Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Oberhofen hat in nächster Zeit viel vor

Gemeinde beschloss ausgeglichenes Budget: Die Projekte „Gemeindeamt“ sowie „Haus der Kinder“ sind auf Schiene

Das vergangene Jahr war ohne Zweifel ein besonderes, aber nichtsdestotrotz standen die Agenden der Gemeinde Oberhofen keineswegs still: Diverse Projekte konnten finalisiert werden und neue wurden auf Schiene gebracht. Die RUNDSCHAU hat sich mit Bürgermeister Peter Daum über die vergangenen Monate, den Status Quo und angedachte sowie angelaufene Großprojekte unterhalten.
22. Feber 2021 | von Beatrice Hackl
Oberhofen hat in nächster Zeit viel vor<br />
Bürgermeister Peter Daum im künftigen Gemeindeamt: Im unter Denkmalschutz stehenden Rimml-Areal haben die Restaurateure ihre Arbeit im Winter aufgenommen. RS-Fotos: Hackl
Von Beatrice Hackl

Realisiert wurden im vergangenen Jahr unterschiedliche Infrastrukturmaßnahmen: Trinkwasserzuleitung Flaurling, Asphaltierungsarbeiten, eine neue LED-Beleuchtung für den Fußballplatz, die Sanierung des Bauhofs – die 2021 fortgesetzt wird. Projekte, deren Kosten sich natürlich im Budget niederschlagen. Trotz Corona konnte Oberhofen kürzlich ein ausgeglichenes Budget und Unterstützungszahlungen vom Land Tirol beschließen, was Bürgermeister Peter Daum freut: „Ich bin froh, dass wir dank der 230.000 Euro vom Bund ein ausgeglichenes Budget vorlegen können. Zwar gelang es dadurch die coronabedingten Verluste wettzumachen, aber wir müssen vorsichtig arbeiten. Diesen Vorschuss der Abgabenertragsanteile müssen wir immerhin wieder zurückzahlen. Letztes Jahr war im Budget ein Grundverkauf vorgesehen, der nicht umgesetzt werden konnte. Auch für dieses Jahr wurde ein Grundverkauf eingerechnet und wir gehen stark davon aus, dass dieser abgewickelt werden kann.“ Gebührenseitig sei lediglich eine Indexanpassung vorgenommen worden.

Bereits erfolgter Volksschulumbau. Im Schulgebäude  wurde eine Wohnung frei, in der im ersten Bauabschnitt 2019  eine Kleinklasse errichtet wurde, bevor während der Sommerferien der Umbau startete. Entstanden sind sowohl ein Konferenzzimmer als auch ein Arbeits- und ein Aufenthaltsraum, eine neue Direktion sowie ein Archiv. Durch deren Wegfall der ehemaligen Kellerabteilehat sich der Platz für das Lehrmittelzimmer im Keller nahezu verdoppelt. Auch die Nachmittagsbetreuung profitiert von dem Umbau und hat einen Ruheraum dazugewonnen.

Projekte in mehreren Bauabschnitten. Das brach liegende, unter Denkmalschutz stehende Rimml-Areal wurde 2012 von der Gemeinde angekauft und wird nun einer neuen Nutzung zugeführt: Künftig wird mit der Gemeindeverwaltung neues Leben in die geschichtsträchtigen Mauern Einzug halten. Die Revitalisierung des Rimml-Areals inklusive der im Garten an der Außenmauer befindlichen Holzkegelbahn und dem Pavillon wird in der ersten Bauphase umgesetzt und ist bereits auf Schiene. „Es ist schön, dass das Rimml Areal künftig eine repräsentative Funktion im Dorfzentrum einnimmt. Die Gemeindeverwaltung mit Bürgerservices wird im Erdgeschoss untergebracht, während im ersten Stock beispielsweise ein Sitzungszimmer vorgesehen ist. Aufgrund der guten Voraussetzungen für eine öffentliche Nutzung kann die ursprüngliche Raumteilung weitestgehend beibehalten werden. Das Gebäude wird barrierefrei erschlossen, dafür wird im südöstlichen Außenbereich ein Lift  angebracht. Ich freue mich auch darüber, dass wir sowohl die Kegelbahn als auch den Pavillon wiederherstellen werden“, unterstreicht Daum. Umgesetzt wird die Revitalisierung nach den Plänen der Architekten Norbert Buchauer und Harald Kröpfl in enger Abstimmung mit Alexander Oberlechner vom Denkmalamt. „Die Vorgabe für Gewerke liegt im geschätzten Bereich. Aber natürlich ist die Kalkulation für einen Neubau einfacher. Bei der Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes besteht während der Umsetzung stets ein Restrisiko. Bei so einem alten Gebäude können sich durchaus auch unerwartete Probleme ergeben“, verdeutlicht der Bürgermeister. Die geschätzten Baukosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 1,9 Mio. Euro. Der Startschuss für das Großprojekt fiel im Winter, denn da haben die Restaurateure ihre Arbeit im Innenbereich aufgenommen.

„Haus der Kinder“. Nach der Übersiedelung der Gemeindeverwaltung kann mit der zweiten Bauphase weiter am Ausbau und an der Bündelung der Kinderbetreuung gearbeitet werden. „Die aktuell vorliegende Planungsstudie ist zwar stimmig, aber vielleicht lassen sich die Vorhaben mittels eines Architekturwettbewerbs weiter verfeinern bzw. optimieren“, begründet Bürgermeister Peter Daum diese Entscheidung die im Steuerungsteam  unter Obmann GR Gregor Wieland gefällt wurde und ergänzt: „Wichtig ist uns auch, das Personal in die Planung einzubinden und dessen Sichtweisen bestmöglich zu berücksichtigen.“ Die Kinderkrippe befindet sich aktuell in einem Privathaus und wird künftig im bestehenden Gemeindehaus untergebracht und von zwei auf drei Gruppen vergrößert werden. Als dritte Bauphase ist der Um- und Erweiterungsbau mit einem zusätzlichen fünften Gruppenraum für den Kindergarten vorgesehen. Um das erforderliche Raumprogramm unterzubringen, wird im Bereich der alten Feuerwehrhalle und südlich des Musikprobelokals ein Zubau umgesetzt, wobei sich die Musikschule und die Musikkapelle künftig im Sinne einer Doppelnutzug Räume teilen werden. 
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Bürgermeister Peter Daum
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Rimml-Areal
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