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Das „Haus der Kinder“ in Oberhofen

Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs wurde ermittelt, jetzt geht es um die Feinabstimmung und die Finanzierung

Oberhofen hat sich in der vergangenen Gemeinderatsperiode unter anderem mit den zwei Großprojekten „Gemeindeamt“ und „Haus der Kinder“ befasst. Die Bauarbeiten an dem unter Denkmalschutz stehenden Rimml-Areal sind im vollen Gange. Für das „Haus der Kinder“ wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, und mittlerweile konnte ein Siegerprojekt ermittelt werden. Durchgesetzt haben sich die Ideen vom Innsbrucker Architekten Torsten Hermann. Bereits für die Ausschreibung wurden die Vorstellungen der einzelnen Institutionen bzw. der Pädagogen berücksichtigt und nun erfolgt im Sinne einer Optimierung mit eben diesen und dem Architekten die finale Feinabstimmung.
7. März 2022 | von Beatrice Hackl
Das „Haus der Kinder“ in Oberhofen
Architekt Dorsten Hermann konnte den Architektenwettbewerb rund um das Oberhofer „Haus der Kinder“ für dich entscheiden. Foto: Gemeinde Oberhofen
Von Beatrice Hackl

Dem Architektenwettbewerb sind zahlreiche Sitzungen mit dem Steuerungsteam rund um Obmann GR Georg Wieland vorausgegangen. Gegenstand des Wettbewerbs war der Um- und Zubau des bestehenden Gemeindehauses bzw. des Kindergartens in das zukünftige „Haus der Kinder“. Der Bedarf für eine Erweiterung ist gegeben. Insbesondere in puncto Kinderkrippe steigt die Nachfrage kontinuierlich. Durch die Baumaßnahmen kann die aktuell ausgelagerte Kinderkrippe in das Haus integriert werden und sowohl der Kindergarten als auch die Krippe um eine Gruppe erweitert werden. Künftig befinden sich folglich alle Kinderbetreuungseinrichtungen unter einem Dach, denn das geplante „Haus der Kinder“ bietet Platz für einen fünfgruppigen Kindergarten, eine dreigruppige Kinderkrippe, acht Volksschulklassen, Vereinsräume, einen Jugendraum, die Musikschule und das Probelokal der Musikkappelle. Darüber hinaus wird das Gebäude barrierefrei erschlossen – die fünf Bestandswohnungen und die Außenraumgestaltung inkludiert. In puncto Elementarpädagogik haben bislang Bewegungsräume, Sozialräume für die Mitarbeiter und Nebenräume gefehlt und auch diese werden im Zuge des Projekts geschaffen.

Baustart voraussichtlich 2023. „Die Vorstellungen und Wünsche der Pädagogen wurden bereits in die Ausschreibung miteinbezogen. Eine externe Expertin für Elementarpädagogik begleitet den Prozess und arbeitet gemeinsam mit den hiesigen Pädagogen nun an der Feinabstimmung“, erklärt Bürgermeister Peter Daum und führt weiter aus: „Dieses Jahr ist noch ein Planungsjahr. Die Baukostenschätzung wurde bereits 2019 vorgenommen, aber aufgrund der gestiegenen Baupreise ist hier aktuell leider keine realistische Einschätzung möglich. Der Baustart wird vorrausichtlich 2023 erfolgen und bis 2026 sollte die Finanzierung gesichert sein. Der Umbau kann nicht während der zweimonatigen Sommerferien bewerkstelligt werden, weshalb er bei laufendem Betrieb erfolgen muss. Das ist ohne Zweifel eine Herausforderung und verlangt nach einer genauen Planung der unterschiedlichen Bauphasen. Vermutlich werden in diesem Sinne jene Arbeiten, die außerhalb der Gruppenräume liegen, vorgezogen.“

Alles unter einem Dach. In dem neuen „Haus der Kinder“ tummeln sich künftig viele kleine Gemeindebürger: Fünf Kindergartengruppen zu je 20 Kindern und drei Gruppen der Kinderkrippen mit je zwölf Kindern. Darüber hinaus stehen der Volksschule nach Abschluss der Bauarbeiten acht Klassenräume zur Verfügung. „Auch die Bewegungsflächen im Außenbereich gilt es dem Bedarf anzupassen, was aufgrund der Lage und Gegebenheiten nicht einfach wird. Es gibt hier keine optimale Lösung aber zugunsten der Kinder wird vermutlich der Parkplatz im Westen des Gebäudes verkleinert“, erläutert Daum und ergänzt: „Die schulische Nachmittagsbetreuung wird über die ‚GemNova‘ betreut und ist nur für die Volksschüler inklusive einer zeitlichen Verpflichtung bis 16 Uhr zugänglich. Ziel ist es, im ‚Haus der Kinder‘ einen Hort zu schaffen. Dieser wäre nämlich altersübergreifend und könnte auch zeitlich flexibler besucht werden – ideal für Kinder, deren Eltern z.B. bereits um sieben in die Arbeit fahren müssen und darüber hinaus können die Kinder auch früher nach Hause gehen.“ Bei den Baustoffen werde auf Nachhaltigkeit gesetzt. In diesem Sinne wird der Bestand des rund 40 Jahre alten Gebäudes erhalten bzw. saniert und bei den Arbeiten auf hiesige Firmen zurückgegriffen. Die Aufstockung erfolge in Holzbauweise.
 
Das „Haus der Kinder“ in Oberhofen
„Noch Bürgermeister“ Peter Daum sprach mit der RUNDSCHAU über das während seiner Amtszeit geplante, „Haus der Kinder“. RS-Foto: Hackl

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