Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Umbau Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen startet

Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten zur modernen Mobilitätsdrehscheibe-Fertigstellung soll Ende 2022 sein

Die klimafreundliche Bahn ist in Tirol weiter auf Erfolgskurs. Um dieser tragenden Rolle noch stärker gerecht zu werden, haben die ÖBB für 2021 ein umfangreiches Bauprogramm vorgesehen. Heuer werden in unserem Bundesland 478 Millionen Euro investiert. Bis 2026 sieht der Rahmenplan Investitionen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro vor. Erfreulich: In Telfs-Pfaffenhofen starten heuer die Umbauarbeiten zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe.
11. Jänner 2021 | von Gebi G. Schnöll
Umbau Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen startet
Der Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen wird ab dem Frühjahr umgebaut. Modern und kundenfreundlich soll die Bahnstation werden. Gesteuert wird der Zugverkehr nach dem Umbau von der Betriebsführungszentrale in Innbruck aus. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Für die Kunden der Bahn in Tirol steht schon heute ein attraktives, sicheres, leistungsfähiges und ökologisch nachhaltiges Angebot zur Verfügung. Das gesamte 460 Kilometer lange Streckennetz in Tirol ist elektrifiziert. In den Fahrleitungen kommt nur Energie aus 100 Prozent grünem Bahnstrom zum Einsatz. 96 Bahnhöfe und Haltestellen in Tirol stehen für die Kunden als Eintritts-tor zur umweltfreundlichen Mobilität zur Verfügung. Auch im heurigen Jahr wird die Leistungsfähigkeit der Bahn weiter gesteigert. „Moderne, sichere und kundenfreundliche Anlagen sind die Basis für die erfolgreiche Bahn in Tirol. Investitionen in Bahnhöfe, Park & Ride-Anlagen und den Streckenausbau sind wichtige Faktoren, um noch mehr Kunden für die umweltfreundliche Bahn zu begeistern. Zudem bauen wir mit dem Brennerbasistunnel ein Bahnprojekt mit europäischer Dimension. Damit sichern wir die zukunftsfähige Mobilität in Tirol“, fasst Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, die Ausbauschwerpunkte für das heurige Jahr in Tirol zusammen. „Neben Großprojekten wie dem Brennerbasistunnel investieren die ÖBB massiv in regionale Projekte, die den Kundennutzen im Tiroler Bahnnetz weiter steigern. Und auch das bestehende Schienennetz wird laufend gewartet, damit es den hohen Anforderungen für einen raschen und pünktlichen Bahnverkehr und den hohen Zugfolgen entspricht. Gerade das vergangene Jahr hat die Verantwortlichen mit dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie vor eine große Herausforderung gestellt. Die Gesundheit und Sicherheit der am Bau Beschäftigten steht an oberster Stelle. Um dies zu gewährleisten, mussten Bauablaufplanungen zum Teil von Grund auf neu erstellt werden. Umso erfreulicher ist es, dass wir unsere Projekte in der vorgegebenen Zeit umsetzen konnten“, so ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.

Umbau Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen startet im Frühjahr. Sperren der Arlbergbahnstrecke im Sommer sowie der Außerfernbahn im Frühjahr und im Herbst 2021 sind eine logistische Herausforderung. Am Brenner- Nordzulauf werden die Planungen für den Abschnitt Schaftenau – Radfeld sowie für die grenzüberschreitende Strecke in Richtung Bayern mit Nachdruck vorangetrieben. Im Frühjahr 2021 ist mit einer Entscheidung zur Auswahltrasse im grenzüberschreitenden Planungsraum zu rechnen. Viele Projekte entwickeln und realisieren die ÖBB in enger Abstimmung mit dem Land Tirol sowie den Standort- und Anrainergemeinden. Für Baumaßnahmen zur Verbesserung der Bahninfrastruktur herrscht in Tirol ein sehr konstruktives und positives Klima. Mit den getätigten Investitionen sind die ÖBB ein wichtiger Impulsgeber für die Erreichung der Klimaziele in unserem Land. Darüber hinaus spielen die ÖBB eine wichtige Rolle in Bezug auf Nachhaltigkeit und klimafreundliche Mobilität. Mit der neuen Park- und Ride-Anlage am Bahnhof Brixlegg, den neuen Park & Ride -Anlagen bei den Bahnhöfen bzw. Haltestellen Lienz, Kirchberg und Rum sowie dem neuen Parkdeck am Bahnhof Jenbach mit rund 450 PKW-Stellflächen sollen künftig noch mehr Menschen vom Umstieg auf die Bahn überzeugt werden.  Kurz vor dem Start steht der Umbau des Bahnhofes Telfs-Pfaffenhofen. Dieser wird im Rahmen der Bahnhofsoffensive zu einem modernen und kundenfreundlichen Eintrittstor für den öffentlichen Verkehr umgestaltet. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Barrierefreiheit, damit der Zugang zu den Zügen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie für Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck einfach möglich ist. Die Vorarbeiten haben bereits im Oktober vergangenen Jahres begonnen, die Hauptarbeiten starten im Frühjahr. Zusätzlich zum Kundennutzen werden von der ÖBB-Infrastruktur AG auch die technischen Voraussetzungen geschaffen, damit Weichen und Signale künftig von der ÖBB-Betriebsführungszentrale in Innsbruck aus ferngesteuert werden können. Die umfangreichen Arbeiten sind voraussichtlich mit Ende 2022 abgeschlossen.

Öbb-Lehrwerkstätte vor Bauabschluss. Im Sommer 2019 wurde mit den umfangreichen Arbeiten an der neuen Lehrwerkstätte Innsbruck begonnen. Der neue Trakt wurde von den Lehrlingen bereits im Juni 2020 bezogen. Im zweiten Ausbauschritt werden derzeit die Ausbildungsbereiche in den Bestandsgebäuden saniert. Für die Jugendlichen stehen auf rund 4.500 Quadratmetern auf drei Etagen und Keller eine Montagehallte mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede, moderne Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen, Räume für Schulungen, Besprechung, Aufenthalt, Lager, Büro, E-Labor, PC Raum, Bereiche für Hydraulik/Pneumatik, Umkleideräume für Mädchen und Burschen und Sanitärräume zur Verfügung. Nach Abschluss der Arbeiten im April 2021 können 130 Jugendliche am ÖBB-Ausbildungsstandort Innsbruck einen Beruf mit Zukunft erlernen.

 

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