Ein echtes Kleinod ist das Maria-hilf-Kirchlein auf dem Telfer Birkenberg. Das idyllisch gelegene barocke Schmuckstück wurde in den 1640er-Jahren von den Brüdern Friedrich und Johann Kranebitter erbaut. Seine endgültige prächtige Form erhielt das inzwischen zum Wallfahrtsziel gewordene Gotteshaus im Jahr 1698. Wie diese kolorierte Ansichtskarte aus der Zeit um 1900 zeigt, war man in Telfs schon immer stolz auf dieses ganz besondere Bauwerk. Auf dem Bild ist auch der vor einigen Jahren abgerissene Gutshof zu sehen, der 1887 von der Fabrikantenfamilie Schindler erworben wurde. Laut Aufschrift auf der Postkarte diente das Gutshofgebäude zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch als Sanatorium. Über diese Verwendung ist allerdings nur wenig bekannt. Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1900 verrät, dass die Fabrikbesitzer Jenny und Schindler hier „ein vortrefflich eingerichtetes Sanatorium für leidende oder schwächliche Arbeiterinnen aus ihren Fabriken in Telfs, Imst und Kennelbach“ errichtet hatten. Aus einer anderen Quelle geht hervor, dass dieses firmeneigene Erholungsheim noch Anfang der 1930er-Jahre bestand.Von Stefan Dietrich Feedback geben