Von Bernhard Rangger
TVB-GF Elias Walser erklärt gegenüber der RUNDSCHAU: „Die Verträge stammen aus dem Jahr 2006 und wurden auf den damaligen Bedarf organisiert. Obwohl sich die touristischen Voraussetzungen massiv verändert haben und zum Beispiel mehr Busse zu den touristischen Ausflugszielen nötig wären, war es mit dem ständigen Anpassen des bestehenden Vertrags nicht mehr möglich, solche Änderungen umzusetzen. Wir haben also den Vertrag aufgekündigt, um den öffentlichen Verkehr zu verbessern, nicht um ihn einzustellen oder um einen neuen Partner zu suchen. Der VVT bleibt unser Partner, künftig aber hoffentlich ein noch besserer!“ Bürgermeister Werner Frießer meinte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung: „Der Tourismusverband ist zwar der größte Zahler in der Region an den VVT, ich habe den bestehenden Vertrag aber auch gekündigt, damit klar ist, dass es zu einer völligen Neuausschreibung kommen muss. Nunmehr ist der VVT am Zug uns die Cash-Situation genau zu erklären. Erst wenn wir den Vertrag richtig verstehen, können wir auf Augenhöhe verhandeln!“ Den Seefeldern brauche nicht bange zu sein: „Wir haben eine gute Verbindung mit der Bahn, Dorfbus, Skibus und eine relativ sichere Schulbusverbindung nach Telfs. Der bestehende Vertrag läuft übrigens erst im Sommer 2022 aus.“
Keine Einsparung, aber Verbesserung. GR Therese Schmid ersuchte, den Obmann des Verkehrsausschusses in die Entscheidung miteinzubinden. Da einige Gemeinderäte einen Zusammenhang mit dem Corona-bedingten Geldmangel des TVB sahen, konterte Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Schmid: „Es gibt sogenannte Bedarfsbusse, für die der Tourismusverband mitzahlt, die aber nicht für touristische Zwecke fahren. Um ein besseres System erfinden zu können, mussten die verkrusteten Strukturen aufgebrochen werden. Der neue Vertrag wird vermutlich keine Einsparung, aber eine Verbesserung des Angebots zur Folge haben!“