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Axamer Dorfchef steigt wieder in den Ring

Entgegen anders lautender Meldungen wird sich Christian Abenthung 2022 erneut der Bürgermeisterwahl stellen

In den letzten Wochen hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass der Axamer Dorfchef Christian Abenthung bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 27. Feber 2022 nicht mehr kandidieren wird. Gegenüber der RUNDSCHAU bestätigte er nun allerdings, dass er mit seiner Liste „Gemeinsam für Axams“ in die Wahl gehen und er sich der Bürgermeisterwahl stellen will. Größtes Ziel sei es, auch in der nächsten Periode für die Axamer leistbaren Wohnraum zu schaffen und für einen stabilen Finanzhaushalt zu sorgen.
14. Juni 2021 | von Gebi G. Schnöll
Axamer Dorfchef steigt wieder in den Ring <br />
Christian Abenthung wird sich im Feber 2022 der Wiederwahl stellen. Dem Wahlkampf blickt er gelassen entgegen. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Christian Abenthung war ein Quereinsteiger, nur mit wenig Erfahrung in der Gemeindepolitik, als er 2016 zum Bürgermeister von Axams gewählt wurde. Er beerbte damals Rudolf Nagl, der von 1998 bis zu den Wahlen 2016 an der Spitze der Mittelgebirgsgemeinde gestanden ist. Nagl hinterließ bei seinem Abgang die „Dorfliste“, die Christian Abenthung auf „Gemeinsam für Axams“ umtaufte. Mit insgesamt sechs Mandataren ist die Liste derzeit im Gemeinderat vertreten. Neben dem Bürgermeister stellt die Fraktion auch den zweiten Vizebürgermeister Martin Kapferer. Erste Vizedorfchefin ist die „Grüne“ Gabriele Kapferer-Pittracher. Christian Abenthung will den derzeitigen Mandatsstand halten, und es würde ihn natürlich freuen, wenn er ein, zwei Mandate dazugewinnen könnte. Unmöglich scheint das nicht. Gemeinsam mit seinen Mandataren hat er in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. „Dazu muss ich aber feststellen, dass im Gemeinderat durchwegs konstruktiv gearbeitet wird. Auch die Gemeinderäte der Oppositionslisten und der freie Mandatar sind stets um das Wohl der Axamer Bevölkerung bemüht“, so Abenthung.

Verjüngte Liste. Für die Gemeinderatswahlen im März 2022 soll die Liste „Gemeinsam für Axams“ neu aufgestellt werden. „Sozusagen eine Verjüngungskur mit einigen neuen Gesichtern“, ergänzt der Bürgermeister, der seine Wahlziele jetzt schon klar absteckt. „Die Herausforderungen in der nächsten Bürgermeisterperiode werden die Entwicklung der Baukosten und die raumplanerische Entwicklung von Axams sein.  Die Nachfrage nach Wohnraum in Axams ist sehr groß, in puncto Raumordnung braucht es aber eine klare Ausrichtung: Nämlich die Schaffung von Wohnraum für den Eigenbedarf zum Beispiel durch Verdichten bestehender Häuser für die eigenen Kinder“, schildert Christian Abenthung. In den vergangenen Jahren gab es kaum Umwidmungen für den Wohnbau, außer zur Schaffung von leistbarem Wohnraum wie zuletzt im Ortsteil „Pafnitz“, wo die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat Tirol“ in zwei Bauabschnitten 61 leistbare Mietwohnungen errichtet hat. Bei Bebauungsplänen privater Wohnbauträger nimmt Bürgermeister Abenthung eine strikt-sture Haltung ein. „Wir brauchen keine neuen, kaum finanzierbaren Wohnungen in Axams. Die Willkommenskultur ist bei mir gelinde gesagt frostig bzw. gar nicht vorhanden!“ Abenthungs Standpunkt ist irgendwie verständlich: Es gibt in Axams Kaufwohnungen, bei denen sich der Quadratmeterpreis bereits zwischen 6.000 und 9.000 Euro bewegt. Für eine Penthousewohnung muss man schon rund eine Million Euro locker machen.

Kinderfreundlich. Axams ist eine familien- und kinderfreundliche Gemeinde. Ein Hauptaugenmerk liegt in der Kinderbetreuung, die in den letzten Jahren zum ganztägigen und ganzjährigen Angebot ausgebaut wurde. Auch neue Krippenplätze wurden in jüngster Zeit geschaffen. „Als ich Bürgermeister wurde, gab es im Dorf an die 20 leistbaren Wohnungen, jetzt sind es 80. Mit den neu geschaffenen Wohnungen sind unter anderem auch die Anforderungen an die Kinderbetreuung gestiegen. Lag 2015 im Budget der Abgang für die Kinderbetreuung noch bei rund 400.000 Euro, wird er Ende diesen Jahres bereits an die 1,4 Millionen Euro betragen. Dem steht gegenüber, dass achtzig Prozent der Berufstätigen Auspendler sind. Die meisten davon arbeiten in Innsbruck, dort bleibt auch die Wertschöpfung hängen“, schließt der Axamer Dorfchef.


 

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