Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Axams setzt im Krisenjahr 2021 Impulse

Umsichtiges Wirtschaften in den vergangenen Jahren erlaubt heuer Investitionen in wichtige Infrastrukturprojekte

Die Erstellung des Voranschlages 2021 stellt wegen der Pandemie wohl jede Gemeinde vor eine Herausforderung. Auch Axams leidet unter den Auswirkungen: Weniger Einnahmen bei den Abgabenertragsanteilen und bei den Einnahmen aus Kommunalsteuern lassen den Gemeindesäckel schrumpfen. Trotzdem steht Axams finanziell immer noch gut da. Die sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung in den vergangenen Jahren hat dazu geführt, dass die Jahresrechnung 2020 einen Überschuss in Höhe von rund einer Million Euro aufweisen wird.
15. Feber 2021 | von Gebi G. Schnöll
Axams setzt im Krisenjahr 2021 Impulse <br />
Die „Neue Heimat Tirol“ realisiert im Axamer Ortsteil Pafnitz ein Wohnbauprojekt, das nun in die zweite Bauphase tritt. Insgesamt 61 leistbare Wohnungen werden geschaffen. RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Die größte Einnahmequelle sind in Axams die Abgabenertragsanteile des Bundes. 2020 wurden daraus wegen der Covid 19-Pandemie allerdings 600.000 Euro weniger lukriert. Mit Mindereinnahmen in dieser Höhe rechnet man auch in diesem Jahr. Dazu kommen noch die Ausfälle bei den Einnahmen aus den Kommunalsteuern, die ebenfalls beträchtlich sind und der Abgang beim gemeindeeigenen Freizeitzentrum, der sich zwischen 200.000 und 300.000 Euro bewegen wird.  Doch der Voranschlag 2021 ist nicht mit dem Sparstift geschrieben. „Im Gegenteil: Es handelt sich um einen Investitionsvoranschlag, mit dem wir in der Krisenzeit wichtige Impulse setzen können“, erklärt Bürgermeister Christian

Abenthung. Positiv schlägt sich zu Buche, dass 2020 durch umsichtiges Wirtschaften ein Rechnungsüberschuss in Höhe von rund einer Million Euro erzielt  werden konnte. „Dadurch befinden wir uns in der Lage, die Infrastrukturförderprogramme des Bundes und Landes voll ausschöpfen zu können. Beispielsweise können wir für den Zu- und Umbau des Volkstheaters oder des neu geplanten Bürgerbüros 50 Prozent Bundesförderungen lukrieren“, weiß Abenthung. In diesem Haushaltsjahr sollen aber noch etliche andere wichtige Hausaufgaben erledigt werden. So wird zum Beispiel das „Entwässerungsprojekt Kalchgruben“ (Gesamtkosten rund drei Millionen Euro) weitergeführt, heuer soll um ca. 800.000 Euro auch die Anbindung der neuen Straße „Hintermetzentaler“ an die Landesstraße erfolgen, im Herbst wird der neue Kindergarten beim Elisabethinum bezugsfertig sein, Investitionen werden zudem in die Schulen, in den Hort, in das „Gehsteigprojekt Pafnitz“ und in den Breitbandausbau getätigt. 

Zu wenig Gewerbe. Ein großes Augenmerk gilt in Axams seit Jahren dem „Leistbaren Wohnen“. Die Nachfrage von Axamern nach günstigem  Wohnraum ist groß. Im Ortsteil Pafnitz wurde vergangenes Jahr die erste Baustufe eines NHT-Wohnbauprojekt mit 37 Wohnungen abgeschlossen, heuer soll die zweite Bauphase mit 24 leistbaren Wohnungen gestartet werden. Ein Wohnbauprojekt mit 15 Wohnungen ist auch im Ortskern in Planung. „Für die Vergabe der von der NHT errichteten Wohnungen ist die Gemeinde zuständig. Da gelten strenge Kriterien.  Der Zuzug von privaten Wohnbauträgern nach Axams hat sich inzwischen ein wenig eingebremst. Ich bin froh, dass wir in diesem Bereich einen Rückgang verzeichnen können“, so Bürgermeister Abenthung. Wünschenswert wäre allerdings die Ansiedelung von mehr Gewerbebetrieben in Axams. „Es gibt bei uns zwar ein florierendes Gewerbe, für die Größe unserer Gemeinde sind es aber zu wenige. 80 Prozent der berufstätigen Axamer sind Auspendler, die meisten von ihnen haben ihren Arbeitsplatz in Innsbruck. Dort bleibt auch die Wertschöpfung hängen“, schließt Dorfchef Abenthung ab.

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