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Völser Buget ist mit Sparstift geschrieben

Heuer werden mehr Ausgaben als Einnahmen erwartet: „Kürzen, streichen, verschieben“, lautet die Devise

Den Gemeinden geht das Geld aus! Auch die Marktgemeinde Völs muss an allen Ecken und Enden sparen, wichtige Projekte aufschieben oder abspecken Im Budgetentwurf 2025, der im Dezember-Gemeinderat verabschiedet wurde, sind Ausgaben in Höhe von 30,2 Millionen Euro vorgesehen, denen Einnahmen in Höhe von rund 26,3 Millionen Euro gegenüber stehen. „Kürzen, streichen, verschieben“, lautet heuer die Formel bei wichtigen Investitionen. „Ich bin seit 20 Jahren im Gemeinderat, so schwierig wie heuer war die Erstellung eines Haushaltsvoranschlages noch nie“, schildert SPÖ-Bürgermeister Peter Lobenwein.
21. Jänner 2025 | von Gebi G. Schnöll
Völser Buget ist mit Sparstift geschrieben
Im Gemeindeamt werden die Fäden gezogen. Viel finanzieller Spielraum ist heuer nicht vorhanden. RS-Foto: Schnöll
„Die Erstellung des Voranschlages für das Jahr 2025 und der mittelfristige Finanzplan der Jahre 2026 bis 2029 waren auf Grund der angespannten Finanzlage, verbunden mit vielen großen Vorhaben der Gemeinde, eine riesige Herausforderung. In meinen 20 Jahren als Völser Gemeindepolitiker war es bisher die schwierigste Budgeterstellung. Alles in allem ist es ein Budget, das wichtige und notwendige Investitionen und Vorhaben ermöglicht, aber wenig finanziellen Spielraum für Visionen hat, die durchaus vorhanden sind“, erklärt Bürgermeister Peter Lobenwein (SPÖ). 30,2 Millionen Euro sind heuer an Ausgaben vorgesehen, dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 26,3 Millionen Euro. Die Abgabenertragsanteile des Bundes sind mit fast 8,2 Millionen der größte einnahmenseitige Betrag im Voranschlag, gefolgt von den Einnahmen aus Kommunalsteuern mit etwas mehr als drei Millionen Euro und den gemeindeeigenen Abgaben aus Gebühren und Steuern wie Wasser, Kanal und Müll. Bei den Mittelverwendungen schlagen sich die Personalkosten mit zehn Millionen Euro zu Buche, für Tilgung und Zinsen von Darlehen sind knapp eine Million Euro im Budget verankert.

SPAREN, SPAREN, SPAREN... „Die Devise lautet heuer bei wichtigen Vorhaben – kürzen, streichen und verschieben“, schildert Lobenwein. Unaufschiebbare Investitionen müssen jedoch vorgenommen werden. Die größten Brocken sind mit zwei Millionen Euro der Neubau des Tiefbrunnens zur Trinkwasserversorgung, gefolgt vom Pumpwerk im Ortsteil „Werth“ zur Abwasserentsorgung mit fast einer Million Euro und die Weiterführung des Projekts „Bildungsstandort Dorf“ mit einer halben Million Euro. Für das „Eltern-Kind-Zentrum“ und das „Jugendzentrum“ sind im Budget 220.000 Euro vorgesehen, der Ausbau der Photovoltaikanlagen und der Ankauf eines E-Fahrzeuges für den Recyclinghof werden rund 160.000 Euro kosten. Die Dachsanierung an der Mittelschule wird ebenfalls heuer erfolgen, bereits nächstes Jahr soll auf dem Dach eine PV-Anlage angebracht werden. Die Elektrotechnik der Mittelschule muss ebenso erneuert werden, und dem Hochwasserschutz wird im Budget (Axamer Bach/Nassestal) ebenfalls Rechnung getragen. Die Quellsanierung im Gebiet der „Kemater Alm“ ist mit 110.000 Euro im Budget enthalten, das Kasseneintrittsystem im „Völser Badl“ wird heuer umgestellt, und für mehr Sicherheit der Radfahrer wird in der „Innsbrucker-Bahnhof“- und „Aflingerstraße“ eine Markierung angebracht.  „Die finanzielle Situation in den Gemeinden ist angespannt, hoffentlich gibt es von Bundesseite bei den Gemeindeertraganteilen keine Kürzungen“, so der Völser Marktgemeindechef Peter Lobenwein abschließend.
Völser Buget ist mit Sparstift geschrieben
Bürgermeister Peter Lobenwein muss den Rechenstift ansetzen. RS-Foto: Schnöll

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