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Denkzettelwahl ist geschlagen

FPÖ feiert historischen Wahlsieg, ÖVP knapp dahinter, Babler-SPÖ strauchelt

Österreich hat gewählt, und die FPÖ ist der große Wahlsieger. Die Kickl-Partei hat mit einem Stimmenanteil von 29,2 Prozent (inklusive Briefwahl-Wahlkarten, Teil 1) das historisch beste Ergebnis bei einer Nationalratswahl erzielt. Auf Platz zwei die ÖVP (26,5), abgeschlagen dahinter die SPÖ (21,0), die Neos (9,0) und die Grünen (8,0). Die Kleinparteien schafften den Einzug in den Nationalrat nicht.
1. Oktober 2024 | von Gebi G. Schnöll
Denkzettelwahl ist geschlagen
Die Wahl ist geschlagen, Sieger ist die FPÖ vor ÖVP und SPÖ. Auch wenn die Wahlplakate nun entfernt werden, das Ergebnis der Nationalratswahl wird die Bundes- und Landespolitik wohl noch lange beschäftigen. RS-Repro: Schnöll
„Schau, schau, Österreich ist seit Sonntag blau!“ – Die FPÖ ist die große Matchwinnerin der Nationalratswahl 2024 und sorgt damit für ein Politbeben, das wohl noch lange spürbar sein wird. Der Wahlerfolg der Freiheitlichen hat auch Tirols Politlandschaft arg durchrüttelt.  Die Landes-ÖVP bleibt mit einem Stimmenanteil von 31,19 Prozent zwar stimmenstärkste Partei, fuhr aber gegenüber der Nationalratswahl 2019 ein Minus von 14,62 Prozent ein, die Grünen müssen ein Minus von 6,70 Prozent hinnehmen. Für die Tiroler ÖVP heißt das, dass sie im Nationalrat künftig zwei Sitze weniger hält, die Grünen verlieren ein Mandat. Freuen dürfen sich die Tiroler Freiheitlichen, die sich bei der Wahl am Sonntag mit einem Stimmenanteil von 29 Prozent äußerst knapp hinter der ÖVP an zweiter Stelle positionierten und damit den Mandatsstand von zwei auf vier verdoppelt haben. Die Tiroler SPÖ, die bei der sonntäglichen Wahl ein zartes Stimmenplus von 2,3 Prozent erreichte und sich mit einem Stimmenanteil von 15,26 Prozent an dritter Stelle platzierte, erhöht den Mandatsstand von eins auf zwei, die NEOS, die ihr Ergebnis von der Nationalratswahl 2019 um 1,6 Prozent ausbauen konnten, halten einen Sitz. Landeshauptmann Anton Mattle sprach nach der Wahl von einem enttäuschenden Ergebnis, das jetzt analysiert werden müsse. FPÖ-Klubobmann Markus Abwerzger ist über das Ergebnis  auf Bundes- und Landesebene natürlich erfreut. „Die Ausgrenzungspolitik von Landeshauptmann und ÖVP-Landesobmann Anton Mattle ist gescheitert“, so Abwerzger in einer ersten Reaktion nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses. SP-Landesparteichef Georg Dornauer sprach von einem bitteren Ergebnis auf Bundesebene. Was die Tiroler SPÖ betrifft, freut er sich über ein zweites Mandat.   

FPÖ AUCH IM IL-BEZIRK GANZ VORNE. Mit Blick auf die Wahlergebnisse im Bezirk Innsbruck-Land fällt auf, dass die Wahl zwischen ÖVP und FPÖ ein Kopf an Kopf-Rennen war, das die „Schwarzen“ trotz einem dicken Stimmenminus von 13,94 Prozent gegenüber der Nationalratswahl 2024 und einem Stimmenanteil von 28,35 Prozent knapp für sich entscheiden konnten. Die FPÖ darf sich auch im IL-Bezirk über ein historisches Wahlergebnis freuen. 27.069 Wähler (27,74 Prozent) schenkten der „Kickl-Partei“ ihr Vertrauen, 27.667 Wähler (28,35 Prozent) wählten die ÖVP. An dritter Stelle auch im Bezirk Innsbruck-land die SPÖ mit einem Stimmenanteil von  17,05 Prozent, dahinter die NEOS (11,93 Prozent) und die Grünen (8,86 Prozent). Und nun noch ein Blick auf die Wahlergebnisse der größten Gemeinden im Erscheinungsgebiet der RUNDSCHAU Telfs-Seefeld-Völs: In der Marktgemeinde Telfs wählten 1.982 Wähler (29,22 Prozent) die FPÖ. Das Rennen um Platz zwei ging mit 1.475 Stimmen  (21,75 Prozent)an die ÖVP, an dritter Stelle die SPÖ mit 1.473 Stimmen (21,72 Prozent). Große Verlierer sind auch in Telfs die Grünen, die gegenüber der Nationalratswahl 292 Wähler verloren haben, 763 wählten die NEOS, das bedeutet ein Stimmenplus von 2,24 Prozent. Auf dem „Wahlstockerl“ in Zirl ganz oben auch die FPÖ  mit einem Stimmenvotum von 24,83 Prozent, dahinter die ÖVP (23,13 Prozent, die SPÖ (21,12 Prozent), die NEOS (13,69 Prozent) und die Grünen (10,17 Prozent). In Völs steht die ÖVP (25,79 Prozent) ganz oben, knapp dahinter die FPÖ (24,62 Prozent) und die SPÖ (22,02 Prozent), Platz vier ging an die Grünen (10,87 Prozent), die NEOS erhielten 10,61 Prozent der Stimmen.

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