Von Christine Le Bec
Googelt man „Jesse Grande“, findet man unter diesem Begriff ein Soloprojekt, das 2019 startete, einen Theologen, Produzenten, Entrepreneur und Musiker, der 2020 für seine Arbeit den „Hubert von Goisern-Kulturpreis“ erhielt und der seine Musik als „waghalsig und laut, als eine futuristische Mischung aus Dialektblues und Eiertanz“ beschreibt.
Spannende Ansage. Das Konzert am Samstagabend war tatsächlich laut. Was nicht so sehr an der Musik, sondern vor allem an dem pandemiebedingt dünn bestuhlten Rathaussaal lag. Die Liedtexte, die von UNO, dem Kartenspiel, der Liebe oder dem Bier erzählten, waren zum Teil bluesig aber durchaus auch rockig und bis auf „Johnny be good“ und „Girls just want to have fun“ ausschließlich im (Telfer) Dialekt. Futuristisch waren an dem Abend maximal die Titel zweier Songs, nämlich „I kimm aus der Zukunft“ und „Außerirdischer“. Gut so, denn zu Blues und Rock lässt sich – in Corona-zeiten sitzend – wunderbar mitwippen und richtig so, denn der Abend endete mit Standing ovations für die vier äußerst bescheidenen, super-
lockeren Profis, die spielten und alles gaben, ganz so, als wäre es ein Konzert wie dazumal, vor Corona.
Jesse Grande, der Sänger und Gitarrist aus Telfs, immer für ein Späßchen mit seinen eingefleischten Fans zu haben.
Alex Figl mit seiner geliebten Ziachorgel. Ohne dieses Instrument könnte er sich ein musikalisches Leben nicht vorstellen.
Der Drummer David Lenz in Action. Auch er sorgte mit seinem Instrument für schallenden Applaus.