bestehenden Konjunkturindikatoren machen es nicht einfach, das sehr gute Umsatzniveau zu halten bzw. wieder zu erreichen. Es sei aber davon ausgehen, dass die Geschäftslage auch in den kommenden Monaten auf dem aktuellen Niveau bleiben wird, schließt Bernhard Schretter seine Ausführungen ab.

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