Medizinische Versorgung wird gestärkt
In Telfs wird im Herbst eine Primärversorgungseinheit errichtet, die interprofessionelle Gesundheitsleistungen bietet
20. Mai 2025 | von
Gebi G. Schnöll

Freuen sich über die Errichtungsgenehmigung: Hannes Stickler (PVE), Manuela Baumann (Ärztliche Leiterin), LR Cornelia Hagele, Bürgermeister Christian Härting, Werner Salzburger (ÖGK, v. l.). Foto: MG Telfs
Die Errichtungsgenehmigung ist erteilt, der Weg für die Umsetzung der neuen Primärversorgungseinheit (PVE) in Telfs, die ab Herbst 2025 Patienten als verlässliche Anlaufstelle für wohnortnahe medizinische Betreuung zur Verfügung stehen wird, ist damit frei. In der neuen PVE werden interprofessionelle Gesundheitsleistungen unter einem Dach gebündelt – abgestimmt auf die Bedürfnisse der Region und auf dem neuesten Stand der Versorgungspraxis. Möglich wird dieses zukunftsweisende Projekt durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit der „PVE Diakonissen GmbH“, der „Österreichischen Gesundheitskasse“ (ÖGK), der Gemeinde Telfs und dem Land Tirol. „Mit der neuen Primärversorgungseinheit in Telfs entsteht ein moderner Gesundheitsstützpunkt, der medizinische Versorgung neu denkt: interprofessionell, wohnortnah und ganzheitlich. Mein großer Dank gilt allen beteiligten Projektpartnern – gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für neue Formen der Gesundheitsversorgung und medizinische Innovation in den Regionen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. „Die ÖGK freut sich gemeinsam mit den Diakonissen, das zweite Primärversorgungszentrum in Tirol realisieren zu können. Als Vertreter der Versicherten ist es mir ein besonderes Anliegen, die kassenärztliche Versorgung in Tirol weiter zu verbessern“, ergänzt Werner Salzburger, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Tirol.
UMFANGREICHES ANGEBOT. Die ärztliche Versorgung durch drei Fachärzte für Allgemein- und Familienmedizin wird auf dem neuesten Stand medizinischer Standards weiterentwickelt und um ein interdisziplinäres Team ergänzt – darunter Diätologie, Physiotherapie, Wundmanagement und weitere gesundheitsnahe Berufsgruppen. Durch erweiterte Ordinationszeiten, optimierte Abläufe und eine verbesserte Patientensteuerung profitieren Patienten künftig von verkürzten Wartezeiten und einer spürbar höheren Versorgungsqualität. Neben der haus-ärztlichen Versorgung mit Koordinationsfunktion stehen zusätzliche Betreuungs- und Beratungsangebote durch diplomiertes Pflegepersonal zur Verfügung – insbesondere im Bereich Diabetesmanagement, Wundversorgung und Chroniker-Programm. Darüber hinaus umfasst das Versorgungsangebot Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz sowie Programme zur Prävention. Ziel ist es, Patient:innen frühzeitig zu unterstützen, gesundheitliche Risiken zu minimieren und ihre Eigenverantwortung für die Gesundheit zu stärken.
HOCHWERTIG UND NAHE. Das Diakoniewerk vereint in diesem Projekt nicht nur seine Expertise im Aufbau und Betrieb von Primärversorgungseinheiten, sondern auch das fundierte Know-how aus neun „forKIDS“-Therapiestandorten in Tirol. Diese breite Erfahrung ermöglicht es, bewährte Behandlungskonzepte und innovative Versorgungsansätze nahtlos zu integrieren und so eine qualitativ hochwertige, wohnortnahe Gesundheitsversorgung sicherzustellen. „Mit der neuen Primärversorgungseinheit in Telfs schaffen wir nicht nur einen zusätzlichen Zugang zur medizinischen Grundversorgung, sondern entlasten auch die bestehende, teils stark ausgelastete hausärztliche Versorgung in der Region“, so die Ärztliche Direktorin Manuela Baumann.
OFFEN FÜR VIELFALT. „Dass die zweite Primärversorgungseinheit Tirols jetzt in Telfs eröffnet wird, freut mich außerordentlich. Denn die Versorgungssicherheit der Bevölkerung im medizinischen Bereich ist uns ein großes Anliegen. Was die ärztliche Versorgung in Telfs betrifft, sind wir grundsätzlich nicht schlecht aufgestellt. Jede zusätzliche Kassenarztstelle, die für wohnortnahe Betreuung sorgt, bedeutet aber Erleichterung, Sicherheit und mehr Qualität für unsere Gemeindebürger“, betont der Telfer Bürgermeister Christian Härting. „Mit der neuen Primärversorgungseinheit in Telfs schaffen wir einen weiteren wichtigen Zugang zu einer koordinierten, wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Als interdisziplinär aufgestelltes Ambulatorium bietet die PVE eine ganzheitliche Grundversorgung und sorgt gleichzeitig dafür, dass Patienten bei Bedarf nahtlos an weiterführende Angebote vermittelt werden – und damit Spitalsambulanzen gezielt entlastet werden“, so Hannes Stickler von der Geschäftsführung der „PVE Diakonissen GmbH“.