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Hilfe nach tragischem Unglück

3. Dezember 2019 | von Gebi G. Schnöll
Hilfe nach tragischem Unglück
Klaus Waldhart liebte seine kleine Familie. Seine Tochter Marylin war sein ein und alles. Leider musste er allzufrüh seine Liebsten verlassen . Foto: privat

Gemeinde Flaurling und RUNDSCHAU Telfs unterstützen junge Mutter mit zwei Kindern


Groß war die Trauer, als heuer im Juni der 34-jährige  Klaus Waldhart aus Flaurling bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist. Der junge Mann hinterlässt seine Lebensgefährtin Sandra, die einen Bub (11)  mit in die Lebensgemeinschaft gebracht hat, und sein leibliches zweijähriges Töchterchen Marylin. Die junge Mutter muss sich nun als Alleinerzieherin durch den Alltag  kämpfen. Die RUNDSCHAU Telfs und Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer  haben nun über den Sozialfonds der Gemeinde Flaurling eine Spendenaktion gestartet, um der jungen Mutter ein wenig der finanziellen Last von den Schultern zu nehmen. 

Es war am 24. Juni als sich Klaus von seiner Lebensgefährtin Sandra und den beiden Kindern zur Nachtschicht verabschiedete. Der junge Mann war stolz darauf, im Telfer Unternehmen eine Fertigungsanlage bedienen zu dürfen. Doch in dieser Nacht passierte ihm ein fataler Fehler, der ihm am Ende sein Leben kosten sollte. Klaus wollte gegen ein Uhr nachts bei einer Pressmaschine Reinigungsarbeiten durchführen, und er hätte das nie und nimmer bei laufendem Betrieb tun dürfen. Es war wohl eine Kurzschlusshandlung, als er das dennoch tat und dabei zwischen einem Bolzen und Maschinenteilen eingeklemmt wurde. Der herbeigerufene Notarzt konnte nichts mehr tun, Klaus dürfte sofort tot gewesen sein. „Als in Flaurling der Tod von Klaus bekannt wurde, versank unser Dorf in eine Art Schockstarre. Niemand wollte glauben, dass der beliebte junge Mann nicht mehr unter uns weilt. Klaus war gerade dabei, seine eigene Familie zu gründen, er hatte einen guten Job, mit einem Schlag war dann alles vorbei“, sagt Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer. Sie kennt die Situation, in der sich die Lebensgefährtin mit den beiden Kindern nun befindet, und sie weiß wie wichtig es ist, der alleinerziehenden Mutter, die mit ihren beiden Kindern in Telfs lebt, wenigstens einen Teil der finanziellen Last abzunehmen. „Die Hilfe ist wichtig und angebracht, mir ist es wichtig, dass diese Frau und die beiden Kinder finanziell unterstützt werden. Mit dem Seelenleben müssen die drei leider selbst fertig werden“, so die Flaurlinger Dorfchefin. 

ZUVERLÄSSIG. Hannes Waldhart, der Vater von Klaus, weiß als Angehöriger natürlich, dass es die alleinerziehende Mutter nicht leicht hat. „Die Chefs des Unternehmens, bei dem Klaus beschäftigt war, haben nach dem tragischen Tod meines Sohnes sofort reagiert und finanziell Soforthilfe geleistet. Auch aus dem Topf des Flaurlinger Sozialfonds wurde ein Betrag bereit gestellt. Dafür möchte ich mich im Namen der Hinterbliebenen recht herzlich bedanken. Es sind aber immer noch einige finanzielle Löcher vorhanden, die von Sandra nur schwer zu stopfen sind. Sie bezieht zwar die Mindestsicherung, von der wird aber die Waisenrente, die Töchterchen Marylin nun erhält, abgezogen“, berichtet Waldhart. Wenn Sandra mit den beiden Kindern zu ihm nach Flaurling auf Besuch kommt, steht Klaus bei den Gesprächen meistens im Mittelpunkt. „Er war ein guter Junge, er war fleißig, hat endlich gut verdient und er fand im Unternehmen gute Aufstiegschancen vor. Seine Familie und sein Job waren sein ein und alles, ich bin mir sicher, dass sein Einsatzwille dazu geführt hat, dass er in den Bereich der Pressmaschine gegangen ist, um dort Späne abzusaugen, die eventuell zu einer Qualitätsminderung bei den erzeugten hochwertigen Metallkomponenten geführt hätten. Leider hat er das bei laufendem Betrieb getan!“

SPENDENSPARBUCH EINGERICHTET. Nun steht Weihnachten vor der Türe, für Sandra und die beiden Kinder eine schwere Zeit. Klaus fehlt ihnen sehr. Er hat sich stets liebevoll um seine Lebensgefährtin gekümmert, mit seinem Stiefsohn Elias und seinem Liebling Marylin viel unternommen. Klaus hat mit seiner Sandra viele Zukunftspläne geschmiedet, auch ein drittes Kind war geplant. Leider kam es anders: Klaus musste viel zu früh von seinen Lieben gehen. Die RUNDSCHAU Telfs und Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer haben über den Sozialfonds der Gemeinde Flaurling ein Spendensparbuch eingerichtet, um Sandra und die beiden Kinder finanziell zu unterstützen. Spenden werden auf das Sparbuchkonto AT92 3633 6000 3016 8967 erbeten. DANKE!

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