Von Bernhard Rangger
Vizebürgermeister Markus Wackerle kündigte eingangs der Sitzung an, dass man sowohl die Debatte über den Campingplatz als auch über das Projekt am Schlossberg vertagen müsse, da beide Projekte von den zuständigen Landesabteilungen nicht endgültig geprüft seien: „Bereits bei der Einreichung im Jahr 2019 war vom Verkauf von 6000 qm Grund an die ‚TBA II GmbH‘ die Rede. Als aber die Liste Fritz und die ‚Neos das Projekt über die Medien in ein anderes Licht gerückt haben, wollte man davon in der Raumordnungsabteilung des Landes nichts mehr wissen. Da gab es ein echtes Kommunikationsproblem. Wir müssen uns also die Zeit nehmen und alles noch einmal gemeinsam besprechen. Grundsätzliches wird sich nichts ändern. Die Bettenanzahl von 485 ist ja bereits genehmigt.“
Status Quo. Da zwischen Gemeinde und der „TBA“ bereits Geld geflossen ist, wollten GR Theres Schmid und GR Mario Marcati wissen, ob das Land das Projekt noch ablehnen könne und man Geld zurückgeben müsse. Der amtsführende Bürgermeister: „Natürlich könnte das passieren. Wir haben aber geklärt, dass es zwischen der Gemeinde und der Abteilung von LR Tratter diesbezüglich zahlreiche Gespräche gegeben hat, dabei aber leider nichts verschriftlicht wurde. Die Beamten haben das der Raumordnungsabteilung bestätigt, und diese wird nochmals prüfen, dass am Campingareal ein Großbeherbergungsbetrieb entsteht und keine Appartements als Freizeitwohnsitze weiterverkauft werden können. Außerdem entsteht auch ein kleiner Park samt Teich, und es wird der Bach durch das Camping-areal wieder freigelegt.“
Siedlungserweiterung. In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Siedlungserweiterung hinter dem Campingareal. Da man dort für junge Seefelder die Möglichkeit schaffen will, sich auf kleinen Grundstücken Doppelhäuser bzw. Einfamilienhäuser zu errichten, mussten Holz- und Streunutzungsrechte abgelöst werden. Noch heuer soll ein Teil dieses Gebietes gerodet werden, damit man gleich im Frühjahr mit der Erschließung der Gründe starten kann. Erst dann sollen die Bauflächen potentiellen Käufern angeboten werden. Vize-Bgm. Wackerle: „Beim Baulandumlegungsgebiet in der Reitherspitzstraße haben wir die Bebauung zu früh zugelassen und aus diesem Chaos sollten wir lernen, dass man sich da mehr Zeit lassen sollte.“
Lärmschutzwand. Für die neue Lärmschutzwand zwischen Seefeld Nord und dem Schlossberg übernahm die Gemeinde, trotz finanzieller Probleme wegen der Coronakrise, ein Drittel der Kosten. Wackerle: „Wir müssen froh sein, dass wir diese Chance vom Land erhalten, daher dürfen wir das Angebot keinesfalls ablehnen. Da warten viele andere Gemeinden darauf, dass sie Lärmschutzmaßnahmen zugesprochen bekommen.“