Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Telfs schloss Rechnungsjahr 2018 mit Plus ab

26. März 2019 | von Gebi G. Schnöll
Bürgermeister Christian Härting (Mitte) bei seiner Rede zum Rechnungsabschluss 2018, der mit 18:2 Stimmen genehmigt wurde. Foto: MGT/DIetrich
Linkes Bild: Mit dem Schremmhammer müssen in den Steinwänden Leitungen versenkt werden. Bild rechts: Eine Rötelmalerei, die einen Ritter zeigt. RS-Foto: Schnöll
Hannes Gast schilderte den Interessierten, wie schwierig es ist, Kabel und andere Leitungen in den Steinmauern zu verlegen. RS-Foto: Schnöll
Die alte Bauernstube. Auch dieser Raum wird restauriert und bleibt doch so, wie er bisher war. RS-Foto: Schnöll
Hannes und Bettina Gastl vor ihrem „Wannerhof“, den sie derzeit mit viel Herzblut restaurieren. Die meisten Arbeiten werden von ihnen selbst erledigt. „Harte Arbeit, die wir aber gerne machen“, erklären sie. RS-Foto: Schnöll
Auch im Gang kam eine Rötelmalerei zum Vorschein. RS-Foto: Schnöll
Bürgermeisterin Isabella Blaha will zunächst mit ganzer Kraft gegen die finanzielle Schräglage ankämpfen. Foto: Archiv

Im ordentlichen und außerordentlichen Hausbalt blieben insgesamt mehr als 200.000 Euro übrig


In Telfs tagte am vergangenen Donnerstag der Gemeinderat. Auf der Tagesordnung stand unter anderem auch der Punkt „Genehmigung Rechnungsabschluss 2018 und Entlastung des Bürgermeisters“. Marktgemeindechef Christian Härting konnte in seiner Rede zum Rechnungsabschluss 2018 etliche erfreuliche Zahlen nennen. So wurde zum Beispiel bei der Erstellung des Voranschlages 2019 im ordentlichen Haushalt ein Überschuss von 50.000 Euro errechnet,  tatsächlich übrig geblieben ist mit Stichtag 31. Dezember 2018 ein Überschuss in Höhe von 153.279,25 Euro. Im außerordentlichen Haushalt beträgt der Überschuss etwas mehr als 57.339,76 Euro. 

„Ich darf mich für die termingerechte Erstellung des Rechnungsabschlusses 2018 herzlich bei der Kassenverwaltung, vor allem bei Doris Schiller, bedanken. Aber auch beim Überprüfungsausschuss unter dem Vorsitz von GR Wolfgang Gasser für die Prüftätigkeit“, erklärte Bürgermeister Christian Härting, bevor er in seiner Rede zum Rechnungsabschluss 2018 ins Detail ging. „Es freut mich mitteilen zu können, dass bei der Erstellung des Voranschlages 2019 ein Überschuss von 50.000 Euro errechnet wurde, und wir tatsächlich mit einem Überschuss von 150.000 Euro abschließen konnten, und es freut mich, dass es uns gelungen ist, eine Rücklage in Höhe von 150.000  zu bilden, die Ende Dezember auf ein Sparbuch transferiert wurde. Diese Rücklagenzuführung wurde in der Gemeinderatssitzung vom 7. Feber 2019 einstimmig beschlossen. Wenn man den Rechnungsabschluss 2018 genau ansieht, fällt auf, dass bei den Grundverkäufen keine Einnahmen verbucht wurden, obwohl 495.700 Euro im Voranschlag vorgesehen waren. In meiner Budgetrede habe ich damals erwähnt, dass, wenn wir Mehreinnahmen durch den neugeregelten Finanzausgleich oder höhere Kommunalsteuereinnahmen lukrieren, die Erlöse aus den Grundverkäufen nicht verwendet, sondern diese einer Rücklage zugeführt werden. Die beschlossenen und durchgeführten Grundverkäufe im Pfennibachl mit immerhin noch 902.000 Erlös wurden auf ein Verwahrgeldkonto und nicht im ordentlichen Haushalt verbucht. Dieser Betrag liegt auf unserem Girokonto bei der Raika Telfs, weil wir im Voranschlag 2019 diverse Ankäufe (Geschäfts- und Büroräumlichkeiten) veranschlagt haben und mit den Grundverkäufen Pfennibachl diese finanzieren können. Es freut mich auch, dass wir in den letzten Jahren viele landwirtschaftliche Flächen, Grund- und Hausablösen, sowie ein Geschäftslokal ohne Darlehensaufnahme angekauft haben und somit wieder neue Vermögenswerte für die Zukunft geschaffen haben!“

HABENSTAND. „Die Darlehensverbindlichkeiten betragen per 31. Dezember 2018 genau 25.771.159,83 Euro. Bemerken darf ich, dass im Jahr 2018 Tilgungen in Höhe von 1.926.407,97 getätigt wurden. Als Darlehenszugang wurde, wie bereits in der Budgetsitzung erwähnt, das Telfer Bad in Höhe von rund zehn Millionen Euro zugezählt. Ich erinnere, dass wir im Budgetjahr 2018 sämtliche Darlehen und Leasingverbindlichkeiten von den Sport- und Veranstaltungszentren in den Gemeindehaushalt übernommen haben. Gleichzeitig wurden Umschuldungen von diversen Darlehen auf Fixzins vorgenommen. Dies hat den Vorteil, dass wir in den nächsten Jahren bei einem eventuellen Zinsanstieg keine bösen Überraschungen erleben werden und gleichzeitig für eine exakte Budgetierung Vorsorge getroffen haben. Die im Voranschlag 2018 veranschlagten Darlehensaufnahmen wie die Sanierung Gebäude Neue Mittelschule in Höhe von 461.500 Euro, Umbau Abfallwirtschaftszentrum in Höhe von 812.000 Euro und die Sanierungen des Sportzentrums wurden nicht zugezählt, sondern im Voranschlag 2019 veranschlagt. Die derzeitigen Ausgaben für die erwähnten Projekte konnten über das Geschäftskonto abgewickelt werden. Laut Kassen-Ist-Abschluss weisen wir einen Habenstand von 1.953.847,39 auf“, so Härting. Punkto Leasingverbindlichkeiten führte der Bürgermeister an: „Die Leasingverbindlichkeiten betragen per 31. Dezember 2018 genau 3.708.205,03 Euro. Auch hier erlauben sie mir zu erwähnen, dass die größte Leasingverpflichtung die Errichtung des Sicherheitszentrums mit einem aushaftenden Betrag von rund zwei Millionen Euro und die Errichtung des Sportzentrums mit einem aushaftenden Betrag von 584.000 Euro sind. Im Jahr 2018 konnten Tilgungen in Höhe von 765.772,57 Euro getätigt werden!“

SCHULDENSTAND. Bürgermeister Christian Härting berichte auch darüber, dass  der Personalstand gegenüber dem Voranschlag 2018 um sechs Personen bzw. 6,05 Dienstposten gesenkt werden konnte. Eine erfreuliche Steigerung gibt es bei den Kommunalsteuern. Von 2010 bis 2018 sind diese um 1.907.200,32 angestiegen. 2018 wurden 4.844.389,49 Euro an Kommunalabgaben eingenommen. Der Gesamtschuldenstand  betrug mit Ende Dezember 2018 genau 50.878.992,26 Euro. Der Verschuldungsgrad liegt bei 46,05 Prozent.

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