Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Telfs (20/2021)

Im späten 19. und fast während des gesamten 20. Jahrhunderts prägten drei große Textilfabriken das wirtschaftliche Leben der Marktgemeinde Telfs: Jenny & Schindler, Pischl sowie Elsinger & Söhne. Jede dieser Firmen hatte in ihren Glanzzeiten mehrere hundert Beschäftigte.
Der mit historischen Quellen und Bildern am wenigsten dokumentierte Telfer Betrieb ist die Schlauchweberei Elsinger & Söhne. So sind diese beiden Fotos eine echte Rarität. Sie zeigen einen Teil der Produktionsgebäude in der „Klamm“, nördlich der heutigen Südtiroler-Siedlung.
Die Bilder entstanden im Jahr 1936 und wurden von Verwandten des damaligen Betriebsleiters Adolf Zimmermann aufgenommen, die in Telfs zu Besuch waren. Damals befand sich die Fabrik als Folge der allgemeinen Wirtschaftskrise allerdings gerade in einer Tiefphase ihrer Geschichte und war beinahe stillgelegt. Der aus Wien stammende Betriebsleiter war Chef über lediglich 17 Mitarbeiter.
Ihren Höchststand verzeichnete die Fabrik Elsinger während des Ersten Weltkrieges, als die von ihr produzierten robusten Leinenstoffe, die sich auch als Zeltplanen eigneten, vom Militär sehr gefragt waren. 1918 beschäftigte der Betrieb mehr als 400 Arbeitskräfte. Nach einem neuerlichen Aufschwung im Zweiten Weltkrieg hatte die Firma in der Nachkriegszeit zunehmend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Anfang der 1970er-Jahre wurde sie von Arthur Thöni übernommen.
17. Mai 2021 | von Stefan Dietrich
So war es früher – Ausgabe Telfs (20/2021)
Von Stefan Dietrich

 

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