Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Grandioses Sportfest in den Alpen

12. März 2019 | von Nina Zacke
Fast 205.000 begeisterte Fans jubelten bei der FIS Nordischen Ski-WM den Sportlern zu. Die großartige Ausrichtung der WM wird sich mit Sicherheit nachhaltig für Seefeld und die Region auswirken. Foto: Tirol Werbung /Mario Webhofer
Um Punkt 10 Uhr gingen die Startläufer ins Rennen. Schnellster Aufsteiger auf die Lampsenspitze war Manuel Zorn, der an Werner Heel übergab. Foto: Wolfgang Rives
Hier entsteht das „Gewerbegebiet Zirler Wiesen“. Der Weg links heißt künftig „Gießenweg“, der Weg rechts „Flößerweg“. RS-Foto: Schnöll
Im Erdgeschoss dieses Gebäudes soll der „Verein zur Förderung der Zirler Jugend“ untergebracht werden. RS-Foto: Schnöll
Das letzte Abklatschen fand wie üblich am Zischgeles statt. Bei schlechtem Wetter und starkem Wind erreichten die Tourengeher ihren Abfahrtspartner. Foto: Veranstalter
Thomas Brantner (li) verlor bei der Abfahrt einen Ski, fuhr dennoch mit Höchstgeschwindigkeit ins Ziel. Foto: W. Rives
Übergabe nach erfolgter Abfahrt. Armin Zorn (re.) übernahm die Schleife und marschierte auf den Zischele. Foto: W. Rives
Startschuss! Simon Haslwanter (li.) und Helmut Wegscheider ließen es krachen.
Heinz Kapferer organisierte heuer die Wildsaustaffel zum 17. und letzten Mal. Foto: W. Rives
Hörhager und Freunde) am Ziel. Foto: W. Rives
Weltcup-Abfahrer Werner Heel (re.) startete für das „Team Seiles“. Foto: W. Rives

Sportler und Fans schwärmten über die WM in Seefeld in den allerhöchsten Tönen - Doping war fast kein Thema


„Wir haben in Seefeld ein grandioses Sportfest und eine riesige Begeisterung für den nordischen Skisport erlebt“, freut sich Seefelds Bürgermeister Werner Frießer nach Abschluss der FIS Nordischen Ski-WM in Seefeld. TVB-Geschäftsführer Elias Walser ergänzt: „Es traf ein, was wir uns in den schönsten Träumen erhofft hatten: Traumwetter, über 200.000 Besucher und Partystimmung, wohin man blickte!“

Die Bilanz der beiden fällt euphorisch aus. Bgm. Frießer sagt: „Von der Abwicklung der Sportveranstaltungen, über das große Zuschauerinteresse bis hin zum umweltfreundlichen Mobilitätskonzept ist alles genauso über die Bühne gegangen, wie wir das in der Planungsphase erhofft haben. Im WM-Gelände war die Stimmung wie bei einem spannenden Länderspiel. Die Veranstaltung verlief friedlich, das Zuschauerinteresse war sensationell!“ Und Walser fügt hinzu: „Immer wieder hab ich von den vielen nordischen Besuchern zu hören bekommen, dass es sowas nur noch am Holmenkollen in Oslo gibt. Es war das schönste nordische Fest, das je in den Alpen stattgefunden hat. Besonders erfreut war ich über das Zuschauerinteresse auf der Medal Plaza, wo viele im Vorfeld gemeint haben, da werde nichts los sein. Die Fernsehbilder mit den vielen Leuten und dem Seekirchl im Hintergrund waren wirklich sensationell!“ Natürlich trug auch das gute Wetter zur positiven Bilanz bei. Frießer: „Wenn alle Bewerbe so abgelaufen wären, wie der verschneite Sprungbewerb der Herren am zweiten WM-Freitag, hätten auch wir als Veranstalter negative Schlagzeilen erhalten. Dabei kann das durchführende Team nichts für die Entscheidungen der Jury. Bei den übrigen 21 Wettkämpfen waren die Bedingungen aber grandios, und das hat die Arbeit der vielen Helfer und Freiwilligen in das richtige Licht gerückt. Ich kann nur allen zu diesem Erfolg gratulieren!“

DOPING WAR NEBENSACHE. Auch der Dopingskandal konnte den Erfolg der WM nicht schmälern. „Das betraf vor allem zweitklassige, österreichische Sportler und bleibt eher an der Sportart als am Austragungsort der WM hängen“, erklärt Bürgermeister Werner  Frießer.  TVB-GF Elias Walser ist der Meinung: „Gerade in den modernen Medien wie Instagram oder Facebook spielt das Thema keine Rolle. Die tausenden Menschen, die dort ihre Bilder veröffentlicht haben, haben Fotos von glücklichen Menschenmassen und wunderschöne Naturbilder gepostet. Auch in den internationalen Medien spielte Doping eine weit geringere Rolle als in den österreichischen!“

VIELE POSITIVE RÜCKMELDUNGEN NACH DER WM. Walser hat natürlich auch von jenen Unternehmern in der Region Rückmeldungen erhalten, die den Effekt der WM falsch eingeschätzt haben: „Da außer den WM-Fans weniger Menschen in die Olympiaregion gekommen sind als normalerweise im Feber, gab es auch Verlierer. Die Nächtigungszahlen liegen uns zwar erst Mitte März vor. Durch die zahlreichen Einzelbelegungen in den Zimmervermietungsbetrieben rechnen wir insgesamt aber mit einem Gästeminus von mehr als zehn Prozent. Eine Untersuchung der Wertschöpfung während der WM durch das MCI wird uns dann im April vorliegen. Der Werbewert der WM durch die sensationellen Fernsehbilder wird aber die Verluste bei weitem übertreffen.“ Vor allem bei den Gästen aus Skandinavien hofft man, dass Seefeld einen großen Werbeeffekt gelandet hat und künftig viele Gäste aus den nordischen Ländern ihren Winterurlaub in der Olympiaregion verbringen werden.

Von Bernhard Rangger

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