Von Beatrice Hackl
Flaurling ist eine kinderreiche Gemeinde und die Kapazitäten der aktuellen Räumlichkeiten sind bereits ausgereizt. „Das Projekt rund um den Kindergarten im ‚Risenegg‘ hat aktuell oberste Priorität. Wir haben vor einiger Zeit eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und nun geht es an das Eingemachte. Wobei die Hauptfrage immer die Finanzierung war. Durch die Nutzung als Kindergarten bzw. für die Elementarbildung war es etwas leichter an Förderungen zu kommen. Hätten wir ein Museum angedacht, wäre es sicher viel schwieriger geworden“, lässt Praxmarer wissen. Der Bezirk Innsbruck-Land habe sich kürzlich als „Leader-Region“ beworben und die Bürgermeisterin hofft darauf, dass sich dadurch auch EU-Gelder für die Wiederbelebung des zum Teil denkmalgeschützten Gebäudes lukrieren lassen. Nach Jahrzehnten des Leerstands wird dem „Risenegg“ bald wieder Leben eingehaucht. Der Kindergarten wird künftig auf drei Stockwerken bzw. auf rund 609 qm ausreichend Platz finden. Das gesamte Areal befindet sich im Besitz der Kirche. Auch Pfarrer Christoph Haider sei an der neuen Nutzung des Gebäudes interessiert, weshalb die Gemeinde ein 99-jähriges Baurecht erhält.
Spieleburg musste weichen. „Unsere Spielstätten werden einmal jährlich vom TÜF überprüft. Leider sind beim Spielplatz am Bahnhof und an unserer bunten Spieleburg Sicherheitsmängel auf-getreten, auf die wir entsprechend reagieren mussten“, berichtet Praxmarer und erinnert sich: „Die bei Kindern und Eltern beliebte Spieleburg wurde im Jahr 2002 – also vor fast 20 Jahren – von Rudolf (Rudi) Haider geplant und gebaut. Er war zu dieser Zeit der Obmann des Bauausschusses. Gemeinsam mit mehreren Frauen habe ich die Fichtenkonstruktion damals in bunten Farben gestrichen.“ Nun galt die Anlage als einsturzgefährdet. An den Stehern und Rofen der Burg hat der Zahn der Zeit genagt, und somit war das Holz mittlerweile faul bzw. morsch. Die individuell angefertigte und bunt gestaltete „Burg“ wurde bereits abgerissen. Aktuell ist das gesamte Spielplatzareal rund um die ehemalige Spieleburg gesperrt.
20.000 Euro für Neugestaltungen. „Der Spielpatz wird gerade neu geplant und soll wieder auf derselben Fläche errichtet werden. Er wird lediglich etwas anders aufgeteilt bzw. teilweise in Richtung der schattenspendenden Bäume verlagert: Vorgesehen sind ein Sandspielplatz, ein Kletterturm sowie Stangen zum Turnen und eine ‚Seilbahn‘. Ruhemöglichkeiten unter den Bäumen werden ebenso geschaffen wie eine Korbschaukel, eine Wippe und diverse Möglichkeiten, um die Balance zu trainieren“, verdeutlicht die Bürgermeisterin. Der Spielplatz am Bahnhof kann vorrausichtlich in sieben bis neun Wochen wieder geöffnet werden. Länger dauern werden die Neuerungen beim Spielplatz neben dem Kindergarten. Auf diesem können sich Kinder erst im Sommer 2022 wieder austoben. Für die Erneuerung der beide Spielstätten stehen insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung. Bis zur Errichtung der neuen Spielgeräte kann beispielsweise der Spielplatz beim Alberfeld genutzt werden.
Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer war vor rund 20 Jahren am Bau der Spieleburg beteiligt. RS-Foto: Hackl