Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Sehr tanzbare Musik

Der Telfer Patrick Scharf alias DJ Spicy veröffentlicht seine erste Single

Vom ersten Einspringen als DJ auf einer Party unter Freunden bis zu Megaevents wie den XJAM Partys in Kroatien und nun seinem ersten Plattenvertrag sind kaum drei Jahre vergangen. Patrick Scharf ist als DJ nicht nur spicy, sondern auch verblüffend schnell und erfolgreich.
1. Feber 2021 | von Lia Buchner
Sehr tanzbare Musik<br />
DJ Spicy bei der Arbeit: Sehr schnell sehr große Erfolge. Foto: Fabian Leinter Photography
Von Lia Buchner

Alles fing auf einer Party mit gerade mal 100 Gästen an, als der von ihm engagierte DJ nicht auftauchte. Also griff Patrick Scharf selbst zum Handy, zog seine Musiksammlung auf den Laptop und legte los. Ohne großes Knowhow aber mit viel Gefühl für Musik rettete er den Abend. Den Tanzlustigen hat es so gut gefallen, dass er noch am selben Abend die erste Anfrage als DJ bekam. Und seinen Künstlernamen: DJ Spicy, von Scharf, logisch.

Beatles statt Fendrich. Obwohl, angefangen hat alles noch viel früher. Als Telfer Kind war er natürlich in der musikalischen Früherziehung bei Frajo Köhle, in der Musikschule lernte er Schlagzeug, später kam die Klarinette dazu. Seine aus England stammende Mutter zog ihn zweisprachig und mit Beatles und Queen auf, seine Liebe zur Musik und ein internationaler Fokus waren die Konsequenz. 
Schneller Erfolg. Schon ein Jahr nach seinem DJ Debut legte Patrick Scharf mit Profi-Equipment und ein bisschen Lampenfieber für 1.500 Gäste im Hafen Innsbruck auf, als DJ der größten heimischen Studentenparty. Dann kam das Holi Festival, die sicher größte Freiluft Party im Westen, dann für den trendigen Maturareisen-Veranstalter XJAM die Mega-Events in Kroatien. Und dann kam Corona. 

Boom auf Spotify. Doch die DJ Community hatte aufgehorcht: Einer, der so schnell so große Erfolge hat, der kann scheinbar was. Und jetzt also die erste eigene Single „Time to let go“ mit Plattenvertrag bei einem deutschen Musiklabel. „Eine gemütliche Nummer, die für das Radio in Lockdownzeiten gedacht ist“, erzählt DJ Spicy. In den ersten neun Tagen seit Veröffentlichung hatte „Time to let go“ mehr als 100.000 Streams auf Spotify, was selbst den Künstler verblüfft. „Das ist eine enorme internationale Verbreitung.“ Auch im Radio wird er gespielt, Energy, Life Radio, Kronehit Online. Nur Ö3 ist noch nicht dabei. „Das wäre schon auch noch schön, ich bin ja Telfer, Tiroler, Österreicher.“ 
Für die Bekanntheit wären jetzt Auftritte wichtig, aber leider. Daher arbeitet DJ Spicy bereits an einer zweiten Single, um schnell einen weiteren Radiohit nachzuschießen. Über das Release Datum will er noch nichts verraten, aber „idealerweise noch im Frühjahr, solange Covid keine Veranstaltungen zulässt – und soweit es die Prüfungen an der Uni zulassen“. 

Festes Standbein. Denn in seinem zweiten Leben ist Patrick Scharf Wirtschaftsstudent in Innsbruck. Bei aller Leidenschaft für die Musik ist er auch Realist: „Wenn es nach mir ginge, wäre ich gerne Fußballer oder Schlagzeuger oder Musiker, aber so ist das Leben nicht. Ich brauche ein festes Standbein.“ Für das schnelle Geld ist man in der DJ Branche ohnehin falsch. „Es geht um die Stimmung, die Musik und die Leute, nicht ums Geld.“ Ob Wirtschaft und Musik vereinbar sein werden, macht er sich vorerst keine Gedanken. Im Moment macht das Auflegen und Musikmachen einfach nur Spaß. „Jetzt ist mal die erste Single da. Und auf die zweite freue ich mich.“ Wer jetzt Lust bekommen hat, in „Time to let go“ hineinzuhören, findet die Nummer auf allen gängigen Musikplattformen.
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Scharf wie Chili: Patrick Scharf alias DJ Spicy mit seinem Markenzeichen.
Foto: JanickEntremont
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Gelungener Coup: Patrick Scharf unterschreibt seinen ersten Plattenvertrag.
Foto: Patrick Scharf

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