Der Gemeindeweg von Unterperfuss nach Kematen auf der Grundparzelle 419 wurde erneuert. Dieser war bei extremen Wettern oft versunken und konnte tagelang nicht mehr genutzt werden. Eine Versickerungsanlage mit vier Versickerungsschächten nimmt nun das Schmutzwasser auf, der Schlamm setzt sich ab, und durch das Verbindungsrohr fließt das Wasser in einen Behälter mit Schotterbett, wo es versickert. Im Zuge der Verlegung der Hochspannungskabel der „Tinetz“ für die E-Tankstelle der Firma Gutmann wurden gleich die Kabel für die Straßenbeleuchtung mitverlegt. Schulkinder und Personen auf dem Weg zur Arbeit nutzen den Weg auch, um zur ÖBB-Haltestelle nach Kematen zu gelangen. „Hier haben die Leute in puncto Sicherheit eine Aufwertung erhalten“, freut sich Giner. In den nächsten Monaten wird der Weg asphaltiert. Den Nostalgielampen, die man im Lager gefunden hat, habe man ein neues Leben geschenkt. Sie wurden von den Gemeindearbeitern auf LED umgestellt. Ebenfalls wurde ein Gemeindetraktor angekauft. „Es ist das erste Gemeindefahrzeug, das wir haben, und könnte eventuell bei Katastrophenlagen zum Einsatz kommen. Jeder, der eine Landwirtschaft daheim hat, soll den einfachen Traktor bedienen können“, so Giner.
SENIORENHEIM NUTZT SONNENKRAFT. Mit dem Gemeindeverband aus sieben Gemeinden hat Unterperfuss eine Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach des „Seniorenheimes Teresa“ in Betrieb genommen, die mit 168 Kilowatt/ Peak die beteiligten Gemeinden energietechnisch autark machen könnte. 781 Quadratmeter Gesamtfläche werden genutzt. Insgesamt würden Stromkosten von über 100.000 Euro eingespart. Sollte Geld aus dem Infrastrukturprogramm des Landes übrigbleiben, würde man noch Gemeindestraßen im Dorf sanieren. „Wir sind natürlich eine kleine Gemeinde mit relativ geringen Kommunalsteuereinnahmen“, betont der Bürgermeister „und kämpfen uns so durch“. Die Bevölkerungszahl ist ebenfalls sehr gering, mit Höhen und Tiefen bei der Kinderzahl. Derzeit ist diese aber enorm angestiegen. Unterperfuss hat keine eigene Kinderbetreung. Kindergartenkinder und Schüler pendeln nach Kematen. Dort gibt es Kindergarten, Kinderkrippe und -Hort sowie die Schulen.
VERKEHRSAUFKOMMEN. Derzeit merken wir eine deutliche Zunahme des Verkehrs durch die Baustelle auf der A 12. Es wird oft mit hoher Geschwindigkeit durchs Dorf gefahren. Mit der Polizei stehe man im Gespräch, die Radarkontrollen zu verstärken. Beim bereits errichteten Schutzweg gäbe es momentan keine Beschwerden. Man plane aber eine Radfahrüberfahrt für die Radfahrer, die vom Inntalradweg Richtung Ranggen/ Oberperfuss fahren, in der Nähe der Branger Alm zu errichten. Zur Verschönerung des Dorfes dient die Blumenwiese der Initative „Blüten.Reich“. Heimische Landschaftsbäume wie Vogelkirschen, Eichen und Ulmen wurden ebenfalls gesetzt.„Die ist wirklich lässig geworden, und schon viele Gemeindebürger haben mich angerufen und sich gefreut. Zur Überlegung steht eine weitere PV-Anlage auf dem Gemeindedach, die könnte bei Black-Out-Ereignissen helfen, die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Der Strompreis sei jedoch momentan gefallen.
Elisabeth Vogelsberger hat ein offenes Ohr für alle Gemeindeanliegen. RS-Foto: Hötzel
Die Blumenwiese wurde im Zuge der Initiative „Blüten.Reich – Gemeinsam für Ar-tenvielfalt in der Gemeinde“ gestaltet, und es wurden heimische Bäume gesetzt. RS-Foto: Hötzel