Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Begegnungszone im Telfer Ortszentrum ist fix

3. Dezember 2019 | von Gebi G. Schnöll
Bauamtsleiter Andreas Kluibenschedl führte gemeinsam mit Architektin Teresa Stillebacher virtuell durch die geplante Begegnungszone. RS-Foto: Schnöll
Klaus Waldhart liebte seine kleine Familie. Seine Tochter Marylin war sein ein und alles. Leider musste er allzufrüh seine Liebsten verlassen . Foto: privat
56 Jugendliche haben sich um den Telfer Lehrlingspreis beworben. Sie alle glänzen durch fachliches Wissen und überzeugen mit ihren Soft Skills, was der Jury die Entscheidung erschwerte. Jeder Teilnehmer erhielt als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde und hatte die Chance auf die unterschiedlichsten Sachpreise. RS-Foto: Hackl
Lehre mit Lehrabschluss – die Finalisten: GR Klaus Schuchter, Bgm. Christian Härting, Simon Stangassinger (Automatisierungstechnik/Technisches Gymnasium Telfs), Martin Kapeller (Maschinenbautechnik/Liebherr Werk Telfs GmbH), Daniel Rusch (Kraftfahrzeugtechniker/Autohaus Alois Prantl), LR Beate Palfrader und GV Alexander Schatz. RS-Foto: Hackl
So sehen Gewinner aus: Lukas Nachtigal und Martin Kapeller – sie konnten das Rennen um den Telfer Lehrlingspreis für sich entscheiden. RS-Foto: Hackl
Lehre in Ausbildung – die Finalisten: Die Gemeindevertreter mit Daniel Wopfner (Maschinenbautechnik/Liebherr Werk Telfs GmbH), Lukas Nachtigal (Koch/Alpenresort Schwarz) und Marcel Neuner (Mechatronik/ Technisches Gymnasium Telfs). RS-Foto: Hackl
Bäume, Sitzbänke zum Verweilen, die Straße mit Granitplatten gepflastert, barrierefrei: So soll die Begegnungszone aussehen. Visualisierung: Teresa Stillebacher + wildruf form

Marktgemeinde investiert 2,7 Millionen Euro in das Projekt, um dem Ortskern neues (Wirtschafts)Leben einzuhauchen


Der Telfer Gemeinderat ist bei der jüngsten Gemeinderatssitzung bei der Abstimmung für Architektur und Kosten der geplanten  Begegnungszone im Ortszentrum bis auf eine Enthaltung von GR Herbert Klieber (Bürgerliste) mehrheitlich begegnet. Auch  GR Norbert Tanzer (PZT/SPÖ), der sich mit dem Zeitplan und der Kostenaufstellung nicht anfreunden kann, stimmte schließlich zu. 2,7 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, Baubeginn soll nächstes Jahr im März sein.

Das Ortszentrum von Telfs soll eine Zone werden, in der sich Mensch und Verkehr auf sanfte Weise begegnen können. Vom so genannen „Dollingerhaus“ bis hinauf zur Volksbank zieht sich die Flaniermeile, im Bereich der Apotheke wird auch ein Teil der Bahnhofsstraße in die Begegnungszone integriert. Die Innsbrucker Architektin Teresa Stillebacher und Bauamtsleiter DI Andreas Kluibenschedl führten bei einer Powerpoint-Präsentation virtuell durch den Untermarkt.  Die architektonische Gestaltung sieht eine einheitliche und zum guten Teil flexible Möblierung, eine einladende Begrünung und eine entsprechende Beleuchtung auf der Basis eines stimmigen Konzeptes vor. Im Zuge der Neuplanung werden mehrere Plätze – zwischen Dollingerhaus und Sparkasse (Josef-Schöpf-Platz), vor dem Rathaus (Das Forum), bei der Einmündung der Bahnhofstraße sowie im Kreuzungsbereich Weißenbachplatz – ausgestaltet, Wohlfühlzonen mit viel Grün und mehreren Brunnen ausgewiesen, Gastronomiebereiche nach Möglichkeit ausgeweitet – und das alles barrierefrei. Bei allen infrastrukturellen Einrichtungen wird auf heimische Materialien und bei den Vergaben nach Möglichkeit auf regionale Wertschöpfung Wert gelegt.   

FINANZIERUNGSPLAN. Die detaillierte Kostenschätzung beläuft sich auf gerundet 2,7 Mio. Euro, wobei den Löwenanteil von 400.000 Euro die Straßenbauarbeiten verschlingen. Die Finanzierung ist so vorgesehen: 600.000 Euro bringt die Marktgemeinde Telfs an Eigenmitteln ein, 650.000 Euro steuert das Land Tirol an Bedarfszuweisung zu, 1,45 Millionen Euro kommen aus einem Darlehen. Wirtschaftsausschuss-Obmann GV Schatz, der auch der Obmann des Gestaltungsbeirates für die Begegnungszone ist, sagte zu den Projektkosten: „Wir haben nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten in die Kostenaufstellung nur jene Positionen aufgenommen, die wirklich notwendig und sinnvoll sind!“ Bürgermeister Christian Härting betonte, dass es sich um eine äußerst realistische Kostenschätzung handelt, die von GR Norbert Tanzer (PZT/SPÖ) aber dennoch kritisiert wurde. Tanzer brüskierte sich zudem noch darüber, dass die Begegnungszone errichtet wird, bevor bei einigen sanierunsgbedürftigen Häusern die Bauarbeiten abgeschlossen sind.  „Wir bauen eine neue Straße, danach tun sich daneben Baugruben auf“, meinte er. 20 Gemeindemandare stimmten schließlich für die Freigabe der Architektur und der Kosten für die Gestaltung des Ortszentrums, GR Herbert Klieber (BL) enthielt sich der Abstimmung. 

Bäume, Sitzbänke zum Verweilen, die Straße mit Granitplatten gepflastert, barrierefrei: So soll die Begegnungszone aussehen. Visualisierung: Teresa Stillebacher + wildruf form

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