In der Gemeinde Flaurling geht es derzeit mit der Sanierung und Restaurierung des baufälligen Gebäudes neben der Riskirche gut voran. In einem Zubau des historischen Bauwerkes finden in Zukunft ein Hort und eine Kinderkrippe Platz. „Unser derzeit größtes Projekt läuft sehr gut, im Herbst kommenden Jahres soll es fertigwerden“, freut sich die Flaurlinger Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer. Mit gut 4,8 Millionen Euro stellt dieser Umbau für die kleine Gemeinde eine große Investition dar, die aber extrem wichtig und notwendig ist. Denn die Anzahl an Kindern nimmt in Flaurling zu. So wird die Gemeinde im Jahr 2028 das erste Mal zwei erste Volksschulklassen bekommen. „Die reiche Kinderschar haben wir im Dorf der coronabedingten Pandemie und der damit verbrachten Zeit zuhause zu verdanken“, schildert die Dorfchefin schmunzelnd. Es wird schon eine Herausforderung werden, aber eine, die Flaurling schaffen werde, ergänzt Praxmarer und sagt weiters: „Weil wir alle gut zusammenarbeiten und aufeinander zugehen.“
VOLKSSCHÜLER ZU BESUCH IM GEMEINDEAMT. Apropos Kinder: Erst vergangenen Dienstag vormittags besuchte die dritte Volksschulklasse die Bürgermeisterin im Gemeindeamt. Erstaunt und begeistert habe die Dorfchefin dabei insbesondere die Tatsache, wie stark den kleineren Flaurlingern die Umwelt am Herzen liegt. „Die Kinder waren sehr interessiert und hatten viele Fragen, vor allem aber das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit betreffend“, sagt die Bürgermeisterin. Nachhaltigkeit ist nicht nur den Kindern eine Herzensangelegenheit, sondern auch der Gemeindechefin. Neben dem Car-Sharing, einem E-Auto, das von seiten der Flaurlinger sehr gut angenommen wird, werden zudem jährlich etliche neue Bäume gepflanzt, um dem Baumsterben wegen Borkenkäfern oder Baumwurf durch Stürme entgegenzuwirken.
VERKEHRSSITUATION BEWEGT. „Was die Menschen bei uns noch bewegt, ist der Verkehr, insbesondere das schnelle Fahren auf den Straßen“, berichtet Praxmarer. So wurde vor Kurzem ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben, um die Kinder geschützt und sicher über die Straße kommen zu lassen. Die Situation sei schwierig, sagt die Dorfchefin: „Wir haben einen Mischverkehr auf den Straßen, es gibt keinen Gehsteig, es muss jeder auf den anderen Rücksicht nehmen und angepasst fahren“. In einer 50 km/h-Zone kann nicht immer auch 50 km/h gefahren werden, und die Autofahrer müssen deshalb ihre Geschwindigkeit anpassen, weil Fußgänger und Fahrradfahrer unterwegs sind. Darüber hinaus werden noch heuer in Flaur-ling einige Asphaltierungen vorgenommen. Zum Beispiel müssen die Feldwege und Kreuzungen erneuert werden, weil der Asphalt dort sehr schlecht ist. Im Zuge der Digitalisierungsinitiative der Gemeinde sind schon drei Viertel des Dorfes angeschlossen. „Die Leute sind ganz heiß darauf, ein Glasfasernetzwerk im eigenen Haus zu erhalten“, berichtet Praxmarer erfreut.
Dorfchefin Brigitte Praxmarer. RS-Foto: Hötzel
Hort und Kinderkrippe können 2025 einziehen. Entwurf: Gemeinde Flaurling