Von Gebi G. Schnöll
Kaiserwetter sorgte am Sonntag für eine bunte Kulisse als Musikanten, Schützen, Fahnenabordnungen und die Gläubigen gemeinsam mit Dekan Dariusz Hrynyszyn und den Ehrengästen vom Dorfplatz zum Vorplatz vom Einsatzzentrum marschierten. Auch Nationalrätin Rebbecca Kirchbaumer hatte den Weg nach Kematen gefunden, um mit noch anderen Persönlichkeiten an der Feierstunde teilzunehmen. Die Musikkapelle sorgte beim Festgottesdienst für den musikalischen Rahmen, die Schützenkompanie machte mit Salutschüssen weithin darauf aufmerksam, dass in Kematen der neue „Karl-Lang-Platz“ gesegnet und gefeiert wird.
„Moralischer Baumeister“. Bürgermeister Rudolf Häusler erinnerte in seiner Festrede an die Gräueltaten des Hitler-Regimes während des Zweiten Weltkrieges und er stellte Karl Lang, vulgo „Bauer beim Abfalter“, der am 8. Jänner 1892 geboren wurde und am 10. Oktober 1970 verstorben ist, auf eine Ebene mit den Geschwistern Scholl und Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der das Attentat auf Adolf Hitler geplant und durchgeführt hat. „Einige Menschen trauten sich während der schrecklichen Kriegsjahre doch, ihrem Gewissen und ihrer Geisteshaltung treu zu bleiben. - Auch im Wissen um die möglichen Folgen“, betonte Häusler. Karl Lang war annähernd 50 Jahre lang auch Feuerwehrkommandant in Kematen und fast 50 Jahre Schützenhauptmann. Eine Gedenktafel am Einsatzzentrum erinnert nun an den „Moralischen Baumeister von Kematen“, Karl Lang.
Bürgermeister Rudolf Häusler nannte Lang einen „moralischen Baumeister“.
Dekan Dariusz Hrynyszyn (r.) zelebrierte den würdigen Festgottesdienst vor dem Einsatzzentrum.
Der Vorplatz des Einsatzzentrums heißt nun „Karl-Lang-Platz“. Fast das ganze Dorf war am Sonntag bei der „Taufe“ dabei.