Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Schramböck prangert lange UVP-Verfahren an

Ministerin besuchte Entsorgungsunternehmen „Höpperger“, das seit zehn Jahren mit „Nespresso“ kooperiert


Das Entsorgungsunternehmen „Höpperger Umweltschutz“ kooperiert seit zehn Jahren mit dem Kaffeekapselhersteller „Nespresso“. Österreichweit gibt es 2.000 Sammelstellen, wo die Aluminiumkapseln entsorgt und danach in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck zeigte sich am vergangenen Freitag von der gelungenen Kooperation beeindruckt.
14. März 2022 | von Gebi G. Schnöll
Schramböck prangert lange UVP-Verfahren an
Kooperations-Pressegespräch (v.l.): Entsorgungsunternehmer Harald Höpperger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, „Nespresso Österreich“-GF Alessandro Piccinini und Marianne Neumüller-Klapper, Operations- und Sustainability-Director bei „Nespresso Österreich“. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

„2012 haben wir gemeinsam mit dem Familienunternehmen Höpperger begonnen, ein Recyclingsystem für gebrauchte Kaffeekapseln aufzubauen. Inzwischen wanderte jede dritte in Österreich gekaufte Nespresso-Kaffeekapsel in die Kreislaufwirtschaft zurück. Und der in den Kapseln enthaltene Kaffeesud wird zu Biogas weiterverarbeitet“, schilderte „Nespresso Österreich“-Geschäftsführer Alessandro Piccinini bei einem Pressegespräch in der „Höpperger-Zentrale“ in Pfaffenhofen. Harald Höpperger spricht von einer Erfolgsgeschichte, an der unbedingt weitergeschrieben werden muss.

Energiequellen anzapfen! Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck fordert angesichts des Kriegszustandes in der Ukraine und der dadurch stark angestiegenen Preise für Treibstoffe und Handelsgüter dazu auf, in der EU verstärkt eigene Ressourcen zu nutzen. „Auch Österreich muss aktiv an einer intakten Kreislaufwirtschaft arbeiten. Das schaffen wir aber nur, wenn genügend Energie vorhanden ist. Es braucht einen Schulterschluss zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Wenn kein Gas vorhanden ist, stehen viele Produktionsbetriebe still. Deshalb werden wir in Zukunft verschiedene Energiequellen anzapfen müssen. Eine davon wäre der Ausbau der Biogas-Erzeugung“, erklärte die Ministerin. Ein großes Thema sei aber auch der Ausbau der Wasserkraft. In diesem Zusammenhang prangert Schramböck die viel zu lange dauernden UVP-Verfahren an. „Das Gesetz sagt, dass ein UVP-Verfahren in sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen sein muss. Es gibt aber Verfahren, die bis zu 15 Jahre laufen“, so Schramböck. Hinsichtlich der derzeitig schwierigen Wirtschaftslage durch Covid und den Überfall Russlands auf die Ukraine stellt die Ministerin Finanz-Hilfspakete in Aussicht: „Für Betriebe, die sich schwer tun, haben wir ein Förderungs- und Unterstützungsprogramm ausgearbeitet. Zudem gibt es für exportierende Unternehmen Überbrückungsgarantien!“ 
 

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