200 Jahre sind seit der Gründung des Musikvereins Zirl ins Land gegangen, Musikgeschmack und Hörgewohnheiten haben sich genauso verändert wie vieles andere auch. Diese 200 Jahre musikalisch abzubilden, war die Grundidee zur CD.
VON ZACHÄUS BIS ZACHY. Altes Musikgut wie das Zirler „Zachäuslied“ zeigt die Anfänge des Ensembles. Dieses Kirchtagslied dürfte um 1600 als Pestgesang entstanden sein, wurde später von einem Frühmesner notiert und ist seit dem 18. Jahrhundert zu Zachäus am dritten Sonntag im Oktober in Gebrauch. Am anderen Ende der Zeitskala steht eine zeitgenössische Interpretation eben dieses Zachäusliedes durch Kapellmeister Albert Schwarzmann, der die bekannte Melodie in die musikalische Sprache der Gegenwart übersetzt hat. So entstand „Zachy 200“, eine ziemlich funkige Big Band Nummer.
Zwischen diesen beiden Polen hat das Orchester eine Zeitreise gestaltet, die musikalisch immer wieder Bezug auf Zirl und den Musikverein nimmt. Das Potpourri „Rund um den Solstein“ lässt Zirler Volksmusik anklingen, die über viele Generationen hinweg mündlich tradiert worden war und teilweise erst für dieses musikalische Projekt verschriftlicht und arrangiert wurde.
GRATULANTEN. Der Zirler Bürgermeister (und Musikant) Thomas Öfner gratulierte genau so wie der Obmann des Musikbezirks Telfs, Bruno Haselwanter, Bezirkskapellmeister Alois Kranebitter und Landesverbandsobmann Elmar Juen. Ein Holzbläsersextett aus den Reihen des Musikvereins spielte die Highlights aus dem CD-Programm an und illustrierte sehr gelungen die musikalische Zeitreise durch 200 Jahre Musikverein Zirl.
Kapellmeister Albert Schwarzmann und Obmann Matthias Plankensteiner präsentieren stolz die Jubiläums-CD des Musikvereins Zirl (v.l.). RS-Foto: Buchner