Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Haus der Kinder“ nimmt Formen an

In Oberhofen entsteht ein zukunftsorientierter Bildungscampus, der ab 2025 alle Bildungseinrichtungen vereint

Im August erfolgte der Spatenstich für das Großprojekt „Haus der Kinder“ in Oberhofen, vergangenen Mittwoch überzeugte sich Landesrätin Cornelia Hagele vom Baufortschritt. Im nächsten Jahr sollen sich dann alle Kinderbetreuungseinrichtungen unter einem Dach befinden. Mit der angrenzenden Volksschule entsteht ein Bildungscampus inmitten von Oberhofen.
5. November 2024 | von Friederike Hirsch
„Haus der Kinder“ nimmt Formen an
Elias Pöham (Baufirma Fritz), Wolfgang Auer (Gesamtbauleitung), Manuel Paulweber (Projektsteuerung), Baumeister Josef Fritz, LR Cornelia Hagele und Jürgen Schreier (BM Oberhofen) bei der Baubesichtigung (v.l.). Foto: Hirsch
Der Baufortschritt am „Haus der Kinder“ in Oberhofen kann sich sehen lassen. Davon konnte sich auch Landesrätin Cornelia Hagele beim Lokalaugenschein überzeugen. Das 8,5 Millionen Euro teure Zukunftsprojekt soll in einem Jahr fertiggestellt sein und ab dann alle Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Ober-hofen unter einem Dach vereinen. Das „Haus der Kinder“ bietet Platz für einen fünfgruppigen Kindergarten, eine dreigruppige Kinderkrippe, die Musikschule und das Probelokal der Musikkappelle. Bürgermeister Schreier: „Hier entsteht mitten im Dorf ein Bildungscampus, an dem Kinderkrippe, Kindergarten, Volksschule und Hort an einem Ort angesiedelt sind. So eine zentrale Bildungseinrichtung hat nicht jede Gemeinde.“

DAS PROJEKT. Bei einem Architekturwettbewerb wurden viele Planungsentwürfe eingereicht und das Siegerprojekt ermittelt. Gegenstand des Wettbewerbs war die Erlangung von baukünstlerischen Vorentwürfen für den Um- und Zubau des bestehenden Gemeindehauses bzw. des Kindergartens in das „Haus der Kinder“.  Durchgesetzt haben sich die Ideen des Innsbrucker Architekten Torsten Hermann. „Für uns war wichtig, dass der Um- und Zubau in das Dorfbild passt und dass die Vorstellungen der einzelnen Institutionen und  die gesetzlichen Vorgaben der Abteilung Bildung  berücksichtigt werden. Das Gesamtpaket des Siegerprojektes war einfach passend“, so der Bürgermeister.  Im Jurybericht heißt es dazu: „Städtebaulich bezieht das Projekt eine klare und eindeutige Position zum Dorfplatz. Präzise auf das Schulgebäude bezogen wird der schöne Platz zu einem Bildungscampus gefasst. Die Lufträume, Oberlichten und Längstreppen in der Mittelzone lassen ein räumliches Feuerwerk erwarten. Der Kindergarten erhält ein lebendiges Herz.“

ZUKUNFTSORIENTIERT. Der Oberhofer Kindergarten hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Der Kindergarten wurde 1975 feierlich eröffnet. Mit dem „Haus der Kinder“ wird nun eine Einrichtung geschaffen, für die nächsten Jahrzehnte. Mit 8,5 Millionen Euro ist es in Summe das größte Projekt, welches in der Gemeinde Oberhofen bis dato umgesetzt wurde.  Damit diese Ausgaben auch nachhaltig und zukunftsorientiert sind, wurde vorausgedacht. So wird das „Haus der Kinder“ gemeinsam mit anderen Gemeindegebäuden eine neue Fernwärme-Biomasseheizung erhalten. Mit in die Planung einbezogen wurde auch die Entwicklung der Geburtenrate. Mit einer barrierefreien Nutzfläche von ca. 2.000 Quadratmeter ist man für die Zukunft gerüstet. „Innerhalb von zehn Minuten Gehzeit können dreiviertel Gemeindebürger den Bildungscampus erreichen und könnten so natürlich auf das Auto verzichten“, so Schreier. Die Konzentration an einem Platz trägt darüber hinaus auch zur Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung auf dem Schulweg bei.

ALLE AN EINEM STRANG. In Oberhofen zeigt sich, dass vieles möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. „Die Zusammenarbeit aller Abteilungen im Land Tirol, der Verantwortlichen in der Gemeinde, der regionalen Firmen, der Mitarbeiter in den Kinderbetreuungseinrichtungen und natürlich der Bevölkerung hat die Umsetzung des Projektes möglich gemacht“, so Bürgermeister Jürgen Schreier. Laufend werden auch die Mitarbeiter in die Bauphasen eingebunden: „Bei Materialien, Ausstattung und Farbkonzepten legen wir Wert auf deren Meinung“, sagt der Dorfchef. „Die zentral gelegene Bildungseinheit hat einen extrem hohen Mehrwert für die Oberhofer Bevölkerung und die Gemeinde“, schließt Bürgermeister Schreier ab.
„Haus der Kinder“ nimmt Formen an
So wird der Bildungscampus aussehen. Visualisierung: Torsten Hermann

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