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Telfs | Chronik | 29. Jänner 2019 | Nina Zacke

Bergrettung im Sellraintal bündelt die Kräfte

Bergrettung im Sellraintal bündelt die Kräfte
ie Ortsstellen Gries im Sellrain und St. Sigmund schlossen sich zur „Bergrettung Sellraintal“ zusammen. Da die Ausbildung, aber auch eine Vielzahl von Einsätzen ohnehin gemeinsam erledigt wurden, war die Fusion sinnvoll. Foto: Bergrettung Sellraintal
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Die Ortsstellen St. Sigmund und Gries bewältigen die herausfordernden Aufgaben nach Fusionierung künftig gemeinsam


Für Bergunfälle im Sellraintal waren bislang zwei Ortsstellen der Bergrettung Tirol zuständig. Für das Sellraintal bis nach Praxmar/Lüsens rückten die Mitglieder der Ortsstelle Gries im Sellrain aus, während im Bereich des Obertales bis nach Kühtai und den angrenzenden Seitentäler die Retter aus St. Sigmund verantwortlich zeichneten. Auf Grund der geringen Einwohnerzahl in St. Sigmund war es nicht einfach, die Ortsstelle vollumfänglich aufrecht zu erhalten. Gemeinsam mit den Kollegen aus Gries entschloss man sich nun, die Kräfte zu bündeln und als „Bergrettung Sellraintal“ eine schlagkräftige Einsatzgruppe zu bilden.

Die Bergrettung Tirol zählt landesweit rund 4.400 ehrenamtliche Mitglieder, die bei eintretenden Notfällen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr abrufbereit sind. Jährlich rücken die Retter zu mehr als 2000 Einsätzen aus und leisten den in alpine Notlagen geratenen Personen professionelle Hilfe. Oft muss sich das Einsatzteam schwierigen Voraussetzungen stellen, geschehen doch die meisten Unfälle abseits der ausgewiesenen Wanderwege und Skipisten. An Stellen, an denen oftmals weder Rettungswägen noch Hubschrauber eingesetzt werden können, wagen sich die bestens geschulten Mitglieder oft unter lebensgefährlichen Umständen zu den Verunglückten vor.

GRIES IM SELLRAIN UND ST. SIGMUND STELLEN GEMEINSAMES EINSATZTEAM. Das hohe Anforderungsprofil für aktive Bergretter ist eine große Herausforderung. Da es für die St. Sigmunder mit einer Einwohnerzahl von weniger als 200 Personen alles andere als leicht war, eine eigenständige Ortsstelle aufrecht zu erhalten, wurden im vergangenen Frühjahr die Pläne zu einem Zusammenschluss mit der Ortsstelle Gries im Sellrain immer konkreter. Nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile entschlossen sich die Mitglieder mehrheitlich für eine Fusion. Seit Anfang Dezember bilden die Bergretter aus St. Sigmund und Gries nun die aus 62 Mitgliedern bestehende „Bergrettung Sellraintal“, deren Name bei der ersten gemeinsamen Jahreshauptversammlung einstimmig beschlossen wurde. „Das Einsatzgebiet umfasst nunmehr 150 km2, die bestehenden Geräte-räume und Einsatzzentralen bleiben auch in Zukunft bestehen, da bei drohenden Straßensperren das notwendige Einsatzmaterial in beiden Gemeinden vorhanden sein muss“, berichtet der Leiter der Ortsstelle Sellraintal, Gerhard Baumann.

LAWINENREPORT MIT RUDI MAIR UND PATRICK NAIRZ. Neben der Rettungstätigkeit zeichnet sich die Bergrettung aber auch durch die Abhaltung interessanter Informationsveranstaltungen aus. Ein Höhepunkt ist dabei ein Vortrag der bekannten Lawinenexperten Rudi Mair und Patrick Nairz, die am kommenden Freitag, dem 1. Februar, im Gemeindesaal St. Sigmund referieren. Der Lawinenreport „Von der Schneeflocke über das Gefahrenmuster zur Lawinenvorhersage“ beginnt um 19 Uhr.

Von Wolfgang Rives

Bei der 1. Jahreshauptversammlung dabei: Hermann Spiegl (Landesleiter BR Tirol), Bgm. Anton Schiffmann (St. Sigmund), Helmut Haider (Bergretter seit 60 Jahren), Hubert Holzer (langjähriger Kassier der OS St. Sigmund), Bgm. Martin Haselwanter (Gries im Sellrain) und Ortsstellenleiter Gerhard Baumann (v.l.). Foto: Bergrettung Sellraintal


Bei alpinen Notfällen begeben sich die Bergretter oft in gefährliches Gelände. Foto: Bergrettung Sellraintal
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