Begehrtes Wasser der Geisterklamm
Könnte das beliebte Ausflugsziel für Einheimische und Touristen durch die Wasserableitung Schaden nehmen?
22. April 2025 | von
Christina Hötzel

Die Geisterklamm wird von vielen Einheimischen und Touristen als Ausflugsziel genutzt. Foto: Region Seefeld
„Es ist interessant, dass wir als Tourismusverband von dem Projekt wenig mitbekommen haben. Erst beim Widerstreitverfahren sind genauere Informationen bekannt geworden“, meint Elias Walser, der Geschäftsführer des Tourismusverbandes der Region Seefeld. „Für Einheimische und Gäste muss der Naturraum in der Klamm erhalten bleiben. Wenn dieser nicht leidet, befürworten wir ein Kraftwerk. Natürlich verstehen wir als Tourismusverband, dass es die Energiewende und die Wasserkraft braucht. Wir brauchen selber grünen, nachhaltigen Strom. Der Tourismusverband hat seine Anregungungen bei der Gemeinde Leutasch deponiert und hofft, dass alle Interessen genau abgewägt werden“, so Walser. Auf die Frage, ob er eher für eine „kleine Lösung“ mit einer Wiederinbetriebnahme des stillgelegten TIWAG-Kraftwerkes stimmen würde, erklärt er, dass dieses über Jahrzehnte gut funktioniert habe. Auch noch nach der technischen Erschließung der Klamm im Jahr 2005. Seit Sommer 2023 begeistert die Geisterklamm, oder auch Leutaschklamm genannt, mit einem neu gestalteten Themenweg. Besucher jeden Alters wandern auf vier verschiedenen Runden durch die Klamm und entdecken sie so auf spielerische Weise. Das alte Kraftwerk sei zu wenig rentabel, laute das Gegenargument. Wenn man es auf den neuesten Stand der Technik brächte, könnte es sehr wohl effizient sein, glaubt Walser. Beim Projekt der „Kraftwerk-Leutasch-Mittenwald GmbH“ würden von den erzeugten 11,7 Gigawattstunden pro Jahr etwa 1,3 Gigawattstunden/Jahr, laut der Gemeinde Leutasch, ins österreichische Stromnetz eingespeist werden.
WASSERKNAPPHEIT? Von der Verfügbarkeit von genug Wasser hängt auch die Beschneiung indirekt ab. Ein Teil der Loipen wird mit Wasser aus der Klamm beschneit, taut der Schnee, rinnt dieses wieder zurück. „Falls der Kraftwerksbetreiber sagt, er braucht mehr Wasser, kann es zu Interessenskonflikten kommen“, meint Walser. Schließlich würde auch das Klima immer trockener. Generell beklagt er, dass nicht mit offenen Karten gespielt würde und alle Parteien nicht im Gespräch wären. Die Erschließung der Klamm sei ein gefördertes Projekt gewesen, das allen, Einheimischen wie Touristen, zu Gute kommt. „Hinsichtlich der Energieerzeugung muss man nicht immer das größte, intensivste Projekt umsetzen“, findet der Tourismusverbands-Geschäftsführer. Hinsichtlich des Widerstreitverfahrens konnte bis Ende Februar Einspruch erhoben werden, was wohl zumindest das Landwirtschaftsministerium und der private Mitbewerber getan haben. „Uns hat die Gemeinde Leutasch ein großes Interesse versichert, wir vertrauen darauf“, betont Walser.
WASSERKNAPPHEIT? Von der Verfügbarkeit von genug Wasser hängt auch die Beschneiung indirekt ab. Ein Teil der Loipen wird mit Wasser aus der Klamm beschneit, taut der Schnee, rinnt dieses wieder zurück. „Falls der Kraftwerksbetreiber sagt, er braucht mehr Wasser, kann es zu Interessenskonflikten kommen“, meint Walser. Schließlich würde auch das Klima immer trockener. Generell beklagt er, dass nicht mit offenen Karten gespielt würde und alle Parteien nicht im Gespräch wären. Die Erschließung der Klamm sei ein gefördertes Projekt gewesen, das allen, Einheimischen wie Touristen, zu Gute kommt. „Hinsichtlich der Energieerzeugung muss man nicht immer das größte, intensivste Projekt umsetzen“, findet der Tourismusverbands-Geschäftsführer. Hinsichtlich des Widerstreitverfahrens konnte bis Ende Februar Einspruch erhoben werden, was wohl zumindest das Landwirtschaftsministerium und der private Mitbewerber getan haben. „Uns hat die Gemeinde Leutasch ein großes Interesse versichert, wir vertrauen darauf“, betont Walser.