Für die Verkehrsteilnehmenden stehen in der aktuellen Bauphase generell zwei Spuren pro Richtung zur Verfügung – der gesamte Verkehr wird auf der Richtungsfahrbahn Bregenz mit eingeengten Fahrspuren geführt. Die im Bereich der Anschlussstelle Zirl-Ost beginnende eigene Spur für Linienbusse steht seit kurzem durchgängig bis nach Innsbruck-Kranebitten zur Verfügung. Damit wird auch weiterhin der öffentliche Verkehr (ÖV) im Fall von Staus priorisiert. Gleichzeitig dient die Spur auch als Autobahn-Ausfahrt bei der Anschlussstelle Innsbruck-Kranebitten vom Tiroler Oberland kommend. Diese Bauphase der Sanierungen läuft seit Anfang Juli bis voraussichtlich Anfang September. In diesem Zeitraum liegt das Hauptaugenmerk auf Asphaltierungs- und Entwässerungsarbeiten auf dem Baufeld, das sich auf der Richtungsfahrbahn Kufstein befindet.
INTEGRATION VON INDIVIDUALVERKEHR UND ÖV. Mit dem Pilotprojekt „Busse first“ in
Tirol sollen wertvolle Erkenntnisse für die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs an Staustellen gesammelt werden, die in Zukunft in weitere Planungen einfließen. „Die Erfahrungen der ersten Tage waren sehr erfreulich. Die Staus hielten sich generell im Baustellenbereich in Grenzen. Mit dem Vorrang für den öffentlichen Verkehr bieten wir hier aber ein wesentliches Element an, um Staus und Behinderungen speziell für Pendler zu reduzieren. Denn gerade auf diesem Streckenabschnitt haben wir speziell am Morgen und am Abend eine hohe Dichte an Pendlern, viele davon sind eben mit den Bussen des öffentlichen Nahverkehrs unterwegs“, bestätigt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.
PILOTPROJEKT FUNKTIONIERT. „Es freut mich sehr, dass es durch eine umfassende Abstimmung aller Beteiligten und ein ausgeklügeltes Baustellenmanagement gelungen ist, erstmals in Tirol – bei Stau – eine Busspur in den Morgenstunden auf der Autobahn umzusetzen. Die ersten Rückmeldungen der Busunternehmen sind durchwegs positiv, und das Pilotprojekt scheint zu funktionieren – und das trotz der kurzfristig notwendig gewordenen Einspurigkeit am Zirler Berg, die den Verkehrsfluss in der Region zusätzlich herausfordernd macht. Wir werden weiter Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die wir dann in einem künftigen Regelbetrieb nutzen könnten“, freut sich Mobilitätslandesrat René Zumtobel nach den ersten Tagen der Umsetzung.
22 MILLIONEN EURO FÜR MEHR SICHERHEIT. Im Zuge der Bauarbeiten erneuert die ASFINAG die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen, verbessert und optimiert die Entwässerung. Die ASFINAG investiert 22 Millionen Euro in mehr Verkehrssicherheit. Es werden Beschilderung, die Wildschutzzäune sowie Leitschienen im gesamten Baustellenbereich zusätzlich erneuert. Bis November 2024 sollen die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sein. Weil es hier speziell zu Verkehrsspitzen-Zeiten zu Staus kommen kann, setzen alle Beteiligten auf die Bevorzugung des Öffentlichen Verkehrs an der Anschlussstelle. In Abstimmung mit dem Land Tirol wurde im vorgelagerten Kreuzungsbereich eine eigene Ampel errichtet, die automatisiert den Linienbussen den Vorrang einräumen wird. Damit gewährleistet die ASFINAG, dass der öffentliche Verkehr auch in Zeiten höherer Staudichte Vorrang erhält.