Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Eine runde Sache – Bikertreff „Sacklpark“ Inzing

Ein Pumptrack, eine Flowline und eine Jumpline sind die neue sportliche Spielwiese für große und kleine Mountainbiker

In Inzing geht es rund. Am westlichen Ortsanfang schwingen sich seit Ende April alle Altersgruppen aufs Fahrrad und treten fleißig in die Pedale. Der Mountainbike Sektion der SU Inzing – Berg Oifahrn Inzing (B.O.I.) – ist es gelungen, mit dem Bikepark „Sacklpark“ einen lang gehegten Wunsch zu verwirklichen. Entstanden ist ein neuer Begegnungsraum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, der schon jetzt sehr gut angenommen wird. Die Mountainbike-Community wächst seit Jahren und auch der Verein „B.O.I“ zählt mittlerweile rund 150 Mitglieder. Der Park selbst gilt als öffentlicher Platz und kann somit von allen Mountainbike-Fans – mit Helm – genutzt werden.
7. Juni 2021 | von Beatrice Hackl
Eine runde Sache – Bikertreff „Sacklpark“ Inzing<br />
Den ersten Bikepark der Region haben Mountainbike-Fans dem unermüdlichen Einsatz von Michael Fecht (Stv. Sektions-Vorstand) und Sebastian Falkner (Sektions-Vorstand) zu verdanken.RS-Foto: Hackl
Von Beatrice Hackl

Die Idee für einen Pumptrack entstand vor rund fünf Jahren. Sebastian Falkner und Michael Fecht waren die treibenden Kräfte hinter dem Projekt. „Vor 1,5 Jahren haben wir konkret damit begonnen Sponsoren zu suchen und uns mit Trail-Baufirmen auszutauschen. Mit ‚trailments‘ hatten wir schlussendlich die richtigen Experten für unser Vorhaben an der Hand. Sie sind echte Kapazunder auf dem Gebiet“, berichtet Michael Fecht. Für die Umsetzung der Anlage wurden 50.000 Euro benötigt. Finanziell unterstützt wurde das Projekt sowohl von der Gemeinde Inzing als auch vom Land Tirol, dem TVB und unterschiedlichen Firmen. „Wir haben auch ein Crowdfunding initiiert. Jeder, der die Entstehung des Bikeparks unterstützen wollte, konnte sozusagen Trailmeter kaufen, wobei ein Meter 50 Euro gekostet hat“, führt Sektions-Vorstand Sebastian Falkner aus. Errichtet wurde die Anlage auf Gemeindegrund. Diese ist somit auch der Eigentümer und die Mountainbike Sektion „B.O.I.“ fungiert als Betreiber. „Wir warten den Bikepark, entfernen gegebenenfalls große Steine und der Trail muss zudem regelmäßig mit Wasser bespritzt werden, damit er nicht zu stark austrocknet und in weiter Folge extrem staubig wird“, verdeutlicht Fecht.

Spaß für alle Altersklassen. „Innerhalb einer Woche entstand ein Pumptrack, eine Flowline und eine Jumpline. Die Anlage ist zwar relativ klein, aber sehr abwechslungsreich. Die erste Fahrt war für mich ein sehr emotionaler Moment, der mir fast die Tränen in die Augen getrieben hat. Ich habe mich so gefreut, dass unser Vorhaben endlich Gestalt angenommen hat“, erinnert sich der leidenschaftliche Mountainbiker Fecht und ergänzt: „Wir bekommen viel Zuspruch für den Bikepark. Die Leute sind größtenteils begeistert, dass wir damit eine neue sportliche Möglichkeit im Dorf geschaffen haben. Insbesondere die Jungen sind froh, dass sich etwas bewegt. Die gesamte Anlage ist mit jedem Bike befahrbar. Es ist allerdings ratsam, die Strecken nur mit einem Rad ohne Ständer zu befahren, da dieser ein Unfallrisiko darstellen kann. Unser jüngster Fahrer ist zwei Jahre alt und auch über 60-Jährige drehen gerne ihre Runden. Der Kleinste ist noch mit seinem Laufrad unterwegs. Aber auch das funktioniert. Befahren wird der Bikepark folglich von allen Altersklassen. Im Sinne der Sicherheit sind extra Zeiten für die ganz Kleinen in Planung. Wobei das eigentlich schon jetzt ganz gut funktioniert, zumal alle aufeinander Rücksicht nehmen“, weiß Fecht. Die richtige Ausrüstung sei unerlässlich: Auf dem Gelände herrscht Helmpflicht, aber auch das Tragen von Ellenbogen- und Knieschützern wird ebenso angeraten wie ein Rückenprotektor.

Perfekte Lage. „Die Mountainbike-Community ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Und wir wollten den MTB-Sport sichtbar machen. Es ging natürlich auch darum einen Ort zu schaffen, an dem Kinder Spaß haben und Sport aus-üben können. Fahrradfahren ist ein individueller Sport. Dafür kann, anders als beim Fußball oder Volleyball, jede freie Minute genutzt werden, da man nicht auf Teamkollegen angewiesen ist. Im Bikepark können sich Sportbegeisterte auch alleine auspowern, das eröffnet zusätzliche Möglichkeiten. Aber auf dem Gelände, das ohnehin umgeben ist von zahlreichen Sportanlagen, finden Biker auch schnell Anschluss. Bereits jetzt wirkt die Anlage als gesellschaftlicher Treffpunkt. Zu Stoßzeiten bewegen sich hier 30 bis 40 Kinder. Unsere Mitglieder kommen von überall her, sowohl von Landeck als auch vom Unterland. Erst gestern haben sich wieder zwei Kinder aus Rietz angemeldet. Selbst der Downhill Verein Tirol war bereits hier, um bei uns in Inzing zu trainieren“, weiß Falkner und geht zudem auf das Thema Sicherheit ein: „Darüber hinaus kann der Bikepark wesentlich zur Verbesserung der Fahrtechnik und somit zur Sicherheit beitragen. Sei es beim Ausüben des Sports im freien Geländer oder auch im Straßenverkehr.

Bikepark ist jedem zugänglich. „Der Park ist ein öffentlicher Platz. Es gibt jedoch Vereinstrainingszeiten – am Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 16 bis 19 Uhr. Am Montag findet zudem ab 19 Uhr das ‚Altherren-Training‘ statt. Im Moment geht es darum den Bikepark zu genießen. Ende des Sommers bzw. ab Herbst möchten wir dann auch Trainings anbieten. Auch der ein oder andere Kurs wäre denkbar“, lässt Michael Fecht abschließend wissen.
 

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