Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Flammeninferno in Inzinger Entsorgungsfirma

230 Einsatzkräfte von zehn Wehren kämpften am Samstag auf dem „Freudenthaler“-Firmengelände gegen Großfeuer an

Feueralarm herrschte am Samstag in Inzing. Im Gewerbegebiet an der Salzstraße ist gegen halb zehn Uhr vormittags in einer Lagerhalle des Entsorgungsunternehmens „Freudenthaler“ ein Brand ausgebrochen. Weil zuerst nicht festgestanden hat, ob in der Halle auch Chemikalien gelagert sind, wurde die Bevölkerung aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Rund 230 Einsatzkräfte von zehn Feuerwehren kämpften gegen das Flammeninferno an, Brandursache und Schadenshöhe waren bei Redaktionsschluss noch unbekannt.
19. April 2022 | von Gebi G. Schnöll
Flammeninferno in Inzinger Entsorgungsfirma
Die schwarzen Rauchwolken waren weithin sichtbar. Die Bevölkerung von Inzing wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Fotos: zeitungsfoto.at
Von Gebi G. Schnöll

Als Samstagvormittag um 9.19 Uhr der Alarm ausgelöst wurde, war die schwarze Rauchwolke, die von der brennenden Lagerhalle aufstieg, bereits weithin sichtbar. Der Inzinger Feuerwehrkommandant Rene Staudacher reagierte sofort und forderte die Feuerwehren der Nachbargemeinden Hatting und Zirl an. Doch der Löscheinsatz war derart massiv, dass auch noch die Wehren aus Kematen, Völs, Telfs, Polling, Flaurling und Wildermieming sowie die Berufsfeuerwehr Innsbruck nachalarmiert werden mussten. Die Löscharbeiten wurden nicht nur durch Hitze und Rauch, sondern auch durch eine 110-kV-Leitung der ÖBB erschwert, die direkt über das Werksgelände der Firma „Freudenthaler“ führt und während der Löscharbeiten abgeschaltet werden musste.

War Batterie die Brandursache? Zwei Stunden dauerte der Kampf gegen das Flammeninferno. Bevor die Atemschutztrupps in die Halle zu Nachlöscharbeiten vordringen konnten, musste von Experten die Statik der vom Feuer betroffenen Lagerhalle überprüft werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten den ganzen Nachmittag über an. Vor etwas mehr als vier Jahren brannte auf dem Betriebsgelände schon einmal eine Lagerhalle. Damals dürften im Müll entsorgte Batterien den Großbrand mit Millionen-Schaden ausgelöst haben. Ob das auch diesmal wieder der Fall ist, wird von den Brandermittlern noch untersucht. Chemikalien waren in der Halle keine gelagert, das Feuer ist im Festmüll ausgebrochen.
 
Flammeninferno in Inzinger Entsorgungsfirma
Eine 110-kV-Leitung der ÖBB, die über das „Freudenthaler“-Betriebsgelände führt, musste während der Löscharbeiten abgeschaltet werden.
Flammeninferno in Inzinger Entsorgungsfirma
Das Löschwasser wurde aus Hydranten in der Umgebung und aus dem Gießen entnommen.

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