Von Beatrice Hackl
Mehrere Fragen rund um die Friedensglocke beschäftigten vergangenen Donnerstag den Telfer Gemeinderat: Seit mehr als einem Jahr verhandelt die Marktgemeinde Telfs bereits mit den Eigentümern über die weitere Nutzung des Grundstückes für den Zugangsweg zur Friedensglocke. Im Sommer läuft der 1997 abgeschlossene Vertrag mit den Eigentümern nämlich aus. „An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die Grundbesitzer den Zugangsweg zur Friedensglocke für 25 Jahren unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben. Das ist nicht selbstverständlich“, betont Bürgermeister Christian Härting. Künftig möchten die Eigentümer den Hügel, über den der Zugangsweg führt, jedoch anderweitig touristisch nutzen. Die von beiden Seiten vorgeschlagene „Variante 1“ über eine neue Wegtrassenführung scheiterten aufgrund von zu vielen Stützbauten an den naturschutz- oder forstrechtlichen Genehmigungen. Die neu ausgearbeitete „Variante 2“ der Wegtrasse wäre zwar naturschutzrechtlich möglich, wird jedoch von Grundbesitzern nicht befürwortet.
Übergangslösung für 1,5 Jahre. „Ich glaube nicht mehr daran, dass wir für die ‚Variante 1‘ der neuen Trasse eine Genehmigung der BH erhalten. Bezüglich ‚Variante 2‘ verhandeln wir noch immer mit den Eigentümern, aber aktuell sind sie dagegen. Wir haben aber jetzt – durch ein neues Angebot – die Option, den Vertrag um 18 Monate zu verlängern und für diese Zeit einen einmaligen Pachtzins in der Höhe von 10.000 Euro zu bezahlen. Wobei der TVB-Seefeld gegebenenfalls die Hälfte der Kosten übernehmen würde. Während dieser Zeit können wir Alternativen prüfen und eine dauerhafte, haltbare Lösung finden“, erläutert Härting.
Neuer Standort für Friedensglocke? Härting möchte die Tür zum aktuellen Standort noch nicht zuschlagen: „Wer weiß, vielleicht lässt sich mit den Grundbesitzern trotzdem noch eine Einigung in Bezug auf die zweite Wegtrasse finden. Aber wir sollten auch über eine Standortverlegung der Friedensglocke nachdenken. Einen möglichen Standort gibt es bereits“, lässt Härting wissen – beim ehemaligen Gasthof Menthof, kurz vor dem Möserer See. „Natürlich müssten wir das Projekt erst in Zahlen gießen. Aber heute entscheiden wir fürs Erste nur darüber, ob wir den Vertrag, wie gesagt, um 1,5 Jahre verlängern und die gewünschte Pacht bezahlen“, unterstreicht Härting. Der Grundsatzbeschluss zur Vertragsverlängerung wurde einstimmig gefasst und die Wortmeldungen zeigten, dass die GR-Mitglieder einer Standortverlegung nicht abgeneigt wären.