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„SCHUSO“ an drei weiteren Telfer Schulen

Angebot um acht neue Schulstandorte in fünf Gemeinden erweitert – ab Herbst erstmals mit vierbeinigem Novum in Telfs

Aktuell sind 56 Schulsozialarbeiter tirolweit an 61 Schulen in 21 Gemeinden tätig. Das Angebot der Schulsozialarbeit wurde Anfang des Jahres um Schulstandorte in Telfs, Rum, Debant, Längenfeld und Ebbs erweitert. Neu im Netzwerk der Schulsozialarbeit sind unter anderem die Volksschulen in Telfs („Josef Schweinester“ und „August Thielmann“) sowie die Allgemeine Sonderschule („Walter Thaler“) der Marktgemeinde. Das neue Team an den Telfer Schulen setzt sich aus Martina Jäger, Daniel Tiefnig und Lena Kraus zusammen. Letztere wird ab Herbst zusätzlich von Tirols erstem SCHUSO-Hund Loui unterstützt.
11. April 2022 | von Beatrice Hackl
„SCHUSO“ an drei weiteren Telfer Schulen
Martina Jäger, Daniel Tiefnig und Lena Kraus sind seit kurzem an den Telfer Volksschulen „Josef Schweinester“ und „August Thielmann“ im Einsatz sowie an der Allgemeinen Sonderschule („Walter Thaler“). Ab Oktober ist auch Tirols erster SCHUSO-Hund Loui in der Marktgemeinde im Einsatz. Foto/Comic: SCHUSO
Von Beatrice Hackl

Finanziert wird die Schulsozialarbeit größtenteils vom Land Tirol und den Gemeinden als Schulerhalter in einem Schlüssel von 65 zu 35 Prozent. Seit 2008 wird das Angebot sukzessive erweitert, ein weiterer Ausbau ist für Herbst dieses Jahres geplant. Mit Anfang dieses Jahres wurde das Angebot der Schulsozialarbeit auf acht neue Schulstandorte in fünf Gemeinden erweitert. Tirolweit sind damit 56 Sozialarbeiter der „SCHUSO“ an 61 Schulen in 21 Gemeinden tätig. In der Region wird Schulsozialarbeit bereits seit längerem an mehreren Standorten angeboten: Telfs (MS und PTS), Zirl (MS), Seefeld (MS) und Völs (MS). Die „SCHUSO“ Schulsozialarbeit Tirol ist eine Drehscheibe zwischen Schülern, Lehrern und Erziehungsberechtigten. Von Konflikten im Klassenverband über Mobbing bis hin zu familiären Problemen nimmt sie sich durch konkrete Angebote der Prävention und der Intervention der Herausforderungen an den Schulen an.

Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung fördern. „Das Erfolgsrezept der Schulsozialarbeit basiert auf mehreren Säulen: Es ist ein niederschwelliges Hilfsangebot, das rasche und unkomplizierte Beratung und Unterstützung bietet; es bezieht Kinder und Jugendliche genauso ein wie Lehrer sowie Erziehungsberechtigte und weitere Unterstützungsangebote, und es wird ausschließlich von professionellen Schulsozialarbeitern angeboten“, erklärt Soziallandesrätin Gabriele Fischer. Seit 2008 wird das Angebot der „SCHUSO“ sukzessive ausgebaut. „Über die vergangenen Jahre hat sich die Schulsozialarbeit in Tirol zu einer fixen Institution entwickelt. Neben der Familie ist die Schule die zentrale Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Hilfssysteme wie die Schulsozialarbeit unterstützen und fördern die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung und sind daher eine Investition in die Zukunft unserer jungen Menschen“, führt Bildungslandesrätin Beate Palfrader aus.

Krieg, Corona und Zukunftsängste. Petra Sansone, Geschäftsführerin der „Tiroler Kinder- und Jugend GmbH“, berichtet, dass bei den Schülern aktuell insbesondere hinsichtlich zweier Themen Gesprächsbedarf besteht: „An den Volksschulen sind es vor allem Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie, die die Schüler beschäftigen. Bei den älteren Schülern stehen die psychischen Belastungen durch die Pandemie und grundlegende Zukunftsängste betreffend ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn im Vordergrund.“

Neue Standorte Schulsozialarbeit. Neu im Netzwerk der Schulsozialarbeit sind die Volksschulen in Telfs („Josef Schweinester“, „August Thielmann“), die Allgemeine Sonderschule („Walter Thaler“) in Telfs und Rum (Bezirk Innsbruck-Land)sowie Debant (Bezirk Lienz), die Mittelschulen in Längenfeld (Bezirk Imst) und Ebbs (Bezirk Kufstein), die Polytechnische Schule in Längenfeld. In Summe leisten die Schulsozialarbeiter dort 210 Wochenstunden. „Wir führen an den ‚SCHUSO‘-Standorten laufend Evaluierungen durch, bei denen Schüler ebenso wie Lehrer, Schulleitungen und Eltern dem Angebot der Schulsozialarbeit durchwegs ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Diese Evaluierungen bestätigen auch, dass Schulsozialarbeit an allen Schulformen wirkt und wichtig ist“, erklärt Sansone.

Nicole Gritsch ist Teamleiterin in Innsbruck-Land. Die Implementierung der neuen Standorte begleitet haben die drei neuen Teamleitungen in den Regionen West, Mitte und Ost, die seit Jänner 2022 im Einsatz sind. Sie stehen den regionalen Teams aus Sozialarbeitern vor und übernehmen die Koordination mit weiteren Unterstützungsangeboten. Nicole Gritsch ist zuständig für die Bezirke und Inns-bruck-Land, Landeck, Reutte und Imst; Simon Klingseis verantwortet den Bezirk Innsbruck und Schwaz und Michael Just ist Ansprechpartner für Kufstein, Kitzbühel und Lienz. „Mit Nicole Gritsch, Simon Klingseis und Michael Just konnten drei erfahrene Schulsozialarbeiter gewonnen werden, die ihre Arbeit hochmotiviert und erfolgreich aufgenommen haben. Ich danke ihnen für ihren Einsatz und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg bei der neuen Aufgabe“, unterstreicht LR Fischer.
 

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