Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Erholungsraum anstatt Polit-Schaum

Zirls VP-Vizebürgermeisterin Zangerl-Walser fordert von SP-Dorfchef Öfner in der Causa „Marktplatz“ mehr Engagement

Der Zirler VP-Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl) steigt es ziemlich sauer auf, wenn sie ihre Blicke auf den „Marktplatz“ im Herzen von Zirl richtet. SP-Bürgermeister Thomas Öfner (Für Zirl) würde die Bevölkerung hinhalten, anstatt den beliebten Dorfplatz endlich bürgerfreundlich zu gestalten, beklagt sich die Vize-Marktgemeindechefin. Sie fordert Öfner auf, die bereits unterbreiteten Vorschläge der Liste „Zukunft Zirl“ ernst zu nehmen und umgehend die Neugestaltung des „Marktplatzes“ ins Auge zu fassen. Bürgermeister Öfner kontert: „Die Neugestaltung des Platzes ist auch mir ein Herzensanliegen!“
3. Mai 2021 | von Gebi G. Schnöll
Erholungsraum anstatt Polit-Schaum<br />
Der „Marktplatz“ wurde vergangenes Jahr zum Politikum, als Bürgermeister Öfner auf dem Areal eine Wohnanlage plante. Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser fordert, dass der Platz eine Erholungsoase bleibt. Foto: Iris Zangerl-Walser
Von Gebi G. Schnöll

Der „Marktplatz“ im Ortszentrum  führte bereits letztes Jahr zu einem Konflkikt zwischen Bürgermeister Thomas Öfner und der ersten Vizebürgremeisterin Iris Zangerl-Walser, als der Dorfchef mit Plänen für eine Wohnanlage liebäugelte, in der auch Räumlichkeiten für die Polizeiinspektion vorgesehen gewesen wären.  „Ein Prestigeprojekt vom Bürgermeister, das für ihn damals die einzige Alternative war, die Polizeidienststelle im Dorf zu behalten.  Den Marktplatz lässt man aber verkommen. Seit letzten Sommer hält Öfner die Zirler Bevölkerung hin, die dringend einen zentralen Erholungsraum braucht“, kritisiert Zirls Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser. Die VP-Liste „Zukunft Zirl“ sei es gewesen, die darauf gedrängt habe, dass die fast schon baufälligen Räumlichkeiten der Polizeiinspektion modernisiert werden und der Marktplatz nicht verbaut wird. „Das haben wir für die Zirler auch erreicht. Wir wollen aber nicht, dass der schöne Platz zu einer Einöde verkommt“, macht Zangerl-Walser ihrem Ärger Luft.

Vizebürgermeisterin spricht Klartext. Der „Marktplatz“ mit Grünanlage hat in den vergangenen Jahren massiv an Attraktivität eingebüßt, obwohl er seit Bestehen ein wichtiger Naherholungsort ist. „Es geht bei der bürgerfreundlichen Gestaltung nicht um eine Riesen-Investition, denn auch mit einfachen Maßnahmen könnte Vieles erreicht werden. Von der Neuanlage der Wege über entsprechende Sitzgelegenheiten bis hin zu Spielgeräten für unsere Kinder“ gibt Zangerl-Walser  Einblick in ihren Maßnahmenkatalog, der die marode Zirler Gemeindekasse  nicht allzusehr strapazieren würde. Seit Juli vergangenen Jahres lasse Bürgermeister Öfner die Bevölkerung und die politischen Entscheidungsträger im Ungewissen, wie es in der Causa  „Marktplatz“ nun weitergehen soll. Zangerl-Walser verlangt jetzt von Öfner eine klare Entscheidung: „Der Marktplatz muss der Bevölkerung wieder als grüne Oase zur Verfügung stehen! Warum hier so lang gezaudert wird, versteht mittlerweile niemand mehr!“ Die Vizebürgermeisterin fordert Bürgermeister Öfner auf, nicht nur Oberflächenkosmetik zu betreiben, sondern die Vorschläge der Gemeinderatsfraktion „Zukunft Zirl“  zur Gestaltung des Marktplatzes endlich umzusetzen,  damit man den Zirlern den Park möglichst schnell zurückgeben kann. 

Bürgermeister-Konter. Bürgermeister Thomas Öfner ist um Aufklärung bemüht. Er sagt, dass sich die Gestaltung des „Marktplatzes“ wegen der Sanierungsmaßnahmen an den Betondecken der unterirdischen Räumlichkeiten der Musikschule und der Musikkapelle verzögert habe. „Die Isolierung  auf den Betondecken war schadhaft und deshalb wasserdurchlässig. Weil die Sanierungsmaßnahmen länger als geplant gedauert haben, verzögerte sich  die Neugestaltung des Marktplatzes. Zudem spießte sich das Ganze mit den Plänen für eine Umsiedelung der Polizei, die in der geplanten Wohnanlage untergebracht werden sollte. Diese Pläne existieren derzeit nicht mehr. Natürlich bin auch ich dafür, dass die Zirler ihre Erholungoase rasch wieder zurückerhalten“, so Öfner.

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