So war es früher – Ausgabe Telfs (01-25)
1. Jänner 2025 | von
Stefan Dietrich

Das Pflegeheim im Telfer Wiesenweg wird durch einen großzügigen Neubau ersetzt, der 2027 fertig sein soll. Verglichen mit dem geplanten, viele Millionen teuren, modernen Komplex wirken die Anfänge des Pflege- und Altenwesens in Telfs bescheiden. Unser Bild zeigt den Rohbau des „Spitals“ im Wiesenweg, das 1911 eröffnet wurde. Der Mann vor dem Haus ist Baumeister Vinzenz Kranebitter. Zuvor waren unversorgte Alte und Kranke am Steinbühel untergebracht gewesen.
Das „Spital“ diente zugleich als Armenhaus der Gemeinde und Auffangbecken für alle Arten von Sozialfällen. Neben pflegebedürftigen Kranken und alten Menschen wurden auch Behinderte und sozial Gestrandete einquartiert – etwa verwahrloste Kinder oder Familien, die ihre Wohnung verloren hatten. Geführt wurde das Haus vom Orden der Barmherzigen Schwestern, finanziert durch den Armenfond der Gemeinde. In den lokalen Quellen ist immer wieder von den tristen und beengten Zuständen im „Spital“ zu lesen.
Änderungen brachte erst die NS-Zeit, in der eine Neuordnung des Sozialwesens begonnen wurde, die man nach 1945 übernahm bzw. fortsetzte. Das alte „Spital“-Gebäude war aber noch lange in Betrieb. Um 1975 ergänzte man es durch Zubauten. Abgerissen wurde es erst im Zug eines weiteren Neubaus Anfang der 1990er.
Das „Spital“ diente zugleich als Armenhaus der Gemeinde und Auffangbecken für alle Arten von Sozialfällen. Neben pflegebedürftigen Kranken und alten Menschen wurden auch Behinderte und sozial Gestrandete einquartiert – etwa verwahrloste Kinder oder Familien, die ihre Wohnung verloren hatten. Geführt wurde das Haus vom Orden der Barmherzigen Schwestern, finanziert durch den Armenfond der Gemeinde. In den lokalen Quellen ist immer wieder von den tristen und beengten Zuständen im „Spital“ zu lesen.
Änderungen brachte erst die NS-Zeit, in der eine Neuordnung des Sozialwesens begonnen wurde, die man nach 1945 übernahm bzw. fortsetzte. Das alte „Spital“-Gebäude war aber noch lange in Betrieb. Um 1975 ergänzte man es durch Zubauten. Abgerissen wurde es erst im Zug eines weiteren Neubaus Anfang der 1990er.