Von Beatrice Hackl
Die Computeria ist ein generationenübergreifender Lern- und Begegnungsort. Das Wort Computeria selbst setzt ich aus „Computer“ sowie „Cafeteria“ zusammen und verdeutlicht die Grundidee: In entspannter Atmosphäre lernen und zugleich Kontakte pflegen. Initiiert wurde die „Computeria Telfs“ 2013 von Sozialreferentin Silvia Schaller und Sieglinde Kobler. „Die Computeria bietet älteren Menschen die Möglichkeit, geistig fit zu bleiben, ihren Horizont zu erweitern und sich auszutauschen“, verdeutlicht Sieglinde Kobler. Maria Grasmair vom Führungsteam stimmt dem zu: „Ohne PC geht nichts mehr, und heute wird einfach anderes kommuniziert. Wer den Anschluss zur digitalen Welt nicht verliert, kann unter anderem mit seinen Kindern und Enkelkindern auf mehreren Ebenen in Kontakt bleiben – was einer eventuellen Altersvereinsamung entgegenwirken kann.“
Ohne Scheu und im eigenen Tempo. „Bei uns lernen alle in ihrem eigenen Tempo und können sich zwanglos und ohne Scheu mit Computer, Handy und/oder Tablet vertraut machen. Fragen sind jederzeit erlaubt, und wir verfolgen auch kein aufbauendes Konzept, dadurch ist ein Einstieg jederzeit möglich. Die Besucher können Fragen stellen bzw. eine angebotene Aufgabe lösen. Wir haben während der Schulzeiten jeden Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet und sind im Saal des ‚Sozial- und Gesundheitssprengels‘ in der Kirchstraße 12 zu finden“, berichtet Maria Grasmair. Robert Braunsberger ist mit seinen 91 Jahren der älteste Teilnehmer. „Ich freue mich jede Woche, wenn ich hierherkommen, etwas lernen und mich mit Gleichgesinnten austauschen kann.“ Braunsberger trennen 70 Jahre von Thomas Hollmann, der – gemeinsam mit den weiteren Teammitgliedern wöchentlich theoretisches und praktisches Wissen vermittelt.
Digitale Welt verbindet. „Die Computeria ist ein wichtiger Bestandteil der Erwachsenenbildung, da sie Generationen im wahrsten Sinne verbindet“, ist Bürgermeister Christian Härting – der zum Jubiläum einen Kuchen überreichte – überzeugt. „Es ist auch für Senioren sehr wichtig, sich in der digitalen Welt sicher bewegen zu können. Vieles kann nur mehr mittels Onlineformularen beantragt und erledigt werden. Das gilt auch für die Informationsbeschaffung und so weiter. Die ‚Computeria Telfs‘ lässt unsere Senioren aktiv an einem modernen, zeitgemäßen Lebensstil teilhaben und fördert das Lernen und die Geselligkeit unter Gleichgesinnten. An dieser Stelle möchte ich mich bei Sieglinde Kobler und Sozialreferentin Silvia Schaller für ihre Initiative und ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.“
300 Freiwillige und 50 Einrichtungen. „Das ‚Netzwerk Computerias Tirol‘ setzt sich mittlerweile aus rund 300 Freiwilligen und 50 selbstverwalteten Einrichtungen im ganzen Land zusammen“, berichtet LR Astrid Mair beim kleinen Festakt in Telfs und freut sich darüber, dass ältere Menschen dazu ermutigt werden, sich mit dem Computer und den neuen Technologien aktiv zu befassen. „Daneben bleibt zudem noch genügend Zeit für den Austausch bei Kaffee und Kuchen. Auch deshalb sind Computerias ein nicht mehr wegzudenkender sozialer Treffpunkt.“
Bgm. Christian Härting, Sozial- und Seniorenreferentin Silvia Schaller, Sieglinde Kobler, LR Astrid Mair, Chiara Pizzignacco (Netzwerk Computerias) und Christopher Bindra (InfoEck der Generationen) sind stoz auf das runde Jubiläum (v.l.). RS-Foto: Hackl