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Naturschutzförderprämien werden erhöht

Vereine, Gemeinden und Privatpersonen leisten wertvollen Beitrag zum Naturschutz und werden dafür unterstützt

Eine renaturierte Moorfläche oder eine Bergmahd werden aufwändig per Hand gemäht und gepflegt, kleine Weiher und Feuchtgebiete mit Zäunen vor dem Vertritt durch Almtiere geschützt oder landschaftstypische Gebäude mit Holzschindeln gedeckt – Natur- und Landschaftsschutzmaßnahmen wie diese sind arbeitsaufwändig, aber notwendig für die Erhaltung der Biodiversität. In Tirol können Gemeinden, Vereine, Landwirte, Privatpersonen oder Betriebe dafür eine Landesförderung beantragen.
10. September 2024 | von Christina Hötzel
Naturschutzförderprämien werden erhöht
Auch Feuchtwiesen gilt es weiterhin zu schützen: Das Land Tirol fördert Naturschutzmaßnahmen mit einer Prämie. Foto: Land Tirol
Die pauschalierten Förderprämien werden je nach Arbeits- und Materialaufwand berechnet und nun auf Antrag von Naturschutzlandesrat René Zumtobel angehoben. Neu eingeführt wird eine Kleinflächenprämie für den Moorschutz sowie Nestschutzmaßnahmen für bodenbrütende Vogelarten. „Tirol ist vielfältig und vereint Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraum – alle drei Aspekte brauchen wir. Um diesen Ausgleich nachhaltig zu schaffen und ganz besondere Plätze in unserem Land zu schützen, spielen auch zielgerichtete Unterstützungen wie die Naturschutzförderung eine große Rolle. Naturvielfalt und Biodiversität bewahren unser Land als Lebensraum für die alpentypische Flora und Fauna. Ich habe selbst im Rahmen eines Vogelschutzprogrammes gute Erfahrungen gemacht und pflege immer noch einen Vogelbrutstreifen“, Landeshauptmann Anton Mattle ist davon überzeugt, dass jeder einen Beitrag leisten kann. „Ob Feuchtwiese oder Trockenrasen – in ganz Tirol leisten zahlreiche engagierte Menschen einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz, der mit hohem Arbeitsaufwand, oft auch mit Mehrkosten verbunden ist. Diese Arbeit muss auch finanziell unterstützt werden. Mir war es wichtig, die Fördersätze entsprechend der Teuerung in den vergangenen Jahren anzuheben, damit die Naturschutzarbeit in Tirol auch entsprechend zu honorieren und Anreize für weitere Maßnahmen oder Projekte zu schaffen“, sagt Naturschutzlandesrat Zumtobel.

LAND UNTERSTÜTZT JENE, DIE KEINE „ÖPUL-FÖRDERUNG ERHALTEN“. Die Naturschutzförderung des Landes ist eine Ergänzung zu den Förderungen über „ÖPUL“ (Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft), über das viele Landwirte in Tirol Unterstützung für Naturschutzmaßnahmen erhalten. Für jene Flächen, die nicht für eine „ÖPUL-Förderung“ in Frage kommen, stehen dann die Naturschutzförderungen des Landes zur Verfügung. Das betrifft insbesondere Vereine, Gemeinden und auch GrundbesitzerInnen ohne Landwirtschaftsbetrieb. Die erhöhten Fördersätze gelten ab sofort und werden auch für bereits genehmigte langjährige Projekte angewandt. Bislang wurden nach den budgetären Möglichkeiten rund 150.000 Euro pro Jahr aus der Naturschutzförderung für diese Maßnahmen ausbezahlt. Ziel dieser Förderung ist es, naturschutzfachlich wertvolle Lebensräume wie Feuchtgebiete, Bergmähder oder auch Lärchwiesen und Lärchweiden zu erhalten. In Schutzgebieten werden auch traditionelle bäuerliche Elemente, wie Lärchenstadel und Holzzäune, die die Kulturlandschaft prägen, gefördert. „Rund 250 Hektar Moore und Feuchtwiesen sowie rund 40 Hektar artenreiche Wiesenfläche werden derzeit in Tirol mit Unterstützung dieser Landesförderung gepflegt. Insbesondere bei der Renaturierung von Mooren haben wir in den kommenden Jahren noch viel vor – auch hier wird die erhöhte Förderprämie zusätzlich greifen“, ist Zumtobel überzeugt. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Landes.
Naturschutzförderprämien werden erhöht
Bäuerliche Elemente wie notwendige Zäune werden in den Schutzgebieten ebenfalls unterstützt. Foto: Land Tirol

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