Der Finanzierung des Sprengelhauses wurde vergangenen Donnerstagabend im Telfer Gemeinderat einstimmig zugestimmt. Telfs als größte Gemeinde mit ihren 16.271 Einwohnern trägt mit gut 484.500 Euro den Löwenanteil des Gesamt-Finanzierungsbeitrages von 725.000 Euro. „Der einmalige Finanzierungsbeitrag kann aus unseren zweckgebundenen Rücklagen für den Bereich Pflege entnommen und somit ohne Darlehensaufnahme bestritten werden“, erklärte Bürgermeister Christian Härting hierzu. Die gleiche Summe, also noch einmal 725.000 Euro, leistet das Land Tirol als Unterstützung für die Tagesbetreuung. „Dieses Projekt bringt den Bereich Pflege und Betreuung in der Region massiv voran“, freute sich Härting als Standort-Bürgermeister über das einstimmige Bekenntnis des Kommunalparlaments. Ebenso berichtete der Telfer Dorfchef von positiven Beschlüssen in den Verbandsgemeinden Flaurling, Oberhofen, Pettnau, Pfaffenhofen und Rietz und somit von einem finanziellen Schulterschluss aller sechs Sprengelgemeinden. Es handle sich dabei um ein großartiges und wichtiges Konzept für die Region, das vor allem dem steigenden Bedarf gerecht werde, sagte Härting. So sei der Bedarf nach Tagesbetreuung in nur zehn Jahren von anfangs zwölf auf künftig 48 Plätze angestiegen.
ALLE ANGEBOTE UNTER EINEM DACH. Das neue Sprengelhaus wird künftig alle Angebote des Sozial- und Gesundheitssprengels Telfs und Umgebung unter einem Dach beherbergen. Dazu zählen die gesamte Verwaltung, eine neue Tagesbetreuung mit vierundzwanzig Plätzen, Mobile Dienste wie Hauskrankenpflege sowie Heim- und Haushaltshilfe und alle Partnerangebote von sozialen Leistungsträgern. Im zweiten Obergeschoß finden das derzeit im Noaflhaus untergebrachte „Telfer Wohnzimmer“ für Senioren eine Heimat sowie ein Veranstaltungssaal und eine große Küche zur Versorgung der hausinternen Einrichtungen sowie des Betreubaren Wohnens im Nachbarhaus. Denn ein zweiter Baukörper Richtung Widumanger bietet Platz für dreiundzwanzig Wohnungen, in denen Konzepte für Betreubares Wohnen, Betreutes Wohnen und sogar SeniorInnen-WGs umgesetzt werden können. So kann mit dem Sprengelhaus nicht nur der langgehegte Wunsch nach einer einheitlichen Zentrale erfüllt, sondern auch mehr Raum geschaffen werden. „Die vom Sprengel geleisteten Betreuungsstunden sind stark gestiegen, und um diese zu verwalten, brauchen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einfach mehr Platz. Darüber hinaus bündelt das Generationenhaus den Sozial- und Gesundheitssprengel mit all seinen Einrichtungen endlich an einem Standort“, informierte Härting. Dafür werden die beiden Standorte in der Kirchstraße aufgelassen. Die Tagesbetreuung „Griaß enk“ am Hanffeldweg und das „Hoamelig“ in Pfaffenhofen bleiben erhalten.
Das neue Sprengelhaus wird künftig alle Angebote des Sozial- und Gesundheitssprengels unter einem Dach vereinen. Visualisierung: Architekturhalle Telfs/TIGEWOSI