Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Landesleitstelle zieht positive Silvesterbilanz

Nur wenige Rettungs- und Feuerwehreinsätze - In Roppen brannte ein Haus aus, die Bewohner konnten sich retten

So ruhig wie heuer ist die Silvesternacht wohl kaum einmal verlaufen. Das neue Jahr wurde zwar mit einigen Feuerwerken begrüßt, die Einsatzzahlen bei den Rettungsorganisationen, den Feuerwehren und der Poli-
zei hielten sich aber in Grenzen, wie die Landesleitstelle Tirol mitteilt. Glück hatte eine Familie in Roppen, die sich in letzter Sekunde aus dem brennenden Haus retten konnte.
5. Jänner 2021 | von Gebi G. Schnöll
Landesleitstelle zieht positive Silvesterbilanz
Die Silvesternacht ist in der Landesleitstelle Tirol ruhig verlaufen. Es gab weit weniger Alarmierungen als zu Silvester 2019/20. Foto: Landesleitstelle Tirol
Von Gebi G. Schnöll

Die Leitstelle Tirol nimmt landesweit die Notrufe 122 (Feuerwehr), 140 (Bergrettung) und 144 (Rettungsdienst) entgegen und sie ist auch für die Disposition und die Einsatzunterstützung aller Einsatzorganisationen (mit Ausnahme der Polizei) im Bundesland Tirol verantwortlich. Seit September 2019 wird in Tirol die telefonische Gesundheitsberatung 1450 angeboten. In der Silvesternacht wurden von 19 Uhr bis 5 Uhr früh 44 GB-Ereignisse (telefonische Beratungen, QR-Code Versand für PCR-Test usw.) bearbeitet. „Wie aufgrund der Ausgangsbeschränkungen erwartet, hatte unsere auf 14 Personen verstärkte Dienstmannschaft eine vergleichsweise ruhige Nacht“, sagt Bernd Noggler, der Geschäftsführer der Landesleitstelle Tirol. Wie ruhig die Silvesternacht verlaufen ist, zeigt die Einsatzstatistik.  Von 19 Uhr bis fünf Uhr früh mussten 35 Feuerwehren zu Einsätzen beordert werden, zu Silvester 2019/20 waren es noch 69 Einsätze.  Die Wasserrettung wurde in der Silvesternacht 2020/21 einmal angefordert, das Jahr zuvor gab es bei dieser Rettungsorganisation keine Alarmierung. Der Rettungsdienst leistete in der Silvesternacht 203 Einsätze (inkl. Krankentransporte), in der Silvesternacht 2019/20 waren es 346 Einsätze. 

FAMILIE HATTE RIESEN GLÜCK. In Innsbruck und in Fügen wurden Personen durch Feuerwerkskörper verletzt, in Eben am Achensee gab es einen Verletzten bei einem Brand, ausgelöst durch  Feuerwerkskörper. Sirenenalarm herrschte in der Silvesternacht auch in Roppen. Dort ist kurz nach halb vier Uhr nachts im Ortsteil „Ötzbruck“ in einem Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen. Sechs Personen, darunter auch ein drei Monate altes Kleinkind, hielten sich zu dem Zeitpunkt im Haus auf.  Die 47-jährige Besitzerin bemerkte das Feuer und schlug Alarm. Alle Personen konnten sich rechtzeitig vor den Flammen retten. Im Einsatz standen die FF Roppen (fünf Fahrzeuige, 40 Einsatzkräfte), die FF Ötztal-Bahnhof (vier Fahrzeuge, 20 Mann) die FF Imst (vier Fahrzeuge, 23 Einsatzkräfte) sowie das Rote Kreuz. Erhebungen der Polizei ergaben, dass das Feuer durch einen Hitzestau an einem Ölradiator ausgelöst wurde. Das Haus ist unbewohnbar, die Familie wurde in einer Ersatzunterkunft untergebracht. Die Schadenshöhe dürfte enorm sein. 
Landesleitstelle zieht positive Silvesterbilanz
In Roppen mussten drei Feuerwehren zu einem Brand im Ortsteil „Ötzbruck“ ausrücken. Sechs Hausbewohner hatten riesiges Glück. Foto: zeitungsfoto.at

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