Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Scharnitz wirtschaftet auch heuer mit Maß

Obwohl die Gemeinde schon im letzten Jahr den Sparstift angesetzt hat, konnte sie wichtige Projekte umsetzen

„Im letzten Jahr haben wir ziemlich gespart, somit schaut die Lage heuer nicht so schlecht aus“, betonte Bürgermeister Christian Ihrenberger im Gespräch mit der RUNDSCHAU. Die Gemeinde hat den Gürtel enger geschnallt. Während die Einnahmen stagnieren, sind die Personalkosten und die Kosten für Kinderbetreuung und Sozialleistungen gestiegen. Positiv ist, dass es seit November des letzten Jahres mit dem „MiniM- Supermarkt“ wieder einen Nahversorger im Ort gibt. Die Schule bekam eine neue Einzäunung und Erneuerung der Stirnseite, und Scharnitz ist eine der Gemeinden der „Klima und Energiemodellregion“ (KEM) Seefelder Plateau, die zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region beiträgt.
4. März 2025 | von Christina Hötzel
Scharnitz wirtschaftet auch heuer mit Maß
Trotz hoher Kosten für Personal, Kinderbetreuung und Sozialleistungen blickt Bürgerneister Christian Ihrenberger positiv in die Zukunft. RS-Foto: Hötzel
Asphaltierungs- und Straßenbauarbeiten fielen genauso an wie eine Fortführung der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Schrift für Schritt erfolgt. Die Photovoltaikanlage auf dem Gemeindesaal wurde angebracht und eine weitere PV-Anlage auf der Volksschule ist angedacht. Ebenso soll die Ölheizung im Gemeindeamt ausgetauscht werden. Erneuerbare Energien werden immer wichtiger. Mit den anderen Plateaugemeinden ist Scharnitz deshalb auch Teil der KEM-Seefelder Plateau. E-Bikes können an der Ladestation am Naturpark-Infozentrum aufgeladen werden. „Die KEM ist noch in der Anlaufphase, sie ist aber eine positive Sache für die Region“, findet Ihrenberger.
  
ZUBAU KINDERGARTEN. Einen immer größeren Stellenwert bekommt die Kinderbetreuung, ist dafür aber auch finanziell und personell eine Riesenherausforderung, meint der Bürgermeister. Der Kindergarten soll einen Zubau, der einen weiteren Gruppenraum beherbergen soll, erhalten. Ein weiteres Projekt ist die Sanierung der aufgelassenen Waschtalquelle. Bei Engpässen in der Wasserversorgung musste bisher auf die Seefelder Quelle zugegriffen werden.

VERFAHREN ZUR AUSHUBDEPONIE LÄUFT. „Sämtliche Stellen haben wir zur Verhinderung der Deponie eingeschaltet. Jetzt warten wir auf die Entscheidung der BH“, so Ihrenberger. Kürzlich fand ein weiterer Augenschein statt. Das Projekt oberhalb des Friedhofes würde eine Fläche von etwa 8.500 Quadratmetern und ein Deponievolumen von zirka 54.000  Kubikmetern einnehmen sowie ein Zwischenlager von 2.200 Quadratmetern haben. Schütthöhe wäre neun Meter. Der Schwerverkehr würde durch eine Wohngegend führen, auch Campingplatz und Sportplatz liegen an der Strecke. „Ein kompletter Irrsinn, dass über die komplette Gemeinde drübergefahren wird“, findet der Bürgermeister, denn es hat auch eine Unterschriftenaktion gegeben, bei der sich die Mehrheit gegen das Projekt ausgesprochen hat. Nachdem  es endlich eine Umfahrung zur Ortsberuhigung gibt, würde die Gemeinde sich so wieder den Schwerverkehr ins Dorf zurückholen. Abfahrverbote  gibt es hingegen beim Urlauberverkehr in der Saison. „Zum Thema Verkehr brauchen wir schon Schützenhilfe von ganz oben. Auf der einen Seite wollen wir den Tourismus, auf der anderen Seite nimmt der Verkehr immer weiter zu“, meint Ihrenberger zum Dilemma der Gemeinde. Sehr gut sei hingegen die Zusammenarbeit mit dem TVB Seefeld und dem Naturpark Karwendel. Auch freut den Bürgermeister, dass die „Alte Mühle“ einen neuen Pächter hat.
Scharnitz wirtschaftet auch heuer mit Maß
Im vergangenen Jahr wurden unter anderem Arbeiten an der Volksschule durchgeführt. RS-Foto: Hötzel

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