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Telfs | Politik | 19. Dezember 2022 | Gebi G. Schnöll

Zirl gleitet mit Sparbudget ins Jahr 2023

Zirl gleitet mit Sparbudget ins Jahr 2023
Bürgermeister Thomas Öfner präsentierte dem Gemeinderat einen soliden Voranschlag 2023. RS-Foto: Schnöll
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Haushaltsvoranschlag 2023 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je fast 28 Millionen Euro vor

Mit 17:2 Stimmen wurde am vergangenen Donnerstag vom Zirler Gemeinderat der Haushaltsvoranschlag 2023 abgesegnet. Im Ergebnishaushalt sind Ausgaben in Höhe von 27,67 Millionen Euro und Ausgaben in Höhe von 27,81 Millionen Euro vorgesehen, im Finanzierungshaushalt sind Einnahmen in Höhe von 28,63 Millionen Euro veranschlagt, es wurden auch gleich viele Ausgaben berechnet. Bürgermeister Thomas Öfner (SPÖ) spricht von einem Budget, mit dem die Handlungsfähigkeit gegeben sei. Der Sparstift müsse dennoch bei vielen Projekten angesetzt werden – und Prestigeprojekte werde es in nächster Zeit überhaupt nicht geben. Den Teuerungen im Energiebereich wolle man künftig mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude entgegentreten.
Von Gebi G. Schnöll

 „Wir haben ein solides Budget erstellt und machen in einer durch Pandemienachwehen und Teuerungswellen für die Gemeinden sehr schwierigen Zeit vieles möglich. Wir investieren insbesondere auch in Energieeffizienz und damit in Maßnahmen, die direkt Kosteneinsparungen nach sich ziehen. Wir gehen davon aus, dass seitens des Bundes und des Landes Tirol die von den Gemeinden seit langem geforderten, dringend notwendigen und medial bereits mehrfach angekündigten Liquiditätsunterstützungen spätestens zu Beginn des Jahres 2023 konkret umgesetzt werden. Sobald bekannt ist, ob und mit wie viel ‚frischem Geld‘ die Marktgemeinde Zirl planen kann, werden dazu dem Gemeinderat konkrete Investitionsmaßnahmen vorgeschlagen“, kommentierte Bürgermeister Thomas Öfner bei der Gemeinderatssitzung den Haushaltsvoranschlag für das kommende Jahr.  

Was bringt das Budget 2023 im Detail? Im Bereich der Steuern, Gebühren und Beiträge wurde der Erschließungskostenbeitrag von derzeit 4,5 Prozent auf fünf Prozent angehoben. Die Müllgebühren und die Beiträge für unsere Kinderbildungseinrichtungen bleiben. „Es gibt für diese Bereiche für das Jahr 2023 Förderungen des Landes Tirol, um die Einnahmenausfälle abdecken zu können“, erklärt Öfner dazu. Die restlichen Steuern, Gebühren und Beiträge wurden um durchschnittlich zwei bis fünf Prozent angehoben. Zirl liegt damit deutlich unter der aktuellen Inflationsrate. Was die Steuereinnahmen betrifft, wurden die meisten Einnahmenansätze entsprechend den Einnahmen 2022 budgetiert. „Der Ansatz für unsere Kommunalsteuereinnahme erfolgt auf Basis der Einnahmen 2022, wir erwarten keine größeren Betriebsansiedlungen. Daher werden die Kommunalsteuereinnahmen für 2023 mit 2,95 Millionen Euro angesetzt. Gegenüber der erwarteten Kommunalsteuer 2022 liegt die Steigerung bei rund zehn Prozent“, so Öfner. Der Ansatz für die zu erwartenden Erschließungskosten beträgt für 2023 an die 650.000 Euro, das ist eine Minderung von ca. elf Prozent gegenüber dem Budget 2022.  Der Ansatz für die zu erwartenden Wasseranschlussgebühren liegt 2023 mit 60.000 Euro rund 3,5 Prozent über dem Budget 2022.  Der Ansatz für die zu erwartenden Kanalanschlussgebühren wurde mit 252.000 Euro gleich wie im Budget 2022 berechnet, die Benützungsgebühren für Wasser und Kanal wurden um ca. drei Prozent höher angesetzt. Der Ansatz für die zu erwartenden Abgabenertragsanteile und Transferzahlungen erfolgt aufgrund der Mitteilungen des Landes Tirol.  2023 werden Einnahmen aus Abgabenertragsanteilen in Höhe von 9.491.400 Euro erwartet, für 2022 sind es 9.100.000 Euro. Das ist eine Steigerung um 13,54 Prozent.

Weitere Eckpunkte des Haushaltsvoranschlages 2023. Die Förderungen für die Kinderbetreuung wurden auf Basis der neuen Förderrichtlinien neu berechnet „Wir haben höhere Fördereinnahmen zu erwarten. Insgesamt investieren wir im Bildungsbereich einen Betrag in Höhe von 2,67 Millionen Euro“, berichtet der Zirler Dorfchef, der beim Land Tirol bereits um finanzielle Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds angeklopft und entsprechende Zusagen erhalten hat. „Die erfolgten Zusagen erlauben 2023 Investitionen in Energiesparmaßnahmen im Feuerwehrhaus in Höhe von 324.000 Euro und für die Heizungsumstellung im Sozialzentrum ’s zenzi in Höhe von 270.000 Euro. Die Investitionen in Höhe von insgesamt knapp 600.000 Euro werden in Kombination mit Eigenmitteln der Marktgemeinde Zirl, Mitteln aus dem Kommunalen Investitionsgesetz des Bundes (KIG) und den erwähnten GAF-Mitteln möglich gemacht“, konkretisiert Öfner. Als Neuaufnahme eines Darlehens ist nur das durch einen Annuitätenzuschuss (KPC) gestützte Darlehen für den „Hochbehälter Eigenhofen“ eingeplant. 750.000 Euro sind 2023 für dieses Projekt vorgesehen, 215.000 Euro werden in den Glasfaserausbau investiert, die Investitionen im Bereich Straßenbau wurden im Budget 2023 mit 202.000 Euro angesetzt, 120.000 Euro sind für Quellsanierungen vorgesehen. Bei den Gehaltskosten wird unter Berücksichtigung der Biennalsprünge eine Steigerung um 7,5 Prozent erwartet. Im Haushalt 2023 sind dafür 10,41 Millionen Euro veranschlagt. Die Stromkosten wurden mit dem 3,74-fachen des Ansatzes 2022 budgetiert. 877.100 Euro werden diese 2023 ausmachen, bisher waren es ca. 247.600 Euro. Die Heizungskosten, hauptsächlich resultierend aus Gaskosten, wurden mit dem 1,4-fachen des Ansatzes 2022 budgetiert und daher mit 245.100 Euro anstatt bisher mit 175.100 Euro angesetzt.
 
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