Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Externer Raumplaner befürwortet „4 Trees“

Widmung für das Möserer Hotelprojekt: Beharrungsbeschluss wurde vom Telfer Gemeinderat einstimmig beschlossen

Das Möserer „4-Trees“-Hotelprojekt polarisiert. Anfang Juli dieses Jahres hat der Telfer Gemeinderat die raumordnerischen Grundlagen für ein Hotelprojekt auf dem 3.245 qm großen Areal des ehemaligen Menthofes einstimmig beschlossen – die RUNDSCHAU hat berichtet. Aufgrund der Kritik an dem Projekt und fristgerecht eingereichter Stellungnahmen wurde ein externer Raumplaner mit der Prüfung der Kritikpunkte beauftragt.
24. Oktober 2022 | von Beatrice Hackl
Externer Raumplaner befürwortet „4 Trees“
Mit den Einwänden der Projektgegner gegen die Errichtung des „4-Trees“ in Mösern hat sich ein externer Experte eingehend befasst und die Ergebnisse in einem raumordnerischen Gutachten vorgelegt. Visualisierung: Giarizzo Architekten
Von Beatrice Hackl

Während der Auflagefrist zur öffentlichen Einsichtnahme der Flächenwidmungsplanänderung, des Bebauungsplanes und des Ergänzenden Bebauungsplanes rund um das „4-Trees“-Hotelprojekt im Telfer Ortsteil Mösern sind fristgerecht Stellungnahmen bzw. Sammelstellungnahmen eingelangt. Daraufhin wurde das auf raumplanerische Fragestellungen im Bereich Tourismus spezialisierte Ingenieurbüro von DI Andreas Mark mit der Behandlung dieser Einwände beauftragt. Der Experte gelangte nach eingehender Prüfung in seiner Stellungnahme zum Ergebnis, „dass dem Gemeinderat die Erlassung der Flächenwidmungsplanänderung und des Bebauungsplanes und Ergänzenden Bebauungsplanes aus raumordnungsfachlicher Sicht empfohlen werden“. Die Gemeinderäte haben nun einstimmig einen Beharrungsbeschluss gefasst, ebenso wie der Grundsatzbeschluss, dass keine weitere touristische Widmung Richtung Westen zugelassen wird.

„Gegebenheiten durch Beschränkungen verbessert.“ Bgm. Christian Härting wies auf die Widmungssituation und die Historie hin: „Das Projekt polarisiert, doch gibt es ein Raumordnungskonzept, das für den Ortsteil Mösern eine touristische Entwicklung vorsieht. Diese haben wir in den letzten Jahren auch verfolgt. Fakt ist, dass die Fläche des ehemaligen Menthofes seit mehr als 100 Jahren touristisch als Gasthof und Hotel genutzt wird. Bereits 1913 waren 27 Zimmer mit rund 40 Betten genehmigt. Wir haben alle derzeit möglichen juristischen Hebel in Bewegung gesetzt, um die Widmung maximal einzuschränken.“ GV Christoph Walch unterstreicht: „Die Widmung in der jetzigen, beschränkten Form ist im Vergleich zu vorangegangenen Projektvarianten zum Wohle der Gemeinde. Es wären auch andere Großprojekte mit bis zu 150 Betten möglich gewesen. Jetzt kommt eine vernünftige Variante. Ich und meine Fraktion hätten auch gerne eine grüne Wiese dort, aber diese betreffende Fläche ist gewidmet.“ Vize-Bgm. Johannes Augustin verdeutlicht: „Wir müssen uns im Raumordnungsverfahren klar sein, was die Aufgabe der Gemeinde ist. Wir gehen von einer tourismusgewidmeten Fläche aus. Die einzige Option einer weiteren Beschränkung bestünde in der Rückwidmung in Freiland mit Entschädigungspflicht in Millionenhöhe.“
 

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben