Choreographien gab es nicht: Hier bildete sich eine Polonaise durch die spacig anmutenden Strahler, dort schlugen zwei Jungen Räder oder übten sich im Breakdance. Inmitten der bunten Lichter blieben die zahlreichen Tänzer relativ anonym, sodaß sie ungezwungen einfach ihre eigenen Moves kreieren konnten. Initiator Stefan Schwarzenberger stand eine „Cowbell“ schlagend inmitten der Kinder und Jugendlichen und gab den Ton an. Als dann das mehr als 10-köpfige „PANenergy steelorchestra“ die Bühne betrat, wurde die Stimmung erst recht übermütig. Orchester und Tänzer motivierten sich gegenseitig.
ANIMIEREN SICH ZU BEWEGEN. Die jungen Tänzer konnten sich einfach mal fallenlassen und die Musik genießen. Besser kann man einen trüben Sonntagnachmittag nicht verbringen. Ein toller Ausgleich zum manchmal stressigen Alltag. Sicher wird auch das ein oder andere Kind motiviert, selbst ein Instrument zu erlernen oder zu tanzen. Ihre LED-Leuchtstäbe hatten die Kids sich als Ketten oder Armbänder umgelegt oder nutzten sie als Drumsticks. An ihren Steeldrums bewegten sich die Musiker, ebenfalls im Rhythmus. Diese sind ursprünglich aus einfachen Ölfässern entstanden, die mit einem Hammer bearbeitet zum Klingen gebracht wurden. „PANenergy“ ist ein selbstständiges Orchester, das sich von der Musikschule Telfs abgekapselt hat. Stefan Schwarzenberger hat die Formation 2008 gegründet. Die Formation hat um die 20 Mitglieder. Viele ihrer Musikstücke kamen den Zuhörern gleich bekannt vor wie „Unter dem Meer“ auf dem Film Arielle oder „Iko Iko“, der viel gecoverte Song der Dixie Cups. Der „Fünf Uhr Tee“ findet jeden ersten Sonntag des Monats in der Musikschule Telfs statt.
„Polonaise into Space“: Die Lichteffekte wirkten manchmal fast außerirdisch. RS-Foto: Hötzel
Auch die Jungen und Mädchen an den Steeldrums bewegten sich zu ihrem Spiel und tauchten ganz in die Musik ein. RS-Foto: Hötzel