Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Eine einzige Challenge bis in 110 Meter Tiefe

4. Juni 2019 | von Gebi G. Schnöll
Der riesige Seilzugbagger eines deutschen Spezialunternehmens gräbt sich Zentimeter für Zentimeter in die Tiefe. RS-Foto: Schnöll
Elena Obmascher, die bei der „K+U Umwelttechnik, Labor und Hydrologie GmbH“ eine Lehre absolviert, mit einem der großen Steine, die aus der Tiefe geholt wurde und die Bohrarbeiten erschwerten. RS-Foto: Schnöll
Zu Ehren von Prof. Walter Nagl wurde im Rahmen des Hattinger Dorffestes der Platz vor dem Schulhof umbenannt und eine von ihm geschaffene Skulptur enthüllt. Im Bild von links Prof. Walter Nagl, Vizebürgermeister DI Bernhard Brötz, Gerda Nagl und Bürgermeister Dietmar Schöpf. Foto: Bundschuh
Prof. Walter Nagl lebt seit mehr als 50 Jahren in Hatting. Er feiert demnächst seinen 80. Geburtstag. Auch Peter Kostner, Leiter des Kirchenchores, gratulierte herzlich. Foto: Bundschuh
Zuckerwatte faszinierte schon immer Groß und vor allem Klein, besonders dann, wenn man sie selber machen darf – ein ganz besonderer Genuss! Foto: Bundschuh
Verena Gsellmann, Marina Schnaiter und Lydia Pittl sorgten bei Traumwetter mit bunten Cocktails und Blumenketten für Hawai-Feeling beim Dorffest „Hatting kimmt zahm“. Foto: Bundschuh
Für die kleinen Festbesucher gab es unter anderem eine Hüpfburg, Kinder-Cocktails und Kinderschminken. Theresa ließ sich von Kary für den Festakt zu Ehren von Prof. Walter Nagl das Gesicht schminken. Foto: Bundschuh
„K+U“-GF Christian Kostrouch: „Die Tiefengrabarbeiten für die Brunnenstuben sind eine einzige Challenge!“ RS-Foto: Schnöll
Die Katzenkopfhütte wurde von Grund auf renoviert und in eine neue Lärchenholzhülle gesteckt. Foto: MP Mountain Planning

Tiefbrunnengrabungen in Kematen verzögern sich wegen geologischer Verhältnisse um mindestens ein halbes Jahr


Wie die RUNDSCHAU bereits ausführlich berichtete, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme mit der Qualität und Quantität des Trinkwassers aus dem Einzugsgebiet der Kemater Alm. Dringende Sanierungsmaßnahmen wurden notwendig, die aber erst anlaufen können, wenn aus zwei Tiefbrunnen, die nördlich des Sicherheitszentrums in 110 Metern Tiefe angelegt werden, Wasser ins Kemater Trinkwassernetz eingespeist werden kann. Nun heißt es warten: Die Bohrungen für die beiden Grundwasserbrunnen verzögern sich, mit den Sanierungsmaßnahmen im Almgebiet kann voraussichtlich erst in einem halben Jahr begonnen werden. 

Um im Dorf in Zukunft eine sichere Versorgung mit Trink-, Nutz- und Löschwasser zu gewährleisten, hat man sich entschieden, eine technisch ausgereifte Tiefbrunnenanlage zu errichten und in der Folge die Quellfassungen samt Quellableitungen aus der Kemater Alm grundlegend zu sanieren bzw. neu zu errichten. Derzeit finden nördlich des Sicherheitszentrum mit einem riesigen Seilzugbagger die Grabungen für den ersten Grundwasserbrunnen statt. In 110 Meter Tiefe muss die Baggerschaufel zentimeterweise vordringen.  Weil man bei den vorausgegangenen Bohrungen sprichwörtlich auf Granit gestoßen ist, verzögern sich nun die Arbeiten für die zwei Grundwasserbrunnen um mindestens ein halbes Jahr. Bürgermeister Rudolf Häusler hofft, dass im Herbst aus der ersten Brunnenstube Grundwasser ins Trinkwassernetz eingespeist werden kann. 50 Sekundenliter schüttet jeder Brunnen aus, mindestens 50 Sekundenliter müssen im Ernstfall als Löschwasser  im „Gewerbegebiet Marsoner“ zur Verfügung stehen. Bis die Brunnen gegraben sind, sollen auch die zwei Kilometer lange Ringleitung zum Gewerbegebiet und die Zuleitung zum „Hochbehälter Kematen“ fertiggestellt sein. Die Zeit drängt, im Juni laufen im „Gewerbegebiet Marsoner“ die Bauarbeiten für den ersten Bauabschlitt an.

CHALLENGE. Eine Prognose für die Fertigstellung der beiden Brunnenstuben traut sich Christian Kostrouch,  der Geschäftsführer der „K+U Umwelttechnik, Labor und Hydrologie  GmbH“, von der die Tiefengrabungen überwacht werden, nicht zu stellen. „Bis wir in 110 Meter Tiefe vorgedrungen sind, müssen wir uns mit verschiedenen geologischen Einheiten auseinandersetzen. Sand, Kies, Innschotter und große Granitsteine sind die Challenge, der wir uns stellen müssen. Man muss bei den Tiefengrabungen weitergreifende Entscheidungen treffen, viel Erfahrung ist dabei natürlich wichtig!“ Auf die Frage, ob sich durch die Verzö-
gerung Mehrkosten ergeben, erklärt der Kemater Bürgermeister, dass sich diese in Grenzen halten werden.

Elena Obmascher, die bei der „K+U Umwelttechnik, Labor und Hydrologie GmbH“ eine Lehre absolviert, mit einem der großen Steine, die aus der Tiefe geholt wurde und die Bohrarbeiten erschwerten. RS-Foto: Schnöll


„K+U“-GF Christian Kostrouch: „Die Tiefengrabarbeiten für die Brunnenstuben sind eine einzige Challenge!“ RS-Foto: Schnöll

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben