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Für BH Kirchmair hat Bürgernähe Priorität

Birgitzer ist seit fast zweieinhalb Jahren Chef der BH Innsbruck-Land – Die größte Herausforderung ist die Pandemie

Michael Kirchmair ist seit 1. Juli 2019 der Chef der BH Innsbruck-Land. Als im Feber 2020 in Tirol die ersten Fälle von Corona bekannt wurden, ahnte der Birgitzer noch nicht, dass die sich anbahnende Pandemie zur größten Herausforderung seines Lebens werden sollte. Täglich verschafft er sich in seinem Büro einen Überblick über die Fall- und Inzidenzzahlen in Tirol und setzt gegebenenfalls die notwendigen Schritte. Corona hat nämlich auch die Bezirkshauptmannschaft voll im Griff. Weil etliche Bedienstete pandemiebedingt andere Aufgaben wahrnehmen müssen oder ins Tracingcenter abgestellt wurden, erschwert das im Haus die Arbeit. Doch das Verwaltungsrad dreht sich und dreht sich und...
15. November 2021 | von Gebi G. Schnöll
Für BH Kirchmair hat Bürgernähe Priorität<br />
BH Michael Kirchmair ist stolz auf seine Mitarbeiter. „Es macht Freude, mit so einem motivierten Team zu arbeiten!“ RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Rund 1.200 Verwaltungsgesetze werden an der BH Innsbruck-Land vollzogen. „Sozusagen von der Wiege bis zur Bahre begleitet die BH viele Menschen“, erklärt BH Michael Kirchmair schmunzelnd. 270 Mitarbeiter sind an jedem Amtstag um die Bürger bemüht, und sie sind immer in Bewegung, um Anträge zu bearbeiten, Gutachten zu erstellen sowie Dokumente und leider auch Strafbescheide auszustellen. „Ein funktionierendes Bürgerservice ist mir sehr wichtig. Mein Vorgänger Herbert Hauser hat mir glücklicherweise eine sehr gut aufgestellte Bezirkshauptmannschaft mit tollen Mitarbeitern hinterlassen“, lobt Kirchmair. Leicht ist es derzeit nicht, das Spektrum an Verwaltungsaufgaben reibungslos zu bewältigen. „Die steigenden Fallzahlen erfordern es, dass bereits einige unserer Leute ins Tracingcenter abgestellt werden mussten. Wenn die Zahlen weiterhin so explodieren, werde ich auch nächste Woche wieder einige Mitarbeiter ins Tracingcenter zur Bewältigung der Coronamaßnahmen abstellen müssen“, schilderte der Bezirkshauptmann vergangenen Freitag beim RUNDSCHAU-Gespräch.

Appell zum Impfen. Als im Feber 2020 die Pandemie auch Tirol erreichte, war Wolfgang Kirchmair gerade mal ein halbes Jahr Bezirks-hauptmann.  „Ich wurde damals in die Landeseinsatzleitung berufen und vertrat dort alle Tiroler Bezirkshauptmannschaften. Die Pandemie ist für mich eine total große Herausforderung, wohl die größte meines Lebens“, glaubt Michael Kirchmair, und er berichtet stolz über die positive Arbeitseinstellung seiner Mitarbeiter, die sie trotz der Erschwernisse, die Corona mit sich bringt, nie verloren haben. „Weil wegen der Pandemie Menschen, die einen neuen Pass, Führerschein oder ein anderes Dokument brauchen, nur mehr nach vorheriger Terminvereinbarung und in Abständen von einer Viertelstunde zu uns ins Haus kommen dürfen, schleppt es sich natürlich manchmal. Plötzlich stand da von Mitarbeitern die Idee im Raum, auch an Samstagen für die Bürger da zu sein. Also sperrten wird an drei Samstagen auf und siehe da: An die 500 Dokumente wurden an den drei Tagen ausgestellt. Diese positive Arbeitsmoral meines Teams erfüllt mich mit Stolz“, so der Bezirkshauptmann. Ihm sind freundliches Bürgerservice und der Umgang mit Mitarbeitern weiterhin ein großes Anliegen: „Auch in Zukunft zählt an der BH die Bürgernähe, und ich möchte die Personaldecke künftig so gestalten, dass jeder BH-Bedienstete dort sitzt, wo er hinpasst und wo er sich auch wohlfühlt. Das Personal ist die wichtigste Ressource in unserem Haus und die muss ordentlich gepflegt werden!“ Zuletzt setzt BH Michael Kirchmair noch einen Appell an alle Tiroler: „Geht’s bitte impfen, tut das für euch selbst und für eure Mitmenschen!“
 

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