Drei Projekte sollen heuer gestartet bzw. weiterbetrieben werden, darunter auch der Neubau des „Haus der Kinder“
Auch der Gemeindesäckel von Kematen leidet unter dem Coronavirus. Wie hoch die Ausfälle bei den Abgabenertragsanteilen und den Kommunalabgaben tatsächlich sind, kann Bürgermeister Rudolf Häusler noch nicht sagen. Man müsse das erst analysieren, erklärt er gegenüber der RUNDSCHAU. Trotz dem Einnahmenminus will man heuer und im kommenden Jahr rund neun Millionen Euro in wichtige Projekte investieren.
Von Gebi G. Schnöll
„Natürlich ist auch unsere Gemeinde von der Corona-Krise betroffen. Der Gemeinderat muss nun analysieren, was wir wegen der Mindereinnahmen machen und was nicht. Es macht mich sehr betroffen, dass es auch in Kematen viele Menschen gibt, die durch die Pandemie ihre Arbeit verloren haben, wir wollen den Betroffenen helfen, so gut wir können“, erklärt Bürgermeister Rudolf Häusler. Die Ausfälle bei den Abgabenertragsanteilen und bei den Kommunaleinnahmen zwingen zwar zum umsichtigen Umgang mit dem Budget, insgesamt neun Millionen Euro sollen 2020/21 aber dennoch in wichtige Projekt investiert werden.
DREI WICHTIGE PROJEKTE. Rund 2,4 Millionen Euro wird das „Haus der Kinder“ kosten, dessen Bau heuer in Angriff genommen werden soll. „Die Aufträge werden in der kommenden Gemeinderatssitzung vergeben. Wir werden natürlich darauf achten, dass möglichst heimische Betriebe und Unternehmen aus der Region zum Zug kommen“, erläutert dazu der Kemater Dorfchef. Geplant ist in diesem Jahr auch der Neubau einer Kinderkrippe für sechs Gruppen. Die Bauverhandlung soll diesen Freitag (1. Juni) sein, der Baubeginn soll möglichst rasch erfolgen. Ins Stocken geraten ist durch die Corona-Krise das Großprojekt „Sanierungsmaßnahmen bei der Trinkwasserversorgung“. In der Nähe des Kemater Einsatzzentrums sind bekanntlich zwei Tiefbrunnen gebohrt worden, die bereits abgetäuft (Fachjargon) sind. Einer der beiden Tiefbrunnen muss noch abgedichtet werden. Diese Arbeiten wurden allerdings mit Beginn der Corona-Krise eingestellt, weil es sich bei den Spezialisten um Deutsche handelt, die in den vergangenen Wochen nicht nach Österreich einreisen durften. Seit Montag dieser Woche wird auf der Baustelle wieder gearbeitet, was Bürgermeister Rudolf Häusler ganz besonders freut. „Es ist wichtig, dass auch der zweite Tiefbrunnen abgedichtet wird. Wenn das geschehen ist, können wir mit dem Bau der sogenannten ,Westspange‘ beginnen, über die nach Fertigstellung die Industriegebiete nördlich und südlich der ÖBB-Westbahnstrecke mit Trink- und Löschwasser versorgt werden“, so Häusler. Das Projekt „Westspange“ soll übrigens im Juli-Gemeinderat endgültig auf Schiene gebracht werden.
RASCHER KONTAKT. Lobende Worte findet Bürgermeister Rudolf Häusler für Landeshauptmann Günther Platter, Landesrat Johannnes Tratter und Bezirkshauptmann Michael Kirchmair. „In den vergangenen Wochen wurde viel über die Landesregierung diskutiert. Dabei haben meiner Ansicht nach alle Involvierten Top-Arbeit geleistet. Wenn ich als Bürgermeister ein Problem hatte und ein persönliches Gespräch brauchte, war das innerhalb kürzester Zeit möglich. Auch mit dem Bezirkshauptmann konnte jederzeit Kontakt aufgenommen werden. Die Gemeinde Kematen hat jedenfalls viel Unterstützung erfahren!“
Bürgermeister Häusler geht trotz Corona-Krise in die Investitionsoffensive. RS-Foto: Schnöll
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