Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Großer Zapfenstreich“ mit Zirler Klängen

Musikverein und die Schützenkompanie gestalteten die traditionelle Veranstaltung auf dem Landhausplatz mit

Vor dem Landhaus in Innsbruck hat am Vorabend des Nationalfeiertags traditionell wieder der „Große Österreichische Zapfenstreich“ stattgefunden. Mit dabei waren diesmal auch der Musikverein und die Schützenkompanie Zirl.
31. Oktober 2022 | von Gebi G. Schnöll
„Großer Zapfenstreich“ mit Zirler Klängen
Aufstellung vor dem Landhaus: Vorne (v.l.) Landesschützenkommandant Thomas Saurer, Ex-LH Günther Platter, Militärkommandant Ingo Gstrein und LH Anton Mattle. Foto: zeitungsfoto.at
Von Gebi G. Schnöll

Wenn vom Balkon am Landhaus in Innsbruck eine Trompete erklingt, am Landhausplatz unter anderem Ab-ordnungen des Österreichischen Bundesheers, der Tiroler Schützen sowie der Tiroler Musikkapellen aufmarschieren und die Österreichische Bundeshymne angestimmt wird, ist es wieder soweit: der „Große Österreichische Zapfenstreich“ hat begonnen. So war es traditionell auch am Vorabend des Nationalfeiertags wieder. Neben der Militärmusik Tirol und dem Musikverein Zirl traten Ehrenzüge der Gebirgsaufklärungskompanie/Stabsbataillon 6, der Schützenkompanie Zirl, Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände und der Offizierskurs des Bundes der Tiroler Schützenkompanien zum „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ an. Nach 14 Jahren Amtszeit wandte sich Landeshauptmann Günther Platter ein letztes Mal an die Bevölkerung. „Ich möchte mich herzlich bei allen Tirolern für die Begegnungen, berührenden Momenten, Gespräche und Diskussionen in den vergangenen Jahren bedanken. Es war eine gute Zeit für Tirol.“

Mattle: „Es ist nicht alles selbstverständlich!“ Der am selben Tag vom Landtag neu gewählte Landeshauptmann Anton Mattle hielt seine erste Festrede: „Morgen feiern wir Nationalfeiertag. Ein Tag, der uns vor Augen führt, dass weder Frieden noch Demokratie selbstverständlich sind. Meinungs- und Medien-freiheit, die Existenz von Opposition und die Gewaltentrennung als Grundlagen der westlichen Demokratien sind unser Garant für Freiheit und Pluralismus. Tirol wird sich mit all seinen Möglichkeiten in Österreich, in der Europaregion Tirol und in der Europäischen Union einbringen, aber auch überall dort, wo es um föderale und regionale Anliegen und Ausgestaltung geht, die Stimme erheben.“

Veranstaltung mit langer Tradition. Die Tradition des Zapfenstreichs geht knapp 400 Jahre zurück und stammt aus der Zeit des „Dreißigjährigen Krieges“ in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In den damaligen Feldlagern wurde durch ein Trommelzeichen – das Hineinschlagen eines Zapfens in ein Schankfass, den sogenannten „Zapfenstreich“ – die Nachtruhe angezeigt. Das Trommelzeichen wurde später durch ein Horn-signal abgelöst. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde aus dem Einläuten der Nachtruhe ein eigenes Zeremoniell, im Rahmen dessen verschiedenste militärische Musikstücke gespielt wurden. Auch das Österreichische Bundesheer hat diese Tradition wieder aufgenommen und führt bei militärischen Feiern einen sogenannten Großen Zapfen-streich durch. Dieser beinhaltet traditionelle Melodien und historische österreichische Militärsignale, welche zu einem großen, geschlossenen Tongemälde zusammengefasst wurden.
 
„Großer Zapfenstreich“ mit Zirler Klängen
Blick auf den festlichen Landhausplatz, auf dem traditionell der „Große Österreichische Zapfenstreich“ stattgefunden hat. Foto: zeitungsfoto.at
„Großer Zapfenstreich“ mit Zirler Klängen
Ein großer Tag für den Musikverein Zirl, der den Festakt musikalisch mitgestalten durfte. Foto: zeitungsfoto.at
„Großer Zapfenstreich“ mit Zirler Klängen
Auch die Schützenkompanie Zirl hatte am Landhausplatz Aufstellung genommen und gestaltete den Festakt mit. Foto: zeitungsfoto.at

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